Ich befürworte kein Nintendo ohne Miyamoto, ich sag nur es wird auch ohn ihn gehen.
Aber wohl (!) spürbar schlechter. Auf alle Fälle wäre es ein herber Rückschlag für Nintendo und was dauerhaft passiert ist auch fraglich. Anhanden von Twilight Princess z.B. hat man das Ganze sehr, sehr, sehr gut beobachten können, bei "Iwata fragt ..." konnte man es dann noch nachträglich nachlesen und letztendlich gab es der Projektleiter Aonuma selbst zu (und wies ausdrücklich auf die einzigartige Genialität eines Shigeru Miyamoto hin). Letztendlich konnte man es nicht nur an Zelda beobachten, sondern z.B. auch an Super Mario mit Super Mario Sunshine.
Und unbestritten ist Miyamoto der wichtigste und einflussreichste Designer der ganzen Branche, dass schließt aber nicht aus, dass er auch die eine oder andere Schwäche hat...
Das was man ihn als Schwäche anrechnen will ist nur leider lediglich eine Ansichtsweise, eine Philosophie - aber keine richtige Schwäche. Diese Ansichtsweise / Philosophie hat ihn, den Videospielmarkt und Nintendo so erfolgreich, hochwertig und fortschrittlich gemacht, damals wie auch (!) heute. Über 20 Jahre lang wie keinen anderen. Deshalb kann man ihn das garantiert nicht als Schwäche anrechnen.
Außerdem darf man nicht vergessen: Wir reden von Spielen. Spiele brauchen nicht grundsätzlich eine Story, erst recht keine guten Spiele. Vor Monopoly, Poker, Fußball oder Schach und Co. erzählt man sich bekanntlich auch keine Geschichte, das verlangt normalerweise auch keiner. Weil das jeweilige Spiel sehr gut ohne Story funktioniert und eine Story dem Ganzen auch nicht wirklich helfen würde.
Außerdem kann man die Situation in den 80ern kaum mit der von heute vergleichen.
Das kommt immer darauf an worüber man spricht bzw. auf was man sich bezieht. Vieles hat sich geändert, vieles ist aber durchaus noch gleich geblieben. Wir reden schließlich nicht von einem komplett (!) neuen Markt.
Klar, wir waren alle irgendwann Non-Gamer und irgendjemand musste den ersten Schritt tun. Trotzdem hat Miyamoto weder in den SNES noch N64 oder GC-Ära so imminent versucht, den Spielerkreis zu vergößern wie er es heute tut.
Er hat diesen "Bruch" aber schon mal vollzogen und zwar in den 80ern. Da hat er mit Donkey Kong, Super Mario Bros und Zelda alles bisherige hinter sich gelassen und ging seinen Weg, den er für richtig hielt, um so viele Menschen wie möglich überzeugen und glücklich machen zu können.
Die Leute sind ja bloß verärgert, weil sie denken, Miyamoto würden sein Potenzial verschwenden (völlig zurecht, denn das tut er mit Wii Fit oder ähnlichem Zeugs...)
Das ist doch der größte Mist den man unter anderem verbreiten kann.
1. Er arbeitet auch weiterhin an Spielen für den Hardcore Gamer. Er hat Twilight Princess gerettet - und glaubt mir, das Spiel war dabei eines der schlechtesten Zelda Spiele zu werden. Er hat z.B. Pikmin für den Hardcore Gamer in der Cube Ära erschaffen. Vor kurzem erst hat er sich sehr stark mit Super Mario Galaxy beschäftigt. Wohl gemerkt: In den letzten Jahren hat er sich kaum so stark mit einem Spiel beschäftigt wie mit Super Mario Galaxy. Und wer weiß an was er jetzt arbeitet, er arbeitet 100%ig noch an dem einen oder anderen Hardcore Gamer Spiel.
2. Ich habe es eigentlich schon mal geschrieben: Egal für welche Spieler er Spiele produziert, sein Potential wird nicht verschwendet, da es dem Videospielmarkt und vielen Spieler zu Gute kommen wird. Außerdem tut er eigentlich jedem Spieler einen Gefallen, wenn er Spiele produziert und den Videospielmarkt vorantreibt. Man darf eben nie vergessen: Spiele a la Wii Sports, Nintendogs, Wii Fit und Co. sind immer noch hochwertige Spiele, welche etliche Non und Casual Gamer überzeugen, viel Spaß machen und durchaus sehr fortschrittliche Spiele sind. Die Technik (auf Hard- und Software bezogen) hinter einem Wii Fit oder Nintendogs ist ohne Frage fortschrittlich. Allgemein wie Shigeru Miyamoto und Co. mit dem Thema Markterweiterung, Erwirtschaftung von Geld bzw. dem wirtschaftlichen Faktor und Spiele für den Casual als auch Non Gamer umgehen ist extrem fortschrittlich und setzt klare Trends. Man ist der Konkurrenz aktuell weit - ganz weit - voraus.
Die Credits für Donkey Kong muss ich Shiggy allerdings klar absprechen, klar hat er ihn erfunden, aber die Jungs von Rare waren diejenigen, die aus DK das gemacht haben, was er heute ist...
Shigeru Miyamoto hat das Ganze erst geschaffen und die Basis, die hat ganz klar er fast schon im Alleingang geschaffen. So etwas gab es davor noch nicht und geholfen hat ihm auch kaum einer.
Klar, was danach geschah kann man zum Großteil Rare zuschreiben. Aber dann darf man auch nicht vergessen, dass ein Shigeru Miyamoto durchaus mit Rare zusammengearbeitet hat. Er gibt ihnen nicht einfach die Lizenz und sagt: "Macht ein Spiel, aber ein gutes!"
Dennoch hat Shigeru Miyamoto Donkey Kong erst zu Donkey Kong gemacht. Letztendlich hat er sich aber viel lieber um andere Projekte gekümmert. Primär eben um Super Mario und Zelda. Das ist wohl auch der Grund weshalb Super Mario und Zelda weit erfolgreicher sind, qualitativ auch meist hochwertiger waren und deutlicher in die Geschichte des Marktes eingingen. Jedoch möchte ich Rare nichts absprechen. Sie haben damals wirklich einen sehr guten Job gemacht, darüber muss man sich gar nicht erst streiten.
Pit schrieb:
Du warst doch der derjenige, der behauptet hat es wäre Miyamoto so wichtig reine Spiele zu entwickeln, welche nur durchs Gameplay überzeugen. Rein vom Gameplay her finde ich Nintendogs oder WiiFit allerdings nicht ganz so berauschend. Ohne die Idee dahinter (virtuelles Haustier, Fitnesss) würden sich die Produkte wohl bei weitem nicht so oft verkaufen.
1. Das darf man nicht ganz missverstehen, zum Großteil ist es aber auch meine Schuld, da ich mich nicht eindeutig und vollkommen richtig ausgedrückt habe. Ich meinte natürlich nicht nur das GamePlay. Zwar primär das GamePlay, aber nicht nur. Allgemein betrachtet meinte ich das eigentliche Spielgerüste. Was eben z.B. auch noch das Interface, die Steuerung, wie man den Spieler in das Spiel einführt, den Einsatz von Grafik und Musik, usw. beinhaltet.
2. Man muss beachten, dass wir hier von ganz anderen Spielen a la Zelda, Super Mario, Halo, GTA, Pro Evolution Soccer, Final Fantasy, Pokemon und Co. reden. Auch von einer ganz anderen Zielgruppe. Ein Nintendogs wird wohl kaum die etlichen Mio. GTA Spieler überzeugen. Bei diesen Spielern zählen ganz andere Werte. Das heißt aber nicht, dass Nintendogs nicht hochwertig ist. Ansonsten wäre ein Zelda wohl auch nicht hochwertig, da etliche Casual und Non Gamer mit diesem Spiel null - aber wirklich null - anfangen können.
MoX schrieb:
Klar, Miyamoto ist und bleibt ein genie und ich selbst find WiiFit klasse - aber es ist doch nicht schlimm mal ein Spiel mehr zu machen, was auch die loyalen Gamer anspricht und nicht vollkommen vom Konzept verbraucht ist, oder? Z.B. wäre mal ein Pikmin für den DS cool, oder Pit mal wieder ein Game für den Wii verpassen - das Franchise und die Abwechlung würde mal steigen.
Er hat mit Pikmin doch vor einigen Jahren erst eine neue, geniale, innovative Spielserie geschaffen. Dann hat er, wie schon gesagt, Twilight Princess gerettet und an Super Mario Galaxy mitgearbeitet. Man kann also wirklich nicht sagen, dass von ihm in den letzten Monaten und Jahren nichts für den Hardcore Gamer kam.
In Zukunft wird uns sicherlich noch das eine oder andere Spiel für den Hardcore Gamer erwarten, an dem Shigeru Miyamoto sehr stark mitbeteiligt war. Nur brauchen Hardcore Gamer Spiele eben auch immer seine Zeit, erst recht wenn sie gut werden sollen. Zugleich sollte man Shigeru Miyamoto auch mal ein wenig Zeit geben. Er arbeitet an einigen Projekten (z.B. Wii Fit), überwacht und überprüft etliche (z.B. Mario Kart), muss sich immer noch um die Hard- und Software (als auch entsprechende Tests und Marktanalysen) der kommenden Generation kümmern (von der wir hier und heute kein Stück mitbekommen), er ist gleichzeitig für die allgemeine Ausrichtung des Unternehmens Nintendos mitzuständig und dann sollte man ihm mit seinen über 50 Jahren (wovon er über 20 Jahre lang sehr viel für den Videospielmarkt tat) auch mal hier und da eine kleine Pause genönnen. Das Ganze braucht also seine Zeit und die darf man nicht unterschätzen, was eben die meisten hier machen.
TheExorzist schrieb:
Aber gut, ist ja ein Mario. Könnte Nintendo theoretisch auch den letzten Dreck machen und trotzdem würds abgehen wie sonst was...
Natürlich. Das sieht man sehr gut an Super Mario Sunshine. *augenverdreh*
TheExorzist schrieb:
TP und SMG wären auch ohne ihn so gut geworden (war ja klar dass sie nach der Kritik gegenüber WW und Sunshine ne andere Richtung einschlagen).
Genau das ist es ja, das ist eben nicht der Fall. Twilight Princess hatte mit großen Problemen zu kämpfen, wo dann Shigeru Miyamoto zu Hilfe geholt werden musste. Aonuma gab selbst zu, dass Shigeru Miyamoto ihm noch recht deutlich überlegen ist. Und anhanden von Super Mario Sunshine hat man gesehen, wohin Super Mario wandert, wenn Shigeru Miyamoto nicht mitarbeitet.
TheExorzist schrieb:
Wie Kojima übrigens auch.
Was ist denn jetzt los? Bekommst du Weihnachten kein Geschenk? *staun*