Microsoft hatte mit der Xbox One große Ziele. In einem aktuellen Interview betonte der aktuelle Xbox-Chef Phil Spencer, dass es einst Pläne gab, den Absatz der Konsole auf 200 Millionen Verkäufe ansteigen zu lassen. Das war zu einer Zeit, in der die Xbox-Division unter der Führung von Don Mattrick stand. Nicht ganz klar ist allerdings, ob sich Sepncer allein auf die Xbox One oder auch auf Upgrades wie die Xbox Scorpio bezieht. Unbestätigten Erhebungen zufolge wurden bisher etwa 22 Millionen Xbox One verkauft. Offizielle Zahlen gibt es seit Jahren nicht mehr.
Die 200 Millionen Verkäufe waren ein extrem hochgestecktes Ziel. Selbst die PlayStation 2 brachte es "nur" auf eine Auslieferungszahl von 150 Millionen. "Das Ziel, mit dem sich das Team beschäftigen sollte, war: Wie können wir 200 Millionen Spielekonsolen verkaufen", so Phil Spencer. "Wir haben noch nie eine Konsole gesehen, bei der so viele Geräte verkauft wurden. Die erfolgreichste individuelle Konsole war die PS2 mit 120 Millionen Verkäufen [Laut Sony 150 Millionen] oder so in etwa."
Die enorme Verkaufszahl wollte Microsoft mit einer Ausweitung der Fähigkeiten auf den gesamten Entertainment-Bereich erreichen. Die Xbox One sollte im heimischen Wohnzimmer als die Zentrale für das Gaming, das TV-Angebot und Streaming-Anbieter wie Netflix dienen. Und Rückenwind gab es anfangs von TV-Inhalten, die Microsoft exklusiv für die Kunden produzieren lassen wollte. Zu diesem Zweck wurden die Xbox Entertainment Studios gegründet.
Der Plan ging bekanntlich nicht auf, Mattrick wechselte zu Zynga, Phil Spencer wurde das Oberhaupt der Xbox-Sparte und konzentrierte sich wieder auf das Gaming – und die Xbox Entertainment Studios wurden geschlossen.