PS5/XSeries/PC Dragon Age: The Veilguard

Hinweis
Mit der Bitte um Beachtung.
Lasst das Gender-Thema nicht überwiegen, hier im Thread geht es allen voran ums Spiel. Berichte, Gameplay, Atmosphäre, Inszenierung sollten im Vordergrund stehen.

Für die Gender-Thematik und ähnliche Themen gibt es einen eigenen Thread:
Für dich vielleicht. Die Identitätskrise ist für mich so realistisch wie wenn Joels Tochter in TLOU stirbt. Beides habe ich selbst nicht erfahren.
Trotzdem haue ich nicht raus "was ist Joel für ein Wichei. Nur weil die Tochter stirbt heult er rum wie ein Baby, lol, bad writing".

Identitätskrisen sind real. Dies abzustreiten zeigt nur wie klein das eigene Weltbild ist.

Jeder hat menschlich ein verständnis dafür das der tot eines eigenen kindes wohl das schlimmste ist was einem menschen widerfahren kann.

So viel empathie trägt jeder mensch in sich. Sollte. Aber auch sowas kann in einer geschichte schlecht geschrieben sein. Ist sie bei tlou aber nicht.
 
"Aufgezwungen" wird immer das definiert, was man selber nicht hören will.

Ich habe kein Problem damit wenn jemand sagt, er hat nix dagegen einen guten Konflikt eines Charakters mit seiner (Trans)Identität zu erleben, dass man den aus DA:V aber persönlich kacke findet. Aber so differenziert schreiben es viele ja gar nicht, und dann liegt die Vermutung nahe, dass mein erster Satz zutrifft.

Ich persönlich finde, dass dieser Storystrang eigentlich gut losging, aber mit der Zeit etwas zu oberflächlich blieb. Insgesamt hat die Art wie unreif Taash damit lange umging aber absolut Sinn gemacht für den Charakter, der auch ansonsten sein ganzes Leben lang nirgends richtig zugehörig war und von der Mutter aus falsch verstandener Fürsorge nicht akzeptiert wurde (was vorher nix mit Trans zu tun hatte). Einige finden bewusst unsympathische Charakterzüge irgendwie automatisch schlecht, obwohl die erst den Nährboden geben für Charakterentwicklung, und graue Charaktere generell interessant sein können. Bei Taash blieb an dieser Stelle viel Potenzial liegen. Furchtbar schlecht war es aber nun auch nicht.

Sie wollten bei Taash irgendwie zu viel unterbringen. Es hätte vollkommen gereicht, aus Taash den Charakter zu machen, der damit kämpft, zwischen den Stühlen der Qun- und Rivaini-Kultur aufzuwachsen, weshalb sie ja eh schon im Konflikt mit der Mutter stand. Zusätzlich erfährt sie aber langsam, dass sie nicht-binär ist und oben drauf ist sie noch eine von wenigen Qunari die Feuer spucken können (Bezeichnung vergessen), was in ihrer Story auch eine Rolle spielt.

Konstruktive Kritik am Writing könnte hier zb sein, wenn man vorschlägt, dass die Transgeschichte eher zu einem anderen Charakter passen würde, der weniger andere Identitätskonflikte mit sich rumträgt. Zu Harding hätte es zb auch nicht gepasst, weil sie in diesem Spiel eh schon damit klar kommen muss, was sie ist. Bei Neve dagegen wäre es vielleicht kein Problem gewesen, weil sie außer ihre persönliche Batman-Story um Minrathous charakterlich sehr wenig Entwicklung durchmacht im Vergleich zu Hardin, Taash, Emmerich und Davrin.

Es wird halt oft sehr pauschal von schlechtem Writing geredet mit Schlagworten wie "aufgezwungen", "schlechtes Writing", "DEI", aber sehr wenig konkret über Inhalte und mögliche Verbesserungen, ohne das Thema komplett aus dem Mittelpunkt einer Charakerstory zu löschen. Dadurch wirkt es von den Kritikern eben komplett ungewollt und die Gründe für die Kritik unehrlich.
 
Zwei Seiten die sich gegenseitig widersprechen und beide wollen recht haben. Tatsächlich interessant wären hier die Meinungen von Usern mit Transidentität.
 
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