Zero Tolerance Download Only

Würde mich auch mal interessieren, wie viele das Spiel denn letzendlich für 70€ runterladen. Sind wahrscheinlich alles Leute, die entweder nicht aufs Geld achten müssen oder es nicht besser wissen.
 
Würde mich auch mal interessieren, wie viele das Spiel denn letzendlich für 70€ runterladen. Sind wahrscheinlich alles Leute, die entweder nicht aufs Geld achten müssen oder es nicht besser wissen.


oder nicht warten wollen/können

falls DL only irgendwann mal Standard werden sollte, werden wir jahrelang 60 Euro Preise fürs selbe Spiel bekommen mit gelegentlichen einzelnen 24h Rabatt Aktionen

Wenn das neueste Call of Duty oder Halo oder Gran Turismo kommt, werden die Leute schon kaufen, weil sie es eben unbedingt haben müssen, bei irgendwelcher B Ware warten sie dann.

Wird letztlich den Trend verstärken, dass es entweder Triple A oder kleine Titel für 10 Euro geben wird, das mittlere Segment wird aussterben
 
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Sehe ich ähnlich - klingt aber evtl. auch etwas anmaßend, weils halt mal so direkt 50% runter von der "gewollten" UVP-Schiene sind, aber auch bei mir wäre 35,- so in etwa die Grenze für eine Neuerscheinung als Digitalversion.

Und selbst dann würde ich den Plattformbetreibern dringend raten, eine Handelsmöglichkeit zwischen den Accounts zu etablieren - nicht jeder will ein Spiel so dringend haben, dass er auf eine Veräußerungsmöglichkeit gänzlich verzichten würde. Viele Games werden daher ja auch erst so richtig "hot", wenn Steam sie z.B. "für'n Appel und nen Ei" raushaut - bei 3,- EUR hat keiner ein Problem mit DRM ;)

30-40 Euro wegen Hälfte von 70 Euro... 40 Euro die Blockbuster, "unbedeutendere" Spiele für 30 Euro.

Würde es ein Online-Gebrauchtverkauf geben - sozusagen ein Gegenstück zu eBay direkt in Live/PSN (Publisher kassiert x% Provision) - dann können die Hersteller auch gerne auf 50-60 Euro hochgehen.
Die Idee klingt im ersten Moment ganz cool, aber in der Praxis läufts dann wohl drauf hinaus, dass die "Gebraucht"-Spiele sich am "Neukauf" orientieren, weil der Download eben keinen Verschleiß hat.
 
Sehe ich ähnlich - klingt aber evtl. auch etwas anmaßend, weils halt mal so direkt 50% runter von der "gewollten" UVP-Schiene sind, aber auch bei mir wäre 35,- so in etwa die Grenze für eine Neuerscheinung als Digitalversion.

Und selbst dann würde ich den Plattformbetreibern dringend raten, eine Handelsmöglichkeit zwischen den Accounts zu etablieren - nicht jeder will ein Spiel so dringend haben, dass er auf eine Veräußerungsmöglichkeit gänzlich verzichten würde. Viele Games werden daher ja auch erst so richtig "hot", wenn Steam sie z.B. "für'n Appel und nen Ei" raushaut - bei 3,- EUR hat keiner ein Problem mit DRM ;)

Bei normalen Preisen wäre ich wahrscheinlich nie auf das System umgestiegen. Wenn ich die normalen Preise bei Steam und Origin sehe, kann ich wirklich nur noch mit dem Kopf schütteln. Fifa 14 für 50€, Battlefield 4 gar für 70€. Und wenn dann Bioshock Infinite bei Steam 50€ kostet, bei amazon aber nur 26€ und sowieso über Steam registriert werden muss, frag ich mich schon, was das soll.

Wenn die Einzelhändler erst einmal "besiegt" sind und wir nur noch online kaufen und das auch alle tun, werden sich die Preise hoffentlich bei 30€ einpendeln. Vllt. nutzen die Hersteller aber auch ihre Monopole und drücken uns erneut 60€ rein nur mit dem Unterschied, dass von den 60€ beinahe 100% beim Hersteller landen; nicht so wie beim Einzelhandel, wo es wahrscheinlich nur ein paar Euro sind.

Da ist dann auch wieder die Konkurrenz hilfreich. Ist es bei Steam zu teuer, kauf ich bei Origin oder Uplay ect.
 
: führt die Abwanderung zur digitalen Distribution irgendwann zum Kollaps des Einzelhandels, dann haben die Publisher im Prinzip erst mal freie Hand bei der Preisgestaltung

Aber der PC-Markt ist doch mittlerweile eigentlich fast nur noch nen Downloadmarkt, oder? Soweit ich weiß waren 70% der Einkäufe von PC-Games mittlerweile digitale Einkäufe.

Und dennoch haben wir super Preise.
 
Ja. Denke auch, dass es an der Konkurenz der Reseller untereinander liegt.

Nur kaufen die ja auch direkt vom Publisher. Amazon.com Tony hat das mal offen gelegt. Sie machen Verträge direkt mit dem Publisher und brauchen dann auch nicht 30% an Steam zu zahlen.
Dass man dann aber dennoch zu Release für den amerikanischen Markt gute Preise von umgerechnet 25-30$ und 2-3 Monate nach Release für 10$ oder so bekommt, ist schon cool für uns als Kunden.
 
Aber der PC-Markt ist doch mittlerweile eigentlich fast nur noch nen Downloadmarkt, oder? Soweit ich weiß waren 70% der Einkäufe von PC-Games mittlerweile digitale Einkäufe.

Und dennoch haben wir super Preise.


weils genug Konkurrenz durch PC Retail, Konsolen Retail, Konsolen Gebrauchtgames und Raubkopien gibt.

Sobald einer oder mehrere Punkte komplett aus dem Markt eliminiert werden, werden auch die Preise weiter steigen. Die publisher warten nur auf die Gelegenheit, dass es irgendwann lediglich 2-3 digitale Vertriebskanäle gibt, bei denen sie die Preise absprechen und festsetzen können. Idealerweise wird sowieso darauf hingearbeitet, dass jeder Publisher seine eigene Vertriebsplattform hat und die eigenen Games nirgendwo anders zu bekommen sind. Also EA Games nur über EA, Ubi nur über Ubi, usw

Alles ne Frage der Zeit
 
Ich habe ja auch ein bisschen Hoffnung, dass die Entwickler ihre Spieler digital einfach billiger anbieten, weil die Gewinnmarge viel, viel höher ist. Ich kenne natürlich keine konkreten Zahlen aber von 60€ Ladenpreis kann ich mir so mit reinem Nachdenken nicht vorstellen, dass da mehr als 10€ als Reingewinn an den Entwickler gehen. Man muss eine Verpackung herstellen, man muss das Alles in die gesamte Welt liefern, Lagerkosten, der Enzelhändler will auch etwas vom Kuchen haben ect.pp.

Digital dürfte doch mit Abzug von Steuern und Provision für Steam der Rest so an den Entwickler gehen, wodurch ich mir vorstellen könnte, dass der Entwickler an einem 25€-Digitalspiel mehr verdient, als an einem für 60€, was im Laden verkauft wird.

Anders kann ich mir auch diese ganzen Sommerverkäufe, Wochenendangebote und HumbleBundles einfach nicht erklären. Wenn es sich nicht lohnen würde, würde es das nicht geben.

Einzig der Schlüsselhandel im Internet, wo man sich die Spiele zu einem Bruchteil aus Brasilien oder Russland kauf, dürfte den Herstellern ein Dorn im Auge sein. Nur bin ich der Meinung, dass, wenn man die Globalisierung schon mit Gewalt eingeführt hat, wenigstens alle davon profitieren sollten. Es kann meiner Meinung nach nicht sein, dass die Entwickler die Globalisierung voll ausnutzen, sich aus jedem Markt die Rosinen rauspicken (aus Asien die Arbeiter, aus Westeuropa/USA die Kunden) und die Kunden selbst davon ausgenommen bleiben. Wenn EA in Russland produziert, will ich auch in Russland einkaufen.

Fifa 14 gibt es z.B. gleich zum Start aus Brasilien als Schlüssel für Steam für umgerechnet knapp 20€. Jetzt schon.
 
Wenn du billiger in Brasilien kaufst, wird der Hersteller nicht plötzlich bessere darin Spiele zu entwickeln. Der billigere Preis ist kein Resultat höherer Produktivität, sondern einer anderen, durch unterschiedliche Einkommensverhältnisse erzeugten Nachfragekurve. Die Einnahmen für den Entwickler würden einbrechen ohne durch einen äquivalenten Effekt bei den Produktionskosten ausgeglichen zu werden.

Du kannst natürlich trotzdem darauf bestehen dort einzukaufen aber wenn solche Praktiken oft genug vorkommen wird der Hersteller einfach auch den Preis in diesen Ländern nach oben schrauben, das ist ein Nullsummenspiel. Wen das am schlimmsten trifft dürfte offensichtlich sein. Es gibt in der Theorie klar definierte Bedingungen für den Wohlfahrtsgewinn durch Außenhandel und Keyreseller erfüllen diese wohl kaum. Es macht schon durchaus Sinn, dass es keinen Weltpreis für FIFA 14 gibt und unterschiedliche Märkte abgeriegelt werden.
 
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Nur bin ich der Meinung, dass, wenn man die Globalisierung schon mit Gewalt eingeführt hat, wenigstens alle davon profitieren sollten. Es kann meiner Meinung nach nicht sein, dass die Entwickler die Globalisierung voll ausnutzen, sich aus jedem Markt die Rosinen rauspicken (aus Asien die Arbeiter, aus Westeuropa/USA die Kunden) und die Kunden selbst davon ausgenommen bleiben. Wenn EA in Russland produziert, will ich auch in Russland einkaufen.

Fifa 14 gibt es z.B. gleich zum Start aus Brasilien als Schlüssel für Steam für umgerechnet knapp 20€. Jetzt schon.


Videospiele sind eben auch nur Waren wie alle anderen auch und dort gibts ja ebenfalls riesige Unterschiede bei den Preisen, da die sich halt an den Einkommensverhältnissen der jeweiligen Länder orientieren müssen. Theoretisch kann man doch generell weltweit nach den günstigsten Waren suchen und dann importieren, aber Transportkosten und Transaktionskosten verhindern das dann.
Bei Games sind diese Kosten aber quasi null, was problematisch ist, wenn deswegen plötzlich die Mehrheit zb nur noch in Brasilien einkauft
 
Videospiele sind eben auch nur Waren wie alle anderen auch und dort gibts ja ebenfalls riesige Unterschiede bei den Preisen, da die sich halt an den Einkommensverhältnissen der jeweiligen Länder orientieren müssen. Theoretisch kann man doch generell weltweit nach den günstigsten Waren suchen und dann importieren, aber Transportkosten und Transaktionskosten verhindern das dann.
Bei Games sind diese Kosten aber quasi null, was problematisch ist, wenn deswegen plötzlich die Mehrheit zb nur noch in Brasilien einkauft

Jetzt mal abgesehen von digitalen Gütern, aber die Publisher nutzen doch selbst die Globalisierung und lassen gewisse Teile von Games woanders produzieren, beim Retailmarkt kommen die Hüllen aus China, weil eben billig, gepresst wird auch in Billiglohnländern, weil man dadurch spart und so.

Warum sollte ich als Kunde also nicht auch die Globalisierung nutzen?
Zumal es imo bei digitalen Gütern sogar so ist, dass Leute bei nem geringen Preis etwas kaufen, was sie eigentlich sonst nicht gekauft hätten.

Zudem es ja nichtmal nur PCler sind, die das machen? Wenn ich hier Sachen lesen muss "Kauft euch PSN und XboxLive Punkte Karten bei ebay. Da gibts welche aus Andalusien für 2€!" (so in etwa).
Oder auch die Aktion mit Assassins Creed 3 im chinesischen XboxLive Store...
 
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Wenn du billiger in Brasilien kaufst, wird der Hersteller nicht plötzlich bessere darin Spiele zu entwickeln. Der billigere Preis ist kein Resultat höherer Produktivität, sondern einer anderen, durch unterschiedliche Einkommensverhältnisse erzeugten Nachfragekurve. Die Einnahmen für den Entwickler würden einbrechen ohne durch einen äquivalenten Effekt bei den Produktionskosten ausgeglichen zu werden.

Du kannst natürlich trotzdem darauf bestehen dort einzukaufen aber wenn solche Praktiken oft genug vorkommen wird der Hersteller einfach auch den Preis in diesen Ländern nach oben schrauben, das ist ein Nullsummenspiel. Wen das am schlimmsten trifft dürfte offensichtlich sein. Es gibt in der Theorie klar definierte Bedingungen für den Wohlfahrtsgewinn durch Außenhandel und Keyreseller erfüllen diese wohl kaum. Es macht schon durchaus Sinn, dass es keinen Weltpreis für FIFA 14 gibt und unterschiedliche Märkte abgeriegelt werden.

Mag zwar alles stimmen, interessiert mich als Westeuropäer nur leider nicht. Die Unternehmen haben die Globalisierung heraufbeschworen, damit sie sich aus jedem Markt die Rosinen rauspicken können. In Asien billig produzieren, die Leute dort ausplündern, bei uns die Arbeitsplätze abschaffen, das Zeug dann aber bei uns zu horrenden Preisen wieder verkaufen.

Wie gesagt: Wer in Russland produziert muss auch akzeptieren, dass die Leute dann dort einkaufen. Punkt.
 
Mag zwar alles stimmen, interessiert mich als Westeuropäer nur leider nicht. Die Unternehmen haben die Globalisierung heraufbeschworen, damit sie sich aus jedem Markt die Rosinen rauspicken können. In Asien billig produzieren, die Leute dort ausplündern, bei uns die Arbeitsplätze abschaffen, das Zeug dann aber bei uns zu horrenden Preisen wieder verkaufen.

Wie gesagt: Wer in Russland produziert muss auch akzeptieren, dass die Leute dann dort einkaufen. Punkt.

Seh ich genauso. Wobei natürlich nicht jedes Game dort produziert wird, aber für den Retailmarkt ala Papphüllen, Manuals (falls es sie noch gibt) und DVDs soweit ich weiß überall in Billigländern gepresst werden.
Und Teile von Games (oder auch ganze Games) werden ja ganz in solchen Ländern produziert siehe Metro, Ubisoft Shanghai Games und sowas.

Ich find aber teilweise nur die Argumentation gegen "billige" Games so lächerlich. Es kommt einem so vor, als würden die Konsolenfans das verteufeln, aber wenn es dann Angebote/Preisfehler wie bei Assassins Creed 3 gibt, nutzt man es doch.
Genauso nutzen hier Leute bei PSN (jedenfalls noch vor nen paar Jahren) Auslandsaccounts um Games günstig oder sogar ganz umsonst zu bekommen (erinnert sich noch wer ans Sharing der PS3?).
Jeder tut was, um sie günstiger zu bekommen und solange man nicht von dubiosen Russen kauft, sondern offiziellen Resellern seh ich da kein Problem dabei.
Zumal es ja nichtmal Nuuvem sein muss. Greenmangaming, Amazon.com, Simplygames etc. nutzen die meisten Leute, die günstige Steamkeys kaufen und die kaufen ihre Keys direkt von den Publishern, nicht aus Russland. Nuuvem ist btw. auch offizieller Reseller.
 
Bitte aufhören, David Ricardo dreht sich gerade im Grab. :lol:

Ihr habt meinen Post offensichtlich beide nicht verstanden. Wird in der Mittelschule kein komparativer Kostenvorteil gelehrt? Ich kann mich echt nicht mehr dran erinnern. :blushed:

Das sollte schon zur Allgemeinbildung gehören.
 
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Sorry, hab nen Uniabschluss in Jura und hab davon noch nie was gehört.

Aber ich bin auch der Meinung, dass juristische Grundlagen zur Allgemeinbildung gehören sollten. Tun sie aber nicht (und deswegen liest man sogar hier soviel Falschinfos über Gebrauchtsspielesperren etc) und in deutschen Schulen wird sowas, also Ricardo-Irgendwas-Theorien, meiner Erfahrung nach auch nicht gelehrt.

Aber dann erklär uns halt mal, was daran so abwegig ist, wenn ich günstig im Ausland einkaufen möchte? Schau dir mal an, wie Metro Last Light entwickelt worden ist. In Polen unter menschenunwürdigen Bedingungen. Und dafür soll ich dann 60€ ausgeben, wovon der Entwickler nichtmal 10% bekommt? Warum sollte ich?

Wie schon gesagt. Allgemein ist das teilweise lächerlich/heuchlerisch, wie in der ganzen Diskussion immer darauf angespielt wird, dass PC-Games günstig sind und man damit ja die Rechteinhaber nicht unterstützt. Als ob Konsolenfans nicht das auch machen, siehe Sharing, PSN/Xboxlive Punktekarten, kostenloses AC3 etc.
Ich kaufe eben da, wo es für mich am günstigsten ist.
 
Phytagoras schrieb:
Aber dann erklär uns halt mal, was daran so abwegig ist, wenn ich günstig im Ausland einkaufen möchte? Schau dir mal an, wie Metro Last Light entwickelt worden ist. In Polen unter menschenunwürdigen Bedingungen. Und dafür soll ich dann 60€ ausgeben, wovon der Entwickler nichtmal 10% bekommt? Warum sollte ich?
Es wurde in der Ukraine entwickelt und ob man ein eingeengtes Büro gleich als menschenunwürdig bezeichnen kann halte ich für fragwürdig. Die veröffentlichten Bilder der 4A Büros sahen jetzt nicht so schlimm aus, 4A Games hat diese Story auch als übertrieben bezeichnet. An den von Jason Rubin geschilderten Problemen mit den Stromausfällen und der Kriminalität in der Ukraine kannst du mit deinem Kaufverhalten übrigens genau gar nichts ändern und THQ oder irgendein anderer Publisher ebenfalls nicht.

Ich habe übrigens nie gesagt, dass es abwegig ist in einem anderen Land digitale Spiele zu kaufen. Mich stört der Vergleich mit dem Outsourcing bei der iPhone-Produktion oder ähnlichen Geschäften, das sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge. Wenn du dir die Frankreich/Türkei Tabelle unten in dem Wiki-Link ansiehst, sollte auch klar sein warum. Durch Outsourcing wird zwei Ländern ermöglicht gemeinsam mehr herzustellen als ohne Handel, selbst wenn eines der beiden Länder wesentlich weniger weniger pro Einheit bezahlt bekommt.

Als Jurist wirst du vielleicht auch einmal eine Sekretärin haben, obwohl du selbst scheller tippen kannst als sie. Es ist dennoch für euch beide vorteilhaft wenn sie sich auf Bürotätigkeiten spezialisiert und du auf deine Klienten. Die von euch beiden produzierte Menge an Dienstleistungen ist aggregiert somit höher als wenn du sie nicht "ausgebeutet" hättest, und somit ist der Kuchen auch größer. Wie der Kuchen aufgeteilt wird hängt selbstverständlich von deiner Güte bzw. ihrere Verhandlungsposition ab aber das hat dann nichts mehr mit Handelstheorie zu tun.

Beim "Import" eines Downloads gibt es keinen Wohlfahrtsgewinn durch Spezialisierung, Skaleneffekte oder komparativen Kostenvorteil. Der Kuchen wird dadurch nicht größer, er wird nur umverteilt. Die Produktion und der Vertrieb kosten kein Stück weniger, die Einnahmen des Publishers sinken aber wenn jemand ein Spiel für 20€ kauft, welches er ansonsten auch für 40€ gekauft hätte.

Natürlich wird jetzt wieder behauptet, dass man die Spiele für einen höhere Preis ohnehin nicht gekauft hätte aber wenn das bei genug Leuten zutreffen würde, wäre es im Interesse des Publishers selbst diese Spiele auch hierzulande für den Russland-Preis anzubieten. Für jede Region kann es einen anderen umsatzmaximierenden Preis geben aber wenn die Abriegelung pro Region nicht möglich ist wird dann eben der weltweite Preis geschätzt und in jedem Land verlangt.

Das ist dann weniger im Westen und mehr als jetzt in Entwicklungsländern. Es ist wie ich gesagt habe ein Nullsummenspiel. Wo einer gewinnt, MUSS ein anderer verlieren. In Russland zu kaufen ändert an der Produktivität bei der Entwicklung nichts und somit sind es auch die Russen, die den tatsächlichen Preis für im Westen gekaufte Russlandkeys bezahlen.

Phytagoras schrieb:
Wie schon gesagt. Allgemein ist das teilweise lächerlich/heuchlerisch, wie in der ganzen Diskussion immer darauf angespielt wird, dass PC-Games günstig sind und man damit ja die Rechteinhaber nicht unterstützt. Als ob Konsolenfans nicht das auch machen, siehe Sharing, PSN/Xboxlive Punktekarten, kostenloses AC3 etc.
Ich kaufe eben da, wo es für mich am günstigsten ist.
Solange man den günstigsten Preis in der EU sucht sehe ich da kein Problem, das ist doch vollkommen normal. Ob man es in Kauf nehmen will die Preise in Entwicklungsländern anzuheizen muss jeder selbst für sich entschieden. EA hat in Indien ja schon reagiert und die Preise ziemlich erheblich angehoben.
 
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Das stimmt ja alles, was du schreibst, nur weiß ich nicht, ob du dich auf dem PC-Markt, wie er mittlerweile besteht, auskennst. Die Zeiten der Russenkeys sind zwar nicht vorbei, aber ich würde behaupten die wenigsten kaufen noch Russenkeys.

Amazon.com, Greenmangaming, Simplygames (Downloadshop von Gamestop) und weitere Shops aus den USA/UK bieten mittlerweile auch die Games zu super Preisen an. Ich hab z.B. Xcom+Bioshock von Amazon.com für umgerechnet 27,50€ kurz nach Release gekauft.
Sleeping Dogs letztes Jahr 1 Monat nach Release für 12,50€ (hatte aber noch nen 5$ Gutschein).
Über Steam gibts dann im Summersale auch super Angebote.

Wo man vor 3 Jahren nur von MMOGA, CDKeyOnline und sowas gekauft hat, von irgendwelchen Russen, kauft man mittlerweile, so ist das mein Eindruck, eher von den offiziellen Resellern wie Amazon, GMG und co.
 
Mein einziger Einwand war, dass man den Kauf von Russenkeys nicht mit Outsourcing eines Unternehmens vergleichen und dadurch legitimieren kann, ich wollte draus keine Diskussion über den PC-Markt machen. Wenn jemand behauptet Steamsales oder Greenmangaming schaden der Industrie, hat er meiner Meinung keine gute Position um seine Meinung zu verteidigen aber ich höre mir Argumente immer an.

Wie häufig solche Käufe stattfinden ist für mich vollkommen unerheblich, es passiert auf Kosten der russischen Spieler, da sollte sich niemand Illusionen machen. Deshalb würde ich auch dazu anhalten nicht aus solchen Ländern zu kaufen aber das muss jeder für sich selbst entscheiden, ich werde hier jetzt keinen Moralapostel abgeben. Die Auswirkungen sollten ziemlich offensichtlich sein und daraus kann man auch einfach seine Entscheidung ableiten.
 
Weil das kommt dann schon darauf an, wie man "Verschleiß" definiert - auch immaterielle Güter haben einen Zeitwert und es kann keiner ernsthaft so argumentieren, dass Fifa 11 kurz vorm Release von Fifa 14 noch den Vollpreis-Wert hat, weil es ja keinen Verschleiß aufweisen kann.

Den "Wertverlust" hat man retail wie digital. Bei retail sowohl zeitlich, als auch vom Zustand ("Verschleiß") - bei digital nur zeitlich.
 
Download Only wird es NIE geben.

CDs werden, trotz ihres Alters nach wie vor verkauft, sogar Schallplatten finden abnehmer, und das zu einer Zeit wo man von jedem Handy jede Musik die man sich wünscht, jederzeit laden könnte!

DVDs und Blurays finden reißenden Absatz, nicht nur wegen der unschlagbaren Qualität, sondern auch weil der Mensch gerne Besitztümer anhäuft und ein Sammler ist.

Ein Spiel aus seiner Sammlung zu nehmen, die Disc einzulegen und dann loszuspielen, das ist eine Art Ritual geworden, eines das niemals von der Bequemlichkeit der Downloadgames ersetzt werden kann.

Ich hab fast alles digital: Filme, Musik, Games... Eine Konsole ohne Laufwerk würde ich begrüßen, denn ich sammle höchstens Gaming Merchandise oder Kleinkram. Laufwerke sind meist auch zu laut und vom Geräusch her störend. Nur mit Platte und Online - Store würde ich eine PS5 z.B. auch mit Kusshand nehmen.
 
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