Außerhalb dieses Forums kann man darüber sprechen, an einigen Orten besser, an anderen schlechter. In diesem Thread ist das aber leider nahezu gar nicht möglich.
Du hast den NYTimes Artikel übrigens ignoriert, aber was solls.
Der Brief der Emma war relativ unspezifisch und da wurde sehr viel reininterpretiert, was ich darin bei bestem Willen nicht finden konnte. Teilweise wurden dann Einzelansichten von Unterschreibern(!) an anderer Stelle mit dem Brief gleichgesetzt. Das führte dann dazu, dass man sich über Positionen künstlich empört hat, die gar nicht drin standen. Das wiederum hat verhindert, dass die eigentliche Diskussion nicht stattfand. Hinsichtlich der Ziele fand ich den Emmabrief jetzt nicht wirklich interessant, weil es ja überwiegend um Eskalationsvermeidung ging. Solche Artikel wie den obigen habe ich in großen deutschen Zeitungen vermisst und mir fehlt das auch in der Diskussion in D.
Das ist ziemlich unspezifisch und daher kann man da schlecht widersprechen, weil die Schwerpunkte sehr unterschiedlich sind. Beispielsweise könntest du gegen Scholz sein, weil er keine Pferde als Taxis anbieten.
In Bezug auf die Ukraine haben wir halt die Situation, dass die Garantiegeber (USA, UK) da nicht reingegangen sind und danach ein Schicken von Truppen ausgeschlossen haben. Insofern weiß ich jetzt auch nicht, was ich mit der Garantie für Taiwan anfangen soll, aber das ist ein anderes Thema. Wenn die USA nicht reingeht, dann ist das von D aus sowieso nichts Halbes und nichts Ganzes, weil wir in Deutschland nicht auf die Waffenliefersituation vorbereitet waren und das kann man Scholz nicht anlasten. Ob die paar Waffen, nach 8 Jahren Aufrüstung in der Ukraine (die haben immerhin 3 Millarden von Deutschland bekommen, was mindestens indirekt geholfen hat) und massiver Militärhilfe anderer Länder, jetzt wirklich eine Rolle spielen, mag bezweifelt werden. Der Punkt mit der Waffenlieferung ist in Deutschland stark überbewertet, weil von vorneherein klar war, dass da zeitnah nicht viel geht. Aufgrund von weiterer Zahlung und der Entlastung der Ukraine bei der Vorsorgung und Aufnahme von Flüchtlingen hat D sowieso schon einen entscheidenden Teil geleistet, den z.B. UK oder USA nicht bieten konnten.
Ob Scholz generell anders hätte handeln sollen/können und wer daran beteiligt war wäre generell ein interessantes Thema, aber das bekommen wir hier eh nicht gewuppt. Zudem ist das verschüttete Milch. Wenn Scholz mehr getan und dann LePen in Frankreich gewonnen hätte, dann hätte man Scholz dafür die Schuld gegeben. (Das ist nicht so weit hergeholt. denn man hat damals auch Frau Merkel die Schuld am Brexit gegeben.)