Ich dachte eigentlich, dass spätestens seit der Böhmermannstory klar sein sollte, wieviel wiki inzwischen noch wert ist. Es ist weiterhin noch gut geeignet unwichtiges Wissen nachzuschlagen, auf dem man keine relevanten Entscheidungen trifft. Über gut verlinkt muss ich lachen. Bei einigen Artikeln sind viele Links nicht einmal mehr gültig oder sagen nicht das aus, was der Autor im wikibeitrag behauptet. Im Endeffekt steht in einem Wikibeitrag nachher der Inhalt, wo ein Autor mehr Sitzfleisch hatte das immer wieder zurückzuändern. Wer für sowas Zeit hat, ist aber nicht unbedingt die beste Person solche Beiträge zu schreiben.
Ich erinnere mich an der Uni an mehrere Profs und Übungsleiter, die wiederholt darauf hingewiesen haben, dass in vielen wikipedia-Artikeln einfach etwas komplett falsches steht. Das muss übrigens keine böse Absicht sein. Im Endeffekt steht eben niemand hinter den Wikibeiträgen oder ist dafür haftbar zu machen oder verantworlich zu machen. Hasenpfote123 ist eben nur Hasenpfote123, ein Internetpseudonym.
Im Grunde genommen müsste man bei Wiki als Quellenangaben erst einmal die Qualität des Beitrags überprüfen. Das kann man aber nicht Stichpunktartig machen, weil ein vormals guter Artikel durch späteres dran fummeln an Einzelstellen durch Dritte auf den Kopf gestellt werden kann. Insofern ist das zeitlich gar nicht möglich und auch sinnfrei, weil der Artikel jederzeit geändert werden kann. Daher funktioniert der Ansatz von
@ChoosenOne einfach nicht, dass man ihm erst einmal beweisen müsste, dass sein wiki-Artikel falsch ist.
Oje.
Andererseits werden Andere wahrscheinlich auch für die BILD oder die WELT sagen.
Es stellt sich dann schon die Frage, ob man damit wirklich ausreichend informiert ist, um die Ansichten Dritter überhaupt bewerten zu können. Das ist übrigens keine Frage der intelligenz, sondern nur eine Frage der entsprechenden Erfahrung und vor allem des eigenen Müßiggangs bei der Informationsbeschaffung.
Im Grunde genommen sind wir hier jetzt aber an einen Punkt der Diskussion gelandet, die mich an folgenden Beitrag in TTT erinnert:
Der Philosoph Robert Pfaller stellt in seinem neuen Buch unsere Scham-"Kultur" vom Kopf auf die Füße. Wir leben in einem Zeitalter der öffentlichen Dauerempörung: Vermeintliche Verfehlungen werden am digitalen Pranger geahndet.
www.daserste.de
Dir ist aber schon klar, dass das von mir sinngemäß gemeint war und offenkundig haben die Ukrainer das auch so verstanden, siehe z.B. die mehrfach verlinkte Rede des ukrainischen Präsidenten.
Im Grunde genommen hast du auch völlig ignoriert, dass ich erwähnt habe, dass die USA die Ukraine sehr dazu gedrängt hat, ua. mit Isolationsdrohung. Stattdessen konzentrierst du dich jetzt darauf, weil du ein Post komisch verstehen möchtest.
Im Grunde genommen haben sich die Ukrainer damals über den Tisch ziehen lassen, sowohl von Russland, also auch von der USA/UK. Daher ist der Vergleich von Selenski zur Münchnerkonferenz sehr passend. Damals haben die Allierten DURCH DAS ABKOMMEN zugelassen, dass die Nazis den Verteidigungsring Tschechiens besetzen, so dass Tschechien sich nicht mehr verteidigen konnte. Also die Nazis sich dann trotzdem Tschechien geholt haben, hat man militärisch nichts gemacht. Von daher erstaunt mich immer wieder dieses Deutschlandbashing bei uns, während an der USA kein Wort der Kritik genannt werden darf, ohne dass man sich sonst wieder empört. Soweit ich weiß, hat Deutschland das Budapester Memorandum nicht unterzeichnet.
Es ist auch ziemlich ironisch, dass ich hier jetzt wieder seitenweise angegriffen wurde, obwohl ich in diesem Punkt genau die Position des ukrainischen Präsidenten teile.
Im Grunde genommen ist das übrigens eine interessante Frage, die ich weiter oben in einem Beitrag aufgeworfen hatte. Soll sich die Ukraine nach dem Krieg wieder Atomwaffen anschaffen und wie steht ihr dazu? Meiner Ansicht nach haben sie dazu jedes Recht, weil das erwähnte Memorandum ja quasi keine Rolle mehr spielt und sie ein Recht auf Selbstverteidigung haben. Ich befürchte allerdings, dass man im "Westen" dann wieder anfängt, an Hilfsgelder irgendwelche Bedingungen zu knüpfen und so (wie damals 94) die Ukraine manipulieren wird.