Nach dem mich Assassins Creed Unity, welches ich 1 Jahr nach dessen Erscheinen, also ohne Bugs gekaufte hatte gut unterhalten hatte, kam vor einigen Wochen der Deal zur Gold Edition von Syndicate gerade recht. Es war auch mal wieder Zeit die Assassinenklingen herauszuholen.
Ich war durch die Syndicate Trailer immer etwas skeptisch, ob ich mich mit den beiden Charakteren im neusten Teil anfreunden kann. Ubisoft hat hier aber mit den Zwillingen Evie und Jacob Frye zwei wirklich sympathische neue Figuren in das Assassins Creed Universum eingeführt. Es machte Spaß die beiden bei ihrem Wirken zu steuern.
Jeder der beiden hat hier spezifische Fähigkeiten spendiert bekommen, welche man im Fähigkeitenbaum weiter als beim anderen Zwilling aufleveln kann. Evie verfügt wie man sich vielleicht schon denken kann über verbesserte Schleich- und Jacob über verbesserte Kampf-Fähigkeiten. In den freien Missionen kann man jederzeit zwischen beiden wechseln und so seine Spielweise den Gegebenheiten anpassen. Hier entsteht nun aber auch ein kleiner Wettkampf zwischen den beiden Charakteren, welchen Evie bei mir klar gewann. Sie spielt sich mehr wie ein schleichender tödlicher Assassine während Jacob mehr auf offene Konfrontation ausgelegt ist. Er kann mehr einstecken, ist aber weniger leise und kann weniger leise Waffen mit sich tragen. Evie's Outfits sind auch besser gestaltet.
Die Waffenausstattung ist ähnlich gehalten wie bei Unity. Man fängt wie üblich mit einer Grundausstattung an und erhält durch Missionen oder den einfachen Kauf bessere Utensilien, welche man dann einmal upgraden kann – Im Grunde nichts Neues. Die Wurfmesser sind wohl die hilfreichste, ich würde sagen die stärkste Waffe im Spiel. Insbesondere mit Evie macht es Spaß fast ausschließlich auf die Stille Art mit ihnen Gebiete zu erobern oder andere Missionen abzuschließen. Sie besitzt hier einen Vorteil gegenüber Jacob, da sie die doppelte Zahl an Wurfmessern mit sich tragen kann – Vorausgesetzt man hat diese Fähigkeit voll aufgelevelt. Mit dem neuen Seilhaken kommt ein nützliches Fortbewegungsmittel hinzu, welches beide nutzen können.
Wie schon in Unity, bietet Syndicate wieder eine vielfältige, wunderschöne und sehr lebendige Welt. London wurde wie vorher Paris mit viel Liebe und Detailtreue gestaltet. Es macht Spaß die sechs unterschiedlich und glaubhaft gestalteten Stadteile zu erkunden und nach und nach zu erobern. Auch die Londoner Themse wird sehr gut in das Stadtbild eingebunden. All dies beeindruckt doch sehr.
Dies alles lässt die Hauptstory schon etwas in den Hintergrund rutschen, welche leider auch etwas dünn geraten ist. Der ewige Kampf zwischen Assassinen und Templern, also die Gut gegen Böse Story kann nicht vollends überzeugen. Vielleicht mag es auch an der Figur des Gegenspielers Crawford Starrick liegen, welcher seiner Rolle als der Londoner Herrscher im Schatten so gar nicht gerecht wird. Hier gab es schon stärkere Gegner für unsere Assassinen. Aufgewertet wird das ganze durch eine ganze Vielzahl an Nebenmissionen, welche man zur Eroberung der Bezirke ausführen muss oder freiwillig für bekannte Persönlichkeiten der Zeit erledigen kann.
Das in vorherigen AC Teilen teilweise recht umfangreichere Wirtschaftssystem ist in Syndicate leider nicht mehr vorhanden. Geld verdienen ist hier über Gangupgrades recht einfach gestaltet. Die zahlreichen Truhen sind auch gut bestückt und so kommt man im Grunde nie in die Verlegenheit mal ohne Geld da zu stehen.
Trotz der etwas schwachen Hauptstory und kleinen technischen Mängeln wie z.B. die längeren Ladezeiten bei der Schnellreise hat mir Syndicate sehr gut gefallen und ich bin auf den nächsten Teil der Reihe gespannt.
8/10
Der dann anschließende
Jack the Ripper DLC spielt sich etwas anders als das Hauptspiel. Hier stehen neue Fähigkeiten rund um die -Angst- im Vordergrund. Die mysteriöse Geschichte um Jack the Ripper, welche wohl nie geklärt wird lässt sich bekanntlich immer wieder gut in alle möglichen Erzählungen implantieren – So auch hier in seiner Mutterstadt in eine Assassinen Storyline. Der DLC ist nicht sonderlich lang, mag aber zu gefallen und fordert vom Spieler zum Erreichen des üblichen 100% Erfolges etwas mehr Sammelleidenschaft, da hier wirklich alle Truhen und Helix Fragmente gesammelt werden müssen. Dies ist im Hauptspiel nicht erforderlich.
Da ich nach Abschluss des Spieles über die Abwärtskompatibilität der Xbox One nochmals den allerersten Assassins Creed Teil teilweise gespielt habe fällt einem dann mehr als deutlich auf, wie Einfach die neuen Teile doch sind, da hier ein Sterben mittlerweile fast unmöglich geworden ist In Teil 1 ist diese Gefahr in vielen Kämpfen mit mehreren Gegnern allgegenwärtig – Es ist schon fast das Dark Souls der AC Spiele könnte man sagen
. Vielleicht sollte Ubisoft hierher wenigstens etwas zurückkehren.