eSport

Das ist natürlich schon eine mehr als gewagte Aussage. Sehe ich selbst aber anders. Maximal gleichwertig (wenn überhaupt).
Nicht wirklich.
Ich kenne mich halt im Gaming aus und bin Sportwissenschaftler.
Es ist natürlich sehr salopp und spitz formuliert aber wie @steffundso schon sagte sind die Anforderungen (natürlich je nach Spiel) einfach enorm.
Dafür fällt halt die konditionelle Komponente weg. Ich will also nicht sagen, dass eSports "schwieriger" wäre als normaler Sport. :kruemel:
 
Wie würdet ihr denn "Wettessen" einordnen? Auch hier geht es um Stress, Anstrengung und Siegeswillen. Und auch hier spielen kleinere motorische Aspekte und Taktik eine Rolle. Demnach müsste es auch als Sportart angesehen werden, oder?

Aber ich weiß schon, worauf ihr hinaus wollt. Und ihr steckt auch -beruflich - weitaus (!) tiefer in der Materie drin als ich. Daher bin ich echt der falsche Gesprächspartner (kann mich da auch nur lächerlich machen ^^).

Bin jedenfalls gespannt, ob und wann es in Deutschland anerkannt wird. Aber dafür muss erst mal die eigentliche Videospielbranche die Anerkennung erhalten, die sie verdient. Auch hier hinkt Deutschland wie immer hinterher und ihr hängt hier immer noch ein wenig das Schmudelimage nach. Und solange das der Fall ist, wird sich vermutlich so schnell nichts ändern.

In Asien ist man ja (wie immer) einen Schritt voraus. Trotzdem würde ich es schon erst mal irgendwie "komisch" finden, eSports als olympische Disziplin im TV zu sehen.
 
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Wie würdet ihr denn "Wettessen" einordnen? Auch hier geht es um Stress, Anstrengung und Siegeswillen. Und auch hier spielen kleinere motorische Aspekte und Taktik eine Rolle. Demnach müsste es auch als Sportart angesehen werden, oder?

Aber ich weiß schon, worauf ihr hinaus wollt. Und ihr steckt auch -beruflich - weitaus (!) tiefer in der Materie drin als ich. Daher bin ich echt der falsche Gesprächspartner (kann mich da auch nur lächerlich machen ^^).

Bin jedenfalls gespannt, ob und wann es in Deutschland anerkannt wird. Aber dafür muss erst mal die eigentliche Videospielbranche die Anerkennung erhalten, die sie verdient. Auch hier hinkt Deutschland wie immer hinterher. Aber irgendwie hängt ihr immer noch ein wenig das Schmudelimage nach. Und solange das der Fall ist, wird sich vermutlich so schnell nichts ändern.

In Asien ist man ja (wie immer) einen Schritt voraus. Trotzdem würde ich es schon erst mal irgendwie "komisch" finden, eSports als olympische Disziplin im TV zu sehen.
Also auf das Wettessen will ich jetzt gar nicht eingehen. Ich bin selbst noch unschlüssig ob ich eSports als Sport ansehen will oder nicht und es hängt auch maßgeblich davon ab was denn noch als Sport angesehen wird.
Sollte eSports zukünftig nicht unter die Sportdefinition fallen hätten auch andere (derzeit definiert als) Sportarten ein Problem und sollten nicht mehr unter diese Definition fallen imo :ugly:
Als Beispiel nehme man Schach (das fällt afaik auch in Deutschland nicht mehr in den Sport Bereich und hat deshalb irgendwann seine Förderung verloren) und Darts.
 
Wie würdet ihr denn "Wettessen" einordnen? Auch hier geht es um Stress, Anstrengung und Siegeswillen. Und auch hier spielen kleinere motorische Aspekte und Taktik eine Rolle. Demnach müsste es auch als Sportart angesehen werden, oder?

Aber ich weiß schon, worauf ihr hinaus wollt. Und ihr steckt auch -beruflich - weitaus (!) tiefer in der Materie drin als ich. Daher bin ich echt der falsche Gesprächspartner (kann mich da auch nur lächerlich machen ^^).

Bin jedenfalls gespannt, ob und wann es in Deutschland anerkannt wird. Aber dafür muss erst mal die eigentliche Videospielbranche die Anerkennung erhalten, die sie verdient. Auch hier hinkt Deutschland wie immer hinterher und ihr hängt hier immer noch ein wenig das Schmudelimage nach. Und solange das der Fall ist, wird sich vermutlich so schnell nichts ändern.

In Asien ist man ja (wie immer) einen Schritt voraus. Trotzdem würde ich es schon erst mal irgendwie "komisch" finden, eSports als olympische Disziplin im TV zu sehen.

Ich glaube, wir sollten zwischen „ist eSports ein Sport?“ und „Sollte eSports olympisch werden?“ klar differenzieren.

Zuerst einmal: was ist ein Sport? Strikt nach den gängigen Definitionen fällt eSports aufgrund der nur beschränkten athletischen Anforderungen aus der Definition raus. Gleichzeitig wären damit aber auch Darts, Pool, Golf und die ganzen Schießdisziplinen (mit Ausnahme von Biathlon und Bogenschießen) keine Sportarten mehr. Keine der Sportarten ist bekannt dafür, außerordentlich hohe Anforderungen an die Athletik der Athleten zu stellen und trotzdem sind das alles Sportarten.

Wieso wäre es also seltsam, Golfer oder Sportschützen an den olympischen Spielen zu sehen? Die Athletik der Athleten kann nicht das ausschlaggebende Argument sein. Sicherlich sind Golfer einigermaßen in Form, Tontaubenschützen sind wohl auch selten vollkommen unathletisch - aber die Athletik ist genauso wenig wie beim eSports, vielleicht gar weniger, ein sehr zentraler Faktor Faktor.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass eSports olympisch wird. Die gesamte Popularität des eSports baut auf den internationalen Charakter der Events auf. Bei 1v1 Titeln mag das noch halbwegs vorstellbar sein, bei Teamspielen ist es völlig ausgeschlossen. Die Teams sind schlicht zu durchmischt und der Terminkalender der großen Teams definitiv zu gedrängt, als dass hier noch ein Nationalteam aufgebaut werden könnte.

Gleichzeitig ist der eSports-Bereich zu schnelllebig. Es gibt kaum Games, die sich wirklich über viele Jahre hinweg als kompetitives Spiel etablieren können. Entweder kommen Nachfolger, Games verschwinden von der Bildfläche, oder Patches verändern die Spiele zu stark. Das lässt sich mit einem 4-Jahresrhytmus, wie sie die Olympischen Spiele haben, kaum vereinbaren.

Und dann bleibt noch das letzte Problem: Allgemein gibt es Winter- und Sommersportarten. eSports lässt sich hier wiederum nicht einordnen, weil es weder noch/sowohl als auch ist.

Und trotzdem: Dieses Jahr ist eSports Teil des Showprogramms der Asien Spiele. In 4 Jahren ist es ein Medaillen-Event. Das bedeutet zwar nicht, dass es auch olympisch wird, aber gerade die nun folgenden asiatischen Gastgeber bemühen sich darum und auch die Organisatoren in Paris haben Interesse bekundet, eSports ins Programm aufzunehmen. Ob das nun gut ist, ist eine ganz andere Frage, als ob eSports Sport ist.
 
Welche Definition von Sport und Athletik hast du denn? :v:
 
Hallo an alle, ich sehe, dass niemand dieses Thema fortsetzt, aber für mich ist das besonders aktuel, weil esport populär wird und falls jemand scho neine große Erfahrung damit hat, könnte auch was darüber erzählen. Wer spielt was? Und welches profit bringt das? Welche Spiele sind besser für Neulinge. Warte auf Ihre Antworte
 
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Ich glaube, wir sollten zwischen „ist eSports ein Sport?“ und „Sollte eSports olympisch werden?“ klar differenzieren.

Zuerst einmal: was ist ein Sport? Strikt nach den gängigen Definitionen fällt eSports aufgrund der nur beschränkten athletischen Anforderungen aus der Definition raus. Gleichzeitig wären damit aber auch Darts, Pool, Golf und die ganzen Schießdisziplinen (mit Ausnahme von Biathlon und Bogenschießen) keine Sportarten mehr. Keine der Sportarten ist bekannt dafür, außerordentlich hohe Anforderungen an die Athletik der Athleten zu stellen und trotzdem sind das alles Sportarten.

Wieso wäre es also seltsam, Golfer oder Sportschützen an den olympischen Spielen zu sehen? Die Athletik der Athleten kann nicht das ausschlaggebende Argument sein. Sicherlich sind Golfer einigermaßen in Form, Tontaubenschützen sind wohl auch selten vollkommen unathletisch - aber die Athletik ist genauso wenig wie beim eSports, vielleicht gar weniger, ein sehr zentraler Faktor Faktor.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass eSports olympisch wird. Die gesamte Popularität des eSports baut auf den internationalen Charakter der Events auf. Bei 1v1 Titeln mag das noch halbwegs vorstellbar sein, bei Teamspielen ist es völlig ausgeschlossen. Die Teams sind schlicht zu durchmischt und der Terminkalender der großen Teams definitiv zu gedrängt, als dass hier noch ein Nationalteam aufgebaut werden könnte.

Gleichzeitig ist der eSports-Bereich zu schnelllebig. Es gibt kaum Games, die sich wirklich über viele Jahre hinweg als kompetitives Spiel etablieren können. Entweder kommen Nachfolger, Games verschwinden von der Bildfläche, oder Patches verändern die Spiele zu stark. Das lässt sich mit einem 4-Jahresrhytmus, wie sie die Olympischen Spiele haben, kaum vereinbaren.

Und dann bleibt noch das letzte Problem: Allgemein gibt es Winter- und Sommersportarten. eSports lässt sich hier wiederum nicht einordnen, weil es weder noch/sowohl als auch ist.

Und trotzdem: Dieses Jahr ist eSports Teil des Showprogramms der Asien Spiele. In 4 Jahren ist es ein Medaillen-Event. Das bedeutet zwar nicht, dass es auch olympisch wird, aber gerade die nun folgenden asiatischen Gastgeber bemühen sich darum und auch die Organisatoren in Paris haben Interesse bekundet, eSports ins Programm aufzunehmen. Ob das nun gut ist, ist eine ganz andere Frage, als ob eSports Sport ist.
Für mich ist das ein Mix aus Sport und Show, aber jeder Sportart ist Show. Jeder Sportart fordert von dem Menschen Fähigkeiten und Fertigkeiten.
 
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Für mich ist das ein Mix aus Sport und Show, aber jeder Sportart ist Show. Jeder Sportart fordert von dem Menschen Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Konzentration, sehr gute Reaktion, schnelle Auffassungsgabe ... das sind so die Haupteigenschaften, die man mMn beim eSport braucht. Nachteile sind Verspannungen und Gelenkentzündungen. Aber dafür sind ja meist immer Chiropraktiker am Start.
 
Ich habe selber mit Anfang Zwanzig Wasserball auf Bundesliga und davor Jugendnationalmannschaft Niveau gespielt. Klar das ist eine Radsportart und in der Spitze, auch wenn so Quer vergleiche eh immer schwer sind, wahrscheinlich irgendwo auf Viertliga Niveau vom Fußball. Aber ich behauptet schon das ich ein wenig eine Ahnung davon habe was es bedeutet Sport auf einem zumindest Semi Professionellen Niveau zu betreiben.

Nachdem ich das Anfang Mitte der Zweitausender schon mal gemacht habe zocke ich Aktuell auch wieder auf einem recht hohen Niveau Sim Racing, das ist zwar wiederum auch im esport maximale Nische und auch wenn es zwar ein wenig was an Sponsoren und Preisgeldern gibt nichts das auch nur ansatzweise mit dem was so bei den großen esport Titeln vergleichbar, aber halt das was mir Spaß macht und ich gut kann.

Worauf ich aber eigentlich hinaus möchte,, abseits davon das man nach Anderthalb Stunden im Rentempo auch ohne G Kräfte komplett Durchgeschwitzt und richtig durch ist, würde ich auch beim Rest durchaus Parallelen zwischen Klassischem Sport und esport ziehen. Aufwand, Training, der Wettbewerb an sich und vieles andere ist einfach quasi exakt das gleiche und ich sehe nicht warum man da eine Grenze ziehen muss.

Abseits davon ist Schach ja auch ein Sport und das sehe ich eher noch hinter dem Normalen Gaming was den Körperlichen Faktor angeht, wobei man aber und das trifft ja auch auf das Gaming zu, nicht unterschätzten sollte wie Anstregend es ist sich wirklich Maximal auf die Sache zu Konzentrieren.


In meiner Sim Racing Liga gibt es übrigens auch einen extra Kommentator usw., wie gesagt alles eine Nische in der noch Nische esport, aber trotzdem alles sehr schön wenn man Spaß daran hat.

 
Konzentration, sehr gute Reaktion, schnelle Auffassungsgabe ... das sind so die Haupteigenschaften, die man mMn beim eSport braucht. Nachteile sind Verspannungen und Gelenkentzündungen. Aber dafür sind ja meist immer Chiropraktiker am Start.
Wo kann mann den diesen Chiropraktiker finden?
 
Wie gesagt, jeder Sport ist gefährlich, wenn du schon wie ein Fanatiker treibst. Aber mein Bekannetr sagt, dass auch Schach gefählich sein könne, weil man einschlafen kann udn auf den Tisch fallen))))
Ich habe selber mit Anfang Zwanzig Wasserball auf Bundesliga und davor Jugendnationalmannschaft Niveau gespielt. Klar das ist eine Radsportart und in der Spitze, auch wenn so Quer vergleiche eh immer schwer sind, wahrscheinlich irgendwo auf Viertliga Niveau vom Fußball. Aber ich behauptet schon das ich ein wenig eine Ahnung davon habe was es bedeutet Sport auf einem zumindest Semi Professionellen Niveau zu betreiben.

Nachdem ich das Anfang Mitte der Zweitausender schon mal gemacht habe zocke ich Aktuell auch wieder auf einem recht hohen Niveau Sim Racing, das ist zwar wiederum auch im esport maximale Nische und auch wenn es zwar ein wenig was an Sponsoren und Preisgeldern gibt nichts das auch nur ansatzweise mit dem was so bei den großen esport Titeln vergleichbar, aber halt das was mir Spaß macht und ich gut kann.

Worauf ich aber eigentlich hinaus möchte,, abseits davon das man nach Anderthalb Stunden im Rentempo auch ohne G Kräfte komplett Durchgeschwitzt und richtig durch ist, würde ich auch beim Rest durchaus Parallelen zwischen Klassischem Sport und esport ziehen. Aufwand, Training, der Wettbewerb an sich und vieles andere ist einfach quasi exakt das gleiche und ich sehe nicht warum man da eine Grenze ziehen muss.

Abseits davon ist Schach ja auch ein Sport und das sehe ich eher noch hinter dem Normalen Gaming was den Körperlichen Faktor angeht, wobei man aber und das trifft ja auch auf das Gaming zu, nicht unterschätzten sollte wie Anstregend es ist sich wirklich Maximal auf die Sache zu Konzentrieren.


In meiner Sim Racing Liga gibt es übrigens auch einen extra Kommentator usw., wie gesagt alles eine Nische in der noch Nische esport, aber trotzdem alles sehr schön wenn man Spaß daran hat.

 
Schach ist kein Sport in Deutschland :nix:

das ist so falsch.

nicht Deutschland, sondern der olympische Sportbund hat schach als "sport" nicht mehr akzeptiert, da es eine neue Definition von Sport erarbeitet hat. und da heisst es "........Sportarten ohne „eigenmotorische Aktivität des Sportlers“ für nicht..................".

Das heisst aufgrund dieser Richtlinie wurden dem Sport Förderungsgelder gestrichen. aber who cares...bleibt trotzdem ein Sport :nix:
 
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Das auch zurecht, wer will Schach im Sportunterricht außer Schnösel die umbedingt Schach oder Esport als Sport ansehen wollen?
 
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