Bis die Ukraine beitritt können noch gut 10-20 Jahre vergehen. Bis dahin kann sich einiges getan haben. Staatsverschuldung spielt soweit ich weiß nur eine große Rolle soweit ein Beitritt zur Währungsunion geplant ist. Es gibt aber auch viele EU-Mitglieder die keinen Euro haben.So oder so widersinnig, eine Aufnahme der Ukraine in Erwähnung zu ziehen, wenn man gleichzeitig die wirtschaftlich deutlich stabilere Türkei nicht für fit genug ansieht. Wo sollen in dieser eh schon durch Corona, galoppierender Staatsverschuldung und Inflation geprägten Zeit die Gelder für herkommen?
@3headedmonkey sei bitte einfach still.
Bei der Türkei sind es eher rechtsstaatliche Gründe warum es nicht vorwärts geht.
Diese so genannten "Kopenhagener Kriterien" müssen alle Staaten erfüllen, die der EU beitreten wollen:
- Das "politische Kriterium": Institutionelle Stabilität, demokratische und rechtsstaatliche Ordnung, Wahrung der Menschenrechte sowie Achtung und Schutz von Minderheiten.
- Das "wirtschaftliche Kriterium": Eine funktionsfähige Marktwirtschaft und die Fähigkeit, dem Wettbewerbsdruck innerhalb des EU-Binnenmarktes standzuhalten.
- Das "Acquis-Kriterium": Die Fähigkeit, sich die aus einer EU-Mitgliedschaft erwachsenden Verpflichtungen und Ziele zu eigen zu machen das heißt: Übernahme des gesamten gemeinschaftlichen Rechts, des "gemeinschaftlichen Besitzstandes " (Acquis communautaire).
Naja und die EU-Gelder werden dann eben für alle weniger. Vom Kuchen kann nicht mehr verteilt werden als da ist.
Außerdem geht es darum der Ukraine ein Zeichen der Hoffnung zu geben dass ihre Bemühungen nicht umsonst sind. Lange hat man mit einer Mitgliedschaft gezögert aus Angst Putins Gefühle zu verletzen. Das entspricht aber weder den Ansichten der EU noch der von Russland zugesicherten Unabhängigkeit.
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