Bisher wurde die Lieferung von Leopard 2 an die Ukraine immer unter dem militärischen Aspekt diskutiert. Doch mit Waffenlieferungen sind auch rüstungspolitische Interessen verbunden. Hier gehen deutsche und amerikanische Sichtweisen auseinander.
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Die amerikanische Regierung lehnt die Lieferung ihrer M1-Abrams-Kampfpanzer mit Hinweis auf Herausforderungen im Betrieb ab. Ein früherer amerikanischer General hält das für Ausreden.
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Schlau. Die USA können die Abrams nicht in der Ukraine einsetzen, weil halt "nicht sinnvoll" (zwinker zwinker), jedoch allen Staaten einen geben, die ihre Leos dann in die Ukraine schicken. Die deutsche Rüstungsindustrie wird dagegen gar nicht konkurrieren können, da sie so schnell keine Leos nachproduzieren können.
Da die Abrams eine andere Logistik benötigen, werden die anderen Staaten dann in diese Logistik investieren und damit die deutsche Rüstungsindustrie langsam aus dem Wettbewerb werfen. Die USA haben das Ganze schon mal mit Frankreich gemacht, als Australien seinen Kunden wechselte (Wer sich erinnert).
So gesehen war die deutsche Rüstungsindustrie ab dem Moment schon am Verlieren, als die anderen Staaten ihre Leos gegen die Abrams tauschen wollten, um der Ukraine zu helfen. Nach dem Gesichtspunkt ist das fehlende "Ja" komplett unerheblich. Damit die anderen Staaten auf ihre Leos verzichten können, MÜSSEN sie Panzer von einem anderen Staat annehmen. Außer natürlich Deutschland verwendet seine eigenen Leos nicht und bindet den Einsatz der auswärtigen Leos damit, dass man als Ausgleich sich einen Leo aus Deutschland beschafft.
Fazit: Der Ringtausch an sich wird von allein dafür sorgen, dass die deutsche Rüstungsindustrie an Gewicht verliert, die Entscheidung des Kanzlers ist dabei unerheblich.
Was der Kanzler jedoch verschuldet hat, ist dass man nicht vor einem Jahr mit der deutschen Rüstungsindustrie Deals geschlossen hat, damit die Neuproduktion von Leos nicht schon WEITAUS FRÜHER stattfindet. Wir haben keine Kriegswirtschaften und ernten gerade den Preis.
Die Amis spielen Poker und die Deutschen Dame, da der Deutsche die Probleme gerne überspringt, bis dieser eigens übersprungen wird.