Deutscher Politikthread ( Früherer Bundestagswahlthread)

  • Thread-Ersteller Thread-Ersteller finley
  • Erstellungsdatum Erstellungsdatum

Ich wähle:

  • CDU

    Stimmen: 20 6,9%
  • SPD

    Stimmen: 37 12,7%
  • FDP

    Stimmen: 46 15,8%
  • Linke

    Stimmen: 24 8,2%
  • Grüne

    Stimmen: 24 8,2%
  • Piratenpartei

    Stimmen: 104 35,7%
  • Sonstige

    Stimmen: 11 3,8%
  • Ich gehe nicht wählen!

    Stimmen: 25 8,6%

  • Stimmen insgesamt
    291
Status
Nicht offen für weitere Antworten.
Ich glaube, eines kann man soweit voraussagen: die FDP wird in den nächsten Landtagswahlen untergehen und auch die CDU wird Federn lassen - denn bislang ist diese Koalition einfach ein Witz ... da war die CDU-/SPD-Koalition relativ besser.

In Zukunft wird dann Deutschland wohl von einer SPD-/Grüne-/CDU-Koalition "geführt" ...
 
Es ist kein Irrglaube - in den USA hat es funktioniert.

Und das lasse ich auch nicht durch die üblichen Einwände, die auf Annahmen und Ideologie berugen wieder runterquatschen. Lest Euch das nochmal in Ruhe und möglichst vorurteilsfrei durch:



http://www.faz.net/s/Rub0B44038177824280BB9F799BC91030B0/Doc~E0AC5A2CD5A6A481EABE50FAE2AEBA30B~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Das sind nachvollziehbare Fakten, Ihr stellt dem Ideologie entgegen und seid damit ganz auf der Linie unsere Politik gem. dem ersten Satz dieses Ausrisses.

Und so lange ich bei meinen wenigen Bekannten mit eher wechselnden Jobs, die aber motiviert sind, sehe, daß sie immer wieder ratzpatz einen neuen Job haben, ist das Problem der Arbeitssuche nicht so groß wie gerne immer wieder getan wird.

http://www-pluto.informatik.uni-oldenburg.de/~also/welar260.htm

Reform der Sozialhilfe
- der "Personal Responsibility Act"
*************************************

Die Reform der Sozialhilfe, von Präsident Clinton im August
1996 unterzeichnet und ab Juli 1997 in vollem Ausmass in
Kraft, setzt die Politik der Kriminalisierung des
Elends fort. Ziel dieser Reformen ist es nicht, die Armut zu
verringern, sondern die "sogenannte Abhängigkeit der
von den Sozialprogrammen unterstützten Familien zu
reduzieren", indem den Menschen der "übergang von der
Fürsorge zur Arbeit" erleichtert werden soll.

In der Realität fehlt es jedoch sowohl an geeigneten
Instrumenten für die Schaffung von Arbeitsplätzen, als
auch an berufsbildenden Massnahmen und an für diesen
Zweck bereitgestellten Budgetmitteln. Ein Arbeitsmarkt,
der mit billigen Arbeitskräften bereits gesättigt ist,
verfügt
nicht über die nötigen Kapazitäten ungelernte und
stigmatisierte Personen aufzunehmen.

Das Gesetz von 1996 schafft das bestehende Recht auf
Unterstützung bedürftiger Familien ab, das seit 1935
gesetzlich verankert war. Es weicht einer Arbeitspflicht der
Eltern nach zwei Jahren Unterstützung. Zudem wird der
Leistungsanspruch auf maximal fünf Jahre im Leben begrenzt.

Die Verantwortung für die Sozialhilfe wird von der
bundesstaatlichen auf die Ebene der 50 Bundesstaaten
transferiert und von diesen wiederum auf tausend Counties
verteilt, die die Kriterien für die Anspruchsbedingungen
selbst bestimmen. Die Vergabekriterien rigoroser zu
gestalten, als es das Bundesgesetz vorsieht, ist daher nicht
ausgeschlossen.

Diese Kompetenzübertragung ist jedoch nicht mit einem
entsprechenden Mitteltransfer verbunden. Die Einzelstaaten
sollen vielmehr durch ein System von finanziellen Sanktionen
animiert werden, die Zahl der Sozialhilfeempfänger zu
reduzieren. Aus Angst vor "Wohlfahrtstourismus" ist zu
erwarten, dass sich die einzelnen Bundesstaaten in Sparsamkeit
gegenseitig überbieten werden.

Mit Inkrafttreten des "Personal Responsibility Act" im
Juli 1997 wird das Lohnniveau des unteren Segments des
Arbeitsmarktes weiter unter Druck geraten und die Zahl
der "working poor" weiter ansteigen. Dank der Begrenzung des
Leistungsanspruches werden drei Millionen bedürftige Kinder
im Jahr 2002 aufgrund der Begrenzung
des Leistungsanspruches auf fünf Jahre ihre Sozialhilfe
verlieren. Schon jetzt weisen die USA die höchste Kinderarmut
aller westlichen Länder auf.

Auszug aus nem Aufsatz in Leviathan,
Zeitschrift für Sozialwissenschaft, "Armut und
Unterklasse" (Nr. 1/97)

Die Senkung der Sozialhilfekosten hat wohl eher damit zu tun, dass viele ihre 5 Jahresfrist ueberschritten haben.

Zur Geburtenkontrolle: Ich kann mir vorstellen, dass die Abtreibungszahlen sprunghaft ansteigen, aber Kinderkriegen ist in den unteren sozialen Schichten allermeistens kein geplanter Akt. Die machen nur das, was nicht-bildungsferne Schichten wegen Karriere und fehlender staatlicher Betreuungsmoeglichkeiten nicht mehr tun.
 
Zuletzt bearbeitet:
Silverhawk:

Sag mal, was soll das? Es steht natürlich da: Sie sind in Arbeit und durch weniger Geburten weniger geworden. Und die Kinder sind weniger kriminell und strengen sich in der Schule mehr an.


Perplex:

Der von Dir gebrachte Artikel ist ausschließlich Ideologie und Vermutung, er beinhaltet keinerlei Fakten.
 
Silverhawk:

Sag mal, was soll das? Es steht natürlich da: Sie sind in Arbeit und durch weniger Geburten weniger geworden. Und die Kinder sind weniger kriminell und strengen sich in der Schule mehr an.

Da steht nichts davon, dass sie in Arbeit sind, auch nichts davon, dass sich jemand mehr in der Schule anstrengt.

Der artikel von @perplex enthält ebenso viele Fakten wie deiner.

Das die USA die höchste Kinderarmut der westlichen Welt hat ins kein Fakt?
Und stört dich kein bisschen?

Aber wie auch immer, du kannst gern in deiner Traumwelt leben in der es arbeit für alle gibt und jeder der sich anstrengt auch dafür belohnt wird und das jeder Mensch für ein evtl. versagen ganz allein verantwortlich ist.
Diese Haltung ist sicher hilfreich um sich nicht mit dem täglichen Leben auseinandersetzen zu müssen...

EDIT:

http://www.berlinerumschau.com/index.php?set_language=de&cccpage=10032010ArtikelWirtschaftWeiss1

http://www.welt.de/wirtschaft/article4914589/Jeder-sechste-US-Buerger-unter-der-Armutsgrenze.html

http://www.dasjournal.net/news/459/ARTICLE/26504/2010-02-06.html

http://www.amnesty.ch/de/aktuell/magazin/2010-1/armut-in-den-usa-steigt


Nur ein paar Auszüge:

Über 3 Millionen Menschen in den USA sind obdachlos weil sie zu wenig Geld haben.
Über 17 Millionen haben kaum genug Geld um jeden Tag ausreichend Essen auf den Tisch zu bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
hm...
menschen sind nicht in der lage den klimawandel anzuregen, da sie ja nur gaaanz begrenzte möglichkeiten haben.
aber:
menschen sind absolut in der lage 100% ihr eigenes leben zu bestimmen und natürlich könnte jeder einen brauchbar bezahlen job kriegen, wenn er nur wollte.
und:
alle menschen sind verschieden und manche sind eben "besser" als andere.


hm...irgendwie passen diese 3 konservativen kernsätze nicht zusammen :neutral:


@Silver...das liegt fast immer an der staatlichen Politik. Also in jedem Bundesstaat....viele republikanische Staaten lehnen aus ideoligischenm Prinzip Hilfs/Fördergelder aus Washington ab und lassen ihre Bürger lieber dahinvegetieren ;)

in vielen Südstaaten könnte man glauben, man befinde sich in Afrika...
 
*g* das der Staat 442 Millionen € für die Gehälter der kirchlichen "Würden"träger ausgibt, habt ihr alle übersehen, was?

Die einfachste Lösung ist doch die... Wir brauchen mehr Krieg. Als drittgrößte Waffenindustrienation (Exportweltmeister, YEAH!) der Welt, kann es nicht genug Krieg für uns geben... Wenn wir selbst endlich richtig mitmischen (nicht nur in Afghanistan...), dann wirds uns noch besser gehen... Wir dürfens nur nicht übertreiben und versuchen bis Moskau zu kommen...

:angst:
 
Silverhawk:

In dem von mir gebrachten Artikel sind neben logischen Umkehrschlüssen, denen Du Dich verweigert hast, Fakten drin.

Die Frauen der Unterschicht betrieben nun Geburtenkontrolle. So sank die Zahl der „welfare mothers“ drastisch, ebenso die Kriminalität der Söhne dieses Milieus.

Und ich lebe sicher in keiner Traumwelt; ich sehe es selbst, wie diese von mir erwähnten Bekannten innerlhalb von höchstens einem Monat einen neuen Job haben. Allerdings scheuen meine Bekannte auch nicht ehrliche Arbeit.

darkganon:

Ich sehe keinen direkten Widerspruch in diesen Sätzen..

Perplex:

Ja und? Es ist trotzdem eine reine Ideologie-Schrift.
 
Leviathan ist ein wissenschaftliches Fachmagazin. Steht auch bei mir in der Uni-Bibo.

klingt nach n linkslinken gutmenschenmagazin, dass die mitleidsgesellschaft dazu bringen soll, die leistungsträger noch stärker zu belasten und noch mehr von ihrem teuer verdienten geld für die verwahrloste unterschicht auszugeben, um ihr weiterhin ein schönes leben zu ermöglichen, während rund herum alle ehrlichen arbeiter immer mehr einschnitte hinnehmen müssen!
 
Zuletzt bearbeitet:
@ terminator

Es steht immer noch nichts darin, dass die Menschen nun arbeit haben oder besser in der schule sind ;)
Mit keinem Wort.

Die artikel die ich verlinkt habe nicht gelesen?

3 Milionen Obdachlose Amerikaner in 2009, immer mehr Familien und Alleinerziehende davon betroffen
17 Millionen haben nicht genug Geld um jeden Tag genug Essen zu haben.
40 Millionen erhalten Lebensmittelgutscheine was nur bei erwiesener absoluter Armut möglich ist

Soll heißen:
Mind. 40 Millionen Menschen in den USA haben nicht genug Geld um sich Essen zu leisten, mehrere Millionen haben nicht genug Geld um sich eine Wohnung leisten zu können.

Macht es immer noch nicht klick bei dir?
 
darkganon:

Hehe, ja so ähnlich könnte man es ausdrücken! ;)

Aber mal im ernst: Es kann nicht angehen, daß wir uns ein immer größeres Prekariat leisten, ja es noch massenweise importieren, und dann annehmen, daß das immer so gut gehen wird.

Daß die Firmen jetzt teilweise im Raubtier-Kapitalismus angelangt sind, völlig Eurer Meinung, an die muß man auch ran. Aber seid nicht so blind auf der anderen Seite:

Der Grundsatz der Arbeitsagentur heißt "Fördern und Fordern".

Irgendwie beachten sie den imo Null, es wird nur noch leichtfertig gegeben. Und dabei obendrein Manchen noch wesentlich leichter als anderen.


Silverhawk:

Du, wir sind hier nicht im Kindergarten. :rolleyes:

In dem von mir gebrachten Artikel sind neben logischen Umkehrschlüssen, denen Du Dich verweigert hast


Zuerst war von "Verhungern" die Rede, nun wird das schon relativiert. Nun gut, die Zahlen hören sich natürlich grausig an. Ich weiß jetzt nun auch nicht was stimmt. Diese Zahlen oder die aus dem von mir verlinkten Artikel?

Fakt ist aber, um wieder auf Deutschland zu kommen, daß bei dem Lebensstandard, den ich bei einer mir früher bekannten Familie mit drei Kindern, beide Eltern damals auf Sozialhilfe, beobachten konnte, man echt die Lust aufs Arbeiten verlieren konnte ...
 
Zuletzt bearbeitet:
darkganon:

Ich sehe keinen direkten Widerspruch in diesen Sätzen..

mensch hat kontrolle über sein leben, setzt voraus, das du dich automatisch allen widrigkeiten überlegen fühlen kannst bzw über andere menschen triumphieren.

also ich halte das für eine beherrschung des schicksals - die oben ja explizit ausgeschloßen wurde. da hat man zwar, im gegensatz zum schicksal, sogar einen signifikaten, statistisch festgelegten anteil ( co2-ausstoß, etc) aber man behauptet einfach "das ist so, kann man nichts machen.)

und wenn man dann noch mit einbezieht, dass es eine tatsache ist, dass gewisse menschen in diesem wettbewerb immer verlieren/schlechter sind...wie sollen diese menschen dann bitte irgendwann denn in der lage sein, dieses schicksal erfüllen, bzw andere "auszuschalten", wenn sogar ihre förderung schon für sinnlos gehalten wird? :ugly:


das geht sich hinten und vorne nicht aus und ist eine schöne phantasie rechter gutmenschen aber leider nichts, was mit der realität in einklang zu bringen wäre.
 
darkganon:

Ich wußte, daß Du so etwas erzählen wirst.

menschen sind nicht in der lage den klimawandel anzuregen, da sie ja nur gaaanz begrenzte möglichkeiten haben.

Ist empirischer Fakt im Gegensatz zu der von der Politik ausgerufenen Klima"religion". Für den Klimawandel wird der CO2 Ausstoß verantwortlich gemacht. Die Menschheit ist wohl mit allem so mit rund 1,5% daran beteiligt.


menschen sind absolut in der lage 100% ihr eigenes leben zu bestimmen und natürlich könnte jeder einen brauchbar bezahlen job kriegen, wenn er nur wollte.

"Jeder ist seines Glückes Schmied" hat nach wie vor Bestand. Auch wenn die intellektuellen Fähigkeiten für einen tollen Schulabschluss nicht ausreichten, kann man Jobs finden, mittels denen man ein bescheidenes Auskommen hat, aber eben ein Auskommen.


alle menschen sind verschieden und manche sind eben "besser" als andere.

Ja, jeder Mensch ist einzigartig und manche Menschen sind klüger, kräftiger, schneller, schöner als andere ("besser" verwende ich in dem Zusammenhang nicht). Das hindert die in diesen Beziehungen Benachteiligten vielleicht (nicht immer) daran an die hochbezahlten Jobs zu kommen, aber nicht unbedingt daran, ein Auskommen zu haben.

Keine Widersprüche zu entdecken!



Übrigens: Auch wenn Du Dir es noch so sehr wünschst und den Begriff immer wieder gerne versuchst, falsch einzusetzen: So etwas wie "rechte Gutmenschen" gibt es nicht.
 
: So etwas wie "rechte Gutmenschen" gibt es nicht.

natürlich gibt es das.
neoliberale z.B, die gutgläubig an die unsichtbare hand des marktes für alle geglaubt haben und gemeint, dann würde es allen besser gehen, wenn die wirtschaft gar keine schranken mehr hat. oder auch neokonservative, die geglaubt haben, wenn man nur lange genug in der "dritten welt" krieg führt, wird sich schon alles demokratisieren und milch und honig wird in momentanen krisenregionen führen.

rein begrifflich heißt das doch nur, dass man etwas fordert, von den man annimmt, dass es gut ist, in wirklichkeit aber die negativen folgen übersieht - und da fallen mir auch auf der rechten mehr als genug punkte ein ;)

es gibt ja auch nicht nur bei grünen "realos" und "fundis"....bei großparteien würde nur keiner wagen, dass so zu nennen. "Pragmatikerin Angela Merkel setzt sich souverän gegen die Ansprüche des Fundi-Flügels um Roland Koch durch" - klingt wie aus ner anderen welt :ugly:

ich beende dann aber heute mal unsere mittags-session und gehe futtern/lernen/sonne...schönen tag noch :-)
 
darkganon:

Deine Begriffsdefiniton ist schlicht und ergreifend falsch, weil der Ursprung dieser Gedanken nicht "gut" ist.

Lass doch diese Versuche, den eindeutig besetzten und eingeführten Begriff falsch zu handhaben. "Linke" haben mehr als genug eigene Kampfbegriffe ... :P



MasterPhW

Guter, richtiger Artikel!
 
Zuletzt bearbeitet:
ok einen hab ich noch :ugly:


Bundespräsidentenkandidaten
Gauck hängt Wulff in Umfrage ab

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,699616,00.html

Christian Wulff ist der Kandidat der Kanzlerin, doch ein Gros der Bevölkerung will laut einer Umfrage lieber Joachim Gauck als Präsidenten. Der gibt sich selbstbewusst: Er habe Merkel zuliebe kurz an einen Verzicht auf die Kandidatur gedacht. Aber "das hätte ich nicht verantworten können".
 
Zuletzt bearbeitet:
Recht so. Wie heißt es immer so schön? "In your face, Merkel!"

Davon mal ab, halte ich Gauck für geigneter. Und für den konservativeren Kandidaten als den von der Regierungskoalition. :ugly: Verkehrte Welt.

Das Merkel macht noch eine Art SED aus der CDU ...
 
MasterPhW

Guter, richtiger Artikel!
Sollten viel mehr Leute lesen. Schade, dass solche Artikel/Kommentare immer ziemlich schnell zwischen "Rumpelstilzchen Beleidungen für Guttenberg" und "Miley Cyrus hat wieder Brust gezeigt" in der anerkanten Presse und natürlich der Bild verschwinden.

Übrigens, Prof. Kahn, den du bspw. in der "Free Gaza" Debatte zitiert hast, ist ein Prof vom mir. ;)
 
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