Ich habe ja nach dem N64 einige Jahre fast gar nicht mehr gezockt und hatte keine PS2 und keinen Gamecube (ich weiß, verrückt!). Die originale Xbox hatte ich hingegen kurzzeitig. Kann mich erinnern Enclave, Thief und Fable gespielt zu haben. Ich hatte zu dem Zeitpunkt viele Jump'n'Runs oder Rennspiele gezockt und wenig bis keine Erfahrungen mit RPGs und Shootern und weiß noch, dass ich Enclave bockschwer fand. Die Konsole hatte ich dann aber nicht mehr lange und habe immer mal wieder dafür noch N64 und Gameboy Advance gespielt und mich für einige Jahre vor allem kreativ ausgetobt und viel Zeit mit Tennisspielen und -schauen verbracht.
Mit der Xbox 360 fing dann eigentlich erst meine richtige Erfahrung mit modernen Gaming an. Die Konsole bekam ich in einem Kaufhaus, das heute gar nicht mehr existiert. Mein erstes Spiel war Oblivion. Auch hier war ich ziemlich überfordert mit den ganzen RPG-Mechaniken, aber die Wälder und dieses Gefühl von Freiheit habe ich bis heute in Erinnerung. Dann lernte ich einige neue Freunde kennen, die auch Videospiele mochten und die Wii und später die 360 kauften. Zu der Zeit hatte man natürlich noch nicht so viel Taschengeld und neue Spiele waren eher rar. Ziemlich prägende Reihen und Spiele auf der 360 sollten für mich dann Mass Effect, Dragon Age, Skyrim, Fable, Final Fantasy XIII und andere JRPGs wie Lost Odyssey sein. Erst im Studium begann ich aber eigentlich wieder mehr zu zocken und auch neuen Genres gegenüber aufgeschlossen zu werden. Hatte z.B. mal Fallout 3 in den 2000er-Jahren probiert und bin ständig gestorben. Das konnte ich vor 1-2 Jahren, als ich das Spiel endlich zockte, gar nicht mehr verstehen.
Die Xbox One hatte ich dann anfangs kurz, habe sie aber schnell wieder verkauft und mir die PS4 geholt. Auf der PS4 habe ich sicherlich so viel gespielt wie nie vorher (kann mich erinnern mal mit einem Freund eine Diskussion gehabt zu haben, ob ich Hardcore-Gamer bin, was ich erst brüsk ablehnte und dann schleichend akzeptierte

). Im Kern blieb ich aber irgendwie nostalgisch zu der Xbox 360-Zeit, und als Microsoft die Kurve gekriegt hatte, war ich Ende 2017 mit der Xbox One X wieder bei ihnen. Ich hatte immer noch so einige Serien nachzuholen, was ich auf der mit defekter PS3 und auf der PS4 ohnehin nicht konnte. Das war sicherlich der Hauptgrund die Xbox One zu kaufen. Zudem fand ich, haltet mich verrückt, einige der kleineren Exklusivtitel der Xbox One-Ära für recht interessant, v.a. Cuphead, ReCore, Ori und im AAA-Segment Quantum Break. Sie waren es alle wert, aber ich kann verstehen, wenn das alleine den Leuten nicht gereicht hat. Und Xbox hat danach wirklich geliefert, mit ständigen Verbesserungen des eigenen Ökosystems, der Abwärtskompatibilität, Play Anywhere, den Studiokäufen, Streaming usw. Der Game Pass war dann natürlich total transformativ und ich kann mir kein Zocken mehr ohne ihn vorstellen. Habe dadurch so viel entdecken können, auch wenn leider oft die Zeit für "mehr" fehlt (die Rente wird geil!).
Wie man an meinem Posting sieht, habe ich auch viele Genres erst sehr viel später entdeckt als andere. Ich kam erst in den 2010er Jahren zu FPS-Spielen wie Bioshock oder Halo (hier hole ich immer noch die Serie auf). Die Gears-Titel habe ich erst kurz vor Gears of War 5 gespielt. Forza Horizon immer noch viel zu wenig, und auch bei vielen anderen Serien will ich immer noch in die Vergangenheit mehr abtauchen (zum Beispiel die klassischen Tomb Raider, Viva Pinata, Perfect Dark, die alten Star Wars-RPGs, jetzt sehr bald Psychonauts usw.). Wie man aber vielleicht auch sieht, verbinde ich insgesamt viele RPGs mit der Xbox und Xbox 360. Und da hier Microsoft nun einen so großen Schwerpunkt aufbaut, zusätzlich zu den immersiven Sims, die ich schon seit Bioshock, Dishonored, Prey so liebe, bin ich in Zukunft bei ihnen in guten Händen. Da auch der japanische Support mittlerweile stimmt, freue ich mich auf die E3 und was für Xbox in den nächsten 20 Jahren noch so kommt.