Markt Entlassungen und Firmenschließungen

Naja wenn sie Irrational schließen, dann muss man sich fast wundern das sie nicht auch Rockstar North oder geschlossen haben... Erfolglosigkeit ist schließlich meist nicht der Grund, für solche Umstrukturierungen.

Ich persönlich halte es für eine falsche Entscheidung, das mag im Moment finanziell am meisten Sinn machen, aber irgendwann hat man mit dieser Mentalität schlicht kein Entwicklerstudio mehr, welches was taugt.

Auch menschlich gesehen find ich es falsch. Ein Punkt der heutzutage aber keinerlei Beachtung mehr hat...
 
Naja wenn sie Irrational schließen, dann muss man sich fast wundern das sie nicht auch Rockstar North oder geschlossen haben... Erfolglosigkeit ist schließlich meist nicht der Grund, für solche Umstrukturierungen.

Ich persönlich halte es für eine falsche Entscheidung, das mag im Moment finanziell am meisten Sinn machen, aber irgendwann hat man mit dieser Mentalität schlicht kein Entwicklerstudio mehr, welches was taugt.

Auch menschlich gesehen find ich es falsch. Ein Punkt der heutzutage aber keinerlei Beachtung mehr hat...

Rockstar North hat zuletzt GTA V entwickelt... Warum sollte man das Studio dicht machen?
 
Aus dem selben Grund, wieso sie auch Irrational dicht gemacht haben, wie gesagt Erfolg hat damit wenig zu tun.
 
Irrational wurde zugemacht weil sie eben keinen Erfolg hatten. An Infinite hat man über 6 Jahre mit einem teilweise 100 Personen großen Team gearbeitet. Dabei muss man bedenken das bei Irrational wirklich hohe Ansprüche gestellt wurden und das Gehalt dementsprechend hoch war.

Verkauft wurden dafür bei weitem nicht genug. Nach 4 Monaten lag man bei 4 Millionen Exemplaren ( http://www.engadget.com/2013/07/30/bioshock-infinite-sales-pass-4-million/ ). Das dürfte deutlich zu wenig sein, denn das machen andere Publisher mit ihren jährlichen Serien.
 
Um zu wissen, ob 4 Mio. viel oder wenig ist braucht man weitere Infos.
 
Goodgame Studios

Goodgame Studios schmeißt Schwerbehinderten raus

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Glaubt man zahlreichen aktuellen und ehemaligen Goodgame-Mitarbeitern, hat der Erfolg eine hässliche Kehrseite. In ihren Schilderungen ähnelt die Führungskultur bei Goodgame der in den mittelalterlichen Königreichen, die die Firma so erfolgreich machten: Mitarbeiter werden mies bezahlt, mögliche Kritiker werden rabiat entfernt, die Gründung eines Betriebsrates behindert.

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28 Leute aus Goodgames 1200-Leute-Belegschaft, an einem einzigen Tag. "1280 und ein paar Zerquetschte", sagt einer der Entlassenen. "Die Zerquetschten sind wir."

Die Szenen, die die Goodgame-Mitarbeiter vom Tag der Massenentlassung schildern, kennt man sonst nur aus Hollywood-Filmen über die rauen Methoden an der Wall Street: Manche hätten morgens an ihrem gesperrten Computer-Passwort gemerkt, dass etwas nicht stimmt und seien dann in einem Konferenzraum gebeten worden.

Nach einem sehr kurzen Entlassungsgespräch ohne Angabe von Gründen mussten sie unter Aufsicht ihren Schreibtisch leer räumen. Einige direkte Vorgesetzte hätten sich nach dem Rauswurf bei ihnen entschuldigt: "Die Entscheidung kam von ganz oben", habe einer gesagt. Vor dem Betriebsgelände hätten die anderen Gefeuerten schon gewartet.

Man kannte sich: Die meisten von ihnen hatten sich für einen Betriebsrat bei Goodgame eingesetzt. Im Mai hatten sie zum ersten Mal der Gewerkschaft Verdi geschrieben, um sich über das Procedere zu informieren.

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GGS erklärt, man habe von den Diskussionen über einen Betriebsrat erst nach dem 25. November erfahren. Wenn die Beschäftigten einen Betriebsrat wünschten, stehe man dem "selbstverständlich nicht im Wege". Als Grund für die Kündigungen nennt die Firma betriebliche Gründe, "unter Berücksichtigung von Leistungs- und Verhaltensdefiziten bei einzelnen Mitarbeitern".

Dieser Vorwurf macht die Gekündigten fassungslos. "Das ist eine kleine Branche, so etwas spricht sich rum", sagt eine. Außerdem sei der Grund vorgeschoben: Jeder der Entlassenen habe mindestens ein Jahr für Goodgame gearbeitet, viele haben bento gute und hervorragende Bewertungen ihres Arbeitgebers vorgelegt, teils wenige Monate alt.

Goodgame feuerte offenbar ohne Rücksicht auf Verluste: Einer der Entlassenen ist schwerbehindert mit dem höchstmöglichen Grad der Behinderung, heißt es von Verdi. In solchen Fällen muss das Unternehmen laut Gesetz alle Möglichkeiten prüfen, den Angestellten innerhalb des Unternehmens weiterzubeschäftigen.

Obwohl GGS weiterhin Stellen in seinem Bereich ausschreibt, trotz einer hervorragenden Bewertung in der jüngeren Vergangenheit wurde er sofort gekündigt.
Auch in seinem Kündigungsschreiben nennt GGS keine Gründe.

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Selbst mit Hochschulabschluss verdienen viele Goodgamer gerade um die 2000 Euro brutto. Der Anfang 2014 eingeführte Mindestlohn brachte manchen Goodgamern spürbar mehr Geld.

Darüber reden sollen sie lieber nicht: Arbeitsverträge enthalten eine Verschwiegenheitsklausel, die es Angestellten verbietet, selbst mit ihren Kollegen über ihr Gehalt zu sprechen. Das Unternehmen bezeichnet das als "übliche Vertraulichkeitsregelung", arbeitsrechtlich ist eine solche Klausel fast immer unwirksam. Viele junge, unerfahrene Goodgamer hielten sich trotzdem daran, heißt es.

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Hinter den Kulissen wird anscheinend weiter mit harten Bandagen gekämpft: Eine Einladung von Verdi zu einer Betriebsversammlung, bei der die Wahl eines Betriebsrates vorbereitet werden könnte, leitete die Firma nicht an ihre Angestellten weiter, weil die Einladung nicht auf Englisch vorliege.

Verdi sieht das als "Verzögerungstaktik". Die Versammlung wird nun voraussichtlich erst im kommenden Jahr abgehalten - dann ohne die kürzlich Gekündigten, deren Verträge zum 31. Dezember auslaufen.

http://www.bento.de/politik/goodgam...beiter-wg-betriebsrat-entlassen-haben-195217/
 
Ist doch normal hierzulande, aber meiner Meinung nach ist es auch völlig in Ordnung. Schließlich wählt die Mehrheit fröhlich, die Parteien, welche für all die prekären Arbeitsverhältnisse verantwortlich sind.
 
Die schlechte Bezahlung ist Standard, vor allem bei kleineren unabhängigen Studios. Und das dann nicht nur in Deutschland.

Daedalic zum Beispiel zahlt auch ziemlich bescheiden.
 
Das stimmt, ist doch in jeder Branche so, dass das Geld möglichst bei den Häuptlingen bleibt...
 
Wäre mir neu, dass man in der 'normalen' Softwarebranche für den Mindestlohn arbeitet.
 
Es handelt sich zwar nicht um die Schließung eines Entwicklers, sondern nur einer jounalistischen Publikation. Da ich dafür aber nicht extra einen neuen Thread aufmachen möchte, packe ich es hier rein.

Wie soeben über Twitter bekannt gegeben wurde, schließt Gametrailers.com nach 13 Jahren seine Pforten. Die Mitarbeiter haben von ihren Kündigungen auch erst kurz vorher erfahren, wobei sich einer noch in den Flitterwochen befindet.

After 13 years, GameTrailers is closing down today. Thank you for your continued support over the years. It has been an adventure.

https://twitter.com/GameTrailers/status/696858020215586816


Ich persönlich finde die Nachricht schade, da ich bis zuletzt die Seite noch genutzt habe. Zwar wenige für Trailer wie es zu Anfang der Fall war, sondern mehr für die Shows, welche mich immer gut unterhalten haben. Auch finde ich, dass die Art der Entlassungen nicht von einem guten Stil seitens Defy Media zeugen, da die Mitarbeiter sehr kurzfristig davon erfahren haben. Hoffentlich finde alle schnell neue Jobs und können weiter unterhaltsame und informative Formate produzieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
war schon lange abzusehen und von daher nicht einmal ansatzweise so schlimm für mich wie die schließung von 1up.
vor allem weil ich da jetzt nichts verloren sehe. wirklich gute leute waren da schon ewig nicht mehr, abgesehen vllt von kyle bosman.
die meisten von denen werden schon recht schnell was neues finden.
 
Bin aufgestanden und habe mich schon auf ein neues Huber Hype gefreut. Dass es von Polygon, IGN, Kotaku, Giant Bomb etc. ausgerechnet die erwischen muss, die sich am meisten durch Leidenschaft und Charakter ausgezeichnet haben trifft mich sehr.

Ich wünsche Niemandem, seinen Job zu verlieren. Aber Brandon Jones, Daniel Bloodworth, Michael Huber, Kyle Bosmann, Ben Moore, Ian Hink, Brad Ellis, Matt Blair und alle Anderen haben das ganz einfach nicht verdient
 
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