Das Interessante an dem Thema wäre mal zu überlegen, wieso sich Menschen bis heute in solche Missbrauchssituationen locken lassen und dann auch dabei bleiben, mal von den Fällen mit Kindern/Jugendlichen abgesehen. Gerade beim Fall Julian Reichelt habe ich mich das ein paarmal gefragt. Aber irgendwie scheint das gesellschaftlich, jenseits von einem "höh höh höh" nicht so recht hinterfragt zu werden.
Gerade in der Medienbranche gibt es das wohl öfter. Leider nicht embedded, da müsst ihr schon auf YT gehen.
Wenn man sich da auf die Filmbranche konzentriert, dann ist bei Erfolg ein großer Anteil einfach Glück und da meinen einige ganz schnell, dass man da wohl nachhelfen muss oder schon irgendetwas machen muss bzw. sie erwarten das von anderen. Nur wie kommt man darauf und wiese macht Gesellschaft das mit? Ich habe da mal auf ARTE so ein paar Fälle nachgezeichnet gesehen. Da lassen sich erwachsene Frauen en masse in einen Wohnungskomplex in den USA stecken, was mir schon seltsam vorkam. Dann lassen sie sich nach und nach auf die Sexinsel vom Produzent/Milliardär fliegen und wiederholen das sogar. Auf der anderen Seiten laufen in Deutschland bis heute Formate wie Bachelor oder GNTM, wo man ebenfalls Frauen zusammenpfercht und nicht gut mit ihnen umgeht.
Liegt das Problem vielleicht einfach darin, dass die Wichtigkeit von Berühmtheit völlig überhöht ist und im Grunde jeder auf den Gottstatus gehobene Megastar gleichzeitig wieder als (schlechtes) Vorbild und Lockmittel für die nächste Generation junger Menschen steht? Und vom Glanz und Geld geblendete Umfeld sagt ebenfalls "du musst alles geben" ? In dem Falle wäre das grundsätzliche Problem nicht Produzent x oder y in Hollywood, sondern unser aller Anbetung der Traumfabrik, wodurch der letzte Abschaum innerhalb der dortigen Strukturen eine WIchtigkeit/Macht erlangt hat, die er oder sie niemals hätte haben dürfen.