Ich bin jetzt auch mit Shadow of the Erdtree durch. Level 217, 17 Scudabaum-Level, alle Hauptgebiete erkundet, aber diverse NPC Quests verkackt (dazu später mehr) und fast alle Bosse alleine gelegt (nur Löwe, Endboss und Bayle nicht).
Und joa, war gut, aber lange nicht so gut wie das Hauptspiel. Das lag vor allem an diesen Punkten
- man spielt einen Endgame Charakter, sodass man zwar ein paar Builds ausprobieren konnte, aber Seelen und Items (wie Schmiedsteine), waren zwar nicht bedeutungslos, aber lange nicht so wichtig und ich hab mich selten über den Fund von etwas gefreut. Eine Progression war kaum vorhanden, man hatte kein gutes Gefühl mehr, wie man besser und stärker wurde
- durch die Progressionsmechanik mit den Fragmenten waren die Gebiete nicht klar als Low oder High Level Gebiete erkennbar und damit die Spielerführung schlechter als im Hauptteil. Was am Ende dazu führt, dass ich mich durch manche Gebiete mehr quälen musste und bei anderen viel zu stark war
- Die Welt war mir etwas zu zerklüftet, ständig steht man vor einer riesigen Wand. Ich hätte lieber mehr natürlichere Topographie gehabt
- Warum machen sie einem das Ausprobieren neuer Waffen und Buidls so schwierig? Alles erstmal auf+10 oder +25 upgraden, immer alle Rüstungsteile anziehen und dann Screenshots vergleichen. WTF
- manche Gebiete sind leer und bieten kaum etwas interessante. So Momente wie das Mausoleum oder die Teleportertruhe im Hauptspiel gab es nicht.
Was mich nicht wirklich gestört hat, was ich aber schade fand, man kann mal wieder ohne es zu wissen sich aus vielen ausschließen. Und dass das Überschreiten einer unsichtbaren Linie andere Stati bei allen NPCs triggert, ist auch assi.
Ich hab eigentlich nur die Quest von Ansbach, Igon und Yimrs beenden können. Die Hornherold-Greisin habe ich nie gefunden, die Priesterin am großen toten Drachen nie getroffen, weil ich Bayle vorher besiegt habe.
Dafür konnte ich alle Gebiete ohne große Hilfe (hab offline gespielt) finden. Aber ja, die Hinterlande und Abysssal Woods sind wirklich schwierig versteckt. Apropos Abysssal Woods, die haben mir echt gut gefallen. Etwas groß und leer aber mit einer ganz tollen Atmosphäre und einem super Dungeon am Ende inkl. geilem Bosskampf (für den ich leider überlevelt war). Und auch wenn die Welt für meinen Geschmack zu vertikal war, so waren die Momente, in denen man hinaus oder hinunter schaut und feststellt, dass da immer noch etwas ist, einfach genial.
Die neuen Waffengattungen haben mir auch gefallen, die neuen Gegner sowieso und die Bosse waren größtenteils auch gut. Ich mochte von den Hauptbossen Messmer, Rellana, Midra und Romina am liebsten. Bei den Nebenbossen ist mir insbesondere der Kläger in Erinnerung geblieben. Leider sind auch ein paar Bullshit Bosse dabei, aber ich fand es hielt sich noch in Grenzen. Nur beim Löwen und beim Endbosse habe ich irgendwann entnervt eine Asche beschworen. Gerade beim Endboss hatte ich keine Lust und mir der richtigen Asche lag er sehr schnell. Bayle hab ich mit Igon gemacht, weil das Spiel das ja quasi verlangt. Hab es davor ein paar mal alleine versucht, aber das hat keinen Spaß gemacht.
Grafisch bzw. vom Stil her fand ich den DLC stellenweise leider nicht so ansprechend. Die seltsam entsättigten Farben auf der Grabfeld Ebene und dieses krasse gelb in Scuda Altus gingen leider gar nicht. Die restlichen Gebiete sind zum Glück ok, aber ausgerechnet in den ersten beiden hält man sich am längsten auf.
Das Hauptspiel habe ich direkt 2x durchgespielt, so genial fand ich es, hier habe ich dieses Verlangen nicht. Ich denke das sag mehr als irgendein Fazit. Ade, war schee.