Zero Tolerance Der Nahe Osten und seine politische Situation

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Am Wochenende sind 11 Kinder auf einem Fußballplatz getötet worden, noch fragen?

Aha, was hat die Kontrolle der Güter in Gaza mit dem Hisbollah-Angriff zu tun?

Und wie genau bastelt man jetzt aus Brot und Wasser eine Rakete? Im Gegensatz zu etwa medizinischem Equipment und Konstruktionsmaterialien kann man grundlegende Lebensmittel meines Wissens nach nicht für militärische Zwecke missbrauchen, außer man forciert ihre Knappheit (Hunger als Waffe).

Währenddessen protestieren israelische Rechte dafür, dass Soldaten palästinensische Gefangene in Gefangenenlagern vergewaltigen dürfen.

Die Zustände in dem Gefangenenlager wurden weitestgehend berichtet (wurden hier gepostet und wenig überraschend für Fake News empfunden, dem wurde aber auch medial zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt). Dass man sich aber so demaskiert, auch aus den Reihen von Koalitionsmitgliedern - in welchem demokratischen Rechtsstaat kommt man auf die dumme Idee, für Vergewaltigung zu protestieren?

Was stimmt mit den Menschen nicht?
 
Das widerspricht sich doch alles gar nicht, die Israelis, die gegen die rechte Siedlergewalt kämpfen werden, werden das auch nicht auf einmal tun, weil es ihnen primär um die Menschenrechte der Palästinenser geht, sondern weil diejenigen, denen es primär gegen die Menschenrechte der Palästinenser geht, zugleich den eigenen Staat gefährden.

Der ganze Konflikt ist ein ganz anderer, fundamental anders...das ist der Punkt. Man muss auch einfach verstehen, dass auch die Südstaaten zum Großteil gegen die Sezession waren. Hätten die Südstaaten die Beendigung des Spreads einige Jahre zuvor politisch akzeptiert, hätte es den Bürgerkrieg und die dadurch erzwungene Abschaffung wohl gar nicht gegeben.
 
Der ganze Konflikt ist ein ganz anderer, fundamental anders...das ist der Punkt. Man muss auch einfach verstehen, dass auch die Südstaaten zum Großteil gegen die Sezession waren. Hätten die Südstaaten die Beendigung des Spreads einige Jahre zuvor politisch akzeptiert, hätte es den Bürgerkrieg und die dadurch erzwungene Abschaffung wohl gar nicht gegeben.

Wenn die Siedlerbewegung nicht den Mindeststandard missachtet hätte, hätte die israelische Gesellschaft wohl wie sie jetzt ist noch Jahrzehnte weiterfahren können, das sind IMO alles keine Widersprüche.

Der Punkt ist, dass diese Bewegungen nicht in der Lage sind den Mindeststandard einzuhalten, da sie ansonsten eine Welt akzeptieren müssten, wo sie sich selbst zu beschränken haben. Das können diese Bewegungen einfach nicht aus sich selbst heraus akzeptieren.
 
Aha, was hat die Kontrolle der Güter in Gaza mit dem Hisbollah-Angriff zu tun?

Und wie genau bastelt man jetzt aus Brot und Wasser eine Rakete? Im Gegensatz zu etwa medizinischem Equipment und Konstruktionsmaterialien kann man grundlegende Lebensmittel meines Wissens nach nicht für militärische Zwecke missbrauchen, außer man forciert ihre Knappheit (Hunger als Waffe).

Währenddessen protestieren israelische Rechte dafür, dass Soldaten palästinensische Gefangene in Gefangenenlagern vergewaltigen dürfen.

Die Zustände in dem Gefangenenlager wurden weitestgehend berichtet (wurden hier gepostet und wenig überraschend für Fake News empfunden, dem wurde aber auch medial zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt). Dass man sich aber so demaskiert, auch aus den Reihen von Koalitionsmitgliedern - in welchem demokratischen Rechtsstaat kommt man auf die dumme Idee, für Vergewaltigung zu protestieren?

Was stimmt mit den Menschen nicht?
Man kann sich natürlich auch doof stellen :kruemel:
 
Dr. Liel also claimed: "If something significant happens in Lebanon, Erdogan sees any Israeli entry into Lebanon as halfway towards him. He could send forces to Lebanon; he has done this in the past, including sending destroyers and combat ships, to Lebanon's territorial waters."


DAS macht schon mehr Sinn. Erdogans Kriegsrhetorik gegen Israel ist in Wahrheit ein "Ich will dann auch was vom Kuchen", wenn der Libanon auf dem Esstisch serviert wird.

Er schafft dann gegen Israel eine "Friedenszone/Sicherheitszone", was heißt, dass er mit Israel dann den Kuchen aufteilen will, wo dann jede Seite seine eigene Besatzung hat.
 
Erinnert mich an Polen.
Mich erinnert das eher an eine Neuauflage des libanesischen Bürgerkriegs. Damals kämpften Israel und Syrien direkt und indirekt um Einfluss und Gebiete im Libanon und haben die Zerstörung Libanons billigend in Kauf genommen. Dass die ehemalige Schweiz des Nahen Ostens heute so ist, wie sie ist, und dass die Hisbollah heute überhaupt existiert, ist allein Israel und Syrien zuzuschreiben.
Aber irgendwie halte ich einen Einmarsch in den Libanon inzwischen für unwahrscheinlich. Gerade die Erstürmung des Militärstützpunktes zeigt, wie aufgeheizt die Stimmung in Israel ist. Hier sind Akteure am Werk, die selbst Netanjahu unheimlich sind. Ein Krieg im Libanon würde diesen Kräften noch mehr Auftrieb geben.

Dass bei der Erstürmung des Militärstützpunktes zwei Minister dabei waren, ist mir entgangen:
Daraufhin drängten rund 200 rechtsnationale Demonstranten auf das Gelände des Armeelagers, begleitet von einigen Parlamentsabgeordneten der rechtsextremen Koalitionsparteien von Sicherheitsminister Ben Gvir und Finanzminister Smotrich.
Smotrich rief zum Widerstand gegen die Entscheidung der Generalstaatsanwältin der Streitkräfte auf: Die Soldaten der Armee seien Helden und verdienten jeglichen Respekt und Wertschätzung - "Soldaten werden nicht wie Verbrecher verhaftet. Ich rufe die Generalanwältin des Militärs auf: Nimm Deine Hände von den Soldaten!"
Gruselig..
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn die Siedlerbewegung nicht den Mindeststandard missachtet hätte, hätte die israelische Gesellschaft wohl wie sie jetzt ist noch Jahrzehnte weiterfahren können, das sind IMO alles keine Widersprüche.

Der Punkt ist, dass diese Bewegungen nicht in der Lage sind den Mindeststandard einzuhalten, da sie ansonsten eine Welt akzeptieren müssten, wo sie sich selbst zu beschränken haben. Das können diese Bewegungen einfach nicht aus sich selbst heraus akzeptieren.

Ja, da stimme ich dir auch zu. Aber das ist nicht vergleichbar mit dem Civil War der USA und wie der Konflikt aufgebaut war. Du weißt sehr viel mehr über den Nahostkonflikt, als die meisten CWler oder Menschen überhaupt, aber ich wage zu behaupten, dass ich weit mehr über den Civil War, Sklaverei und in der Folge, die imo tatsächlich wichtigere Bürgerrechtsbewegung (die aber ähnliche Probleme in der Folge verursachte wie die Sklavenbefreiung auch wenn das reichlich absurd klingt), als die meisten CWler oder Menschen überhaupt, weiß...es ist einfach null vergleichbar. Allein wegen der Hamas schon lange nicht mehr vergleichbar.
Gerade dein letzter Absatz zeigt doch die Unvergleichbarkeit....beim Civil War ging es dem Süden darum den Status Quo zu erhalten, während sie wegen der no spread Politik des Nordens diesen politisch davonschwimmen sahen....bei Palästina vs. Israel geht es um keinen Status Quo, sondern eine immer währende Unzufriedenheit der ganzen Region. Die Akzeptanz der gesamten Welt was die Vernichtung Israels betrifft ist die einzige short term - Lösung, die ähnliche Ergebnisse liefern könnte wie der Civil War...und das willst hoffentlich gerade du nicht.
 
Ja, da stimme ich dir auch zu. Aber das ist nicht vergleichbar mit dem Civil War der USA und wie der Konflikt aufgebaut war. Du weißt sehr viel mehr über den Nahostkonflikt, als die meisten CWler oder Menschen überhaupt, aber ich wage zu behaupten, dass ich weit mehr über den Civil War, Sklaverei und in der Folge, die imo tatsächlich wichtigere Bürgerrechtsbewegung (die aber ähnliche Probleme in der Folge verursachte wie die Sklavenbefreiung auch wenn das reichlich absurd klingt), als die meisten CWler oder Menschen überhaupt, weiß...es ist einfach null vergleichbar. Allein wegen der Hamas schon lange nicht mehr vergleichbar.
Gerade dein letzter Absatz zeigt doch die Unvergleichbarkeit....beim Civil War ging es dem Süden darum den Status Quo zu erhalten, während sie wegen der no spread Politik des Nordens diesen politisch davonschwimmen sahen....bei Palästina vs. Israel geht es um keinen Status Quo, sondern eine immer währende Unzufriedenheit der ganzen Region. Die Akzeptanz der gesamten Welt was die Vernichtung Israels betrifft ist die einzige short term - Lösung, die ähnliche Ergebnisse liefern könnte wie der Civil War...und das willst hoffentlich gerade du nicht.

Stimmt, der Siedlerbewegung im Falle Israels geht es nicht um den Erhalt eines Status Quo, das wäre in der Tat der Unterschied.
 
Stimmt, der Siedlerbewegung im Falle Israels geht es nicht um den Erhalt eines Status Quo, das wäre in der Tat der Unterschied.

Aber halt auch nur einer von vielen. Der Nord vs Süd - Konflikt in den USA war schon hart kompliziert und die Folgen des Bürgerkriegs formen nicht nur die USA, sondern gerade die gesamte westliche Welt mit.....aber Nahostkonflikt ist ja nochmal eine andere Nummer, weil niemals isoliert betrachtbar.
 


DAS macht schon mehr Sinn. Erdogans Kriegsrhetorik gegen Israel ist in Wahrheit ein "Ich will dann auch was vom Kuchen", wenn der Libanon auf dem Esstisch serviert wird.

Er schafft dann gegen Israel eine "Friedenszone/Sicherheitszone", was heißt, dass er mit Israel dann den Kuchen aufteilen will, wo dann jede Seite seine eigene Besatzung hat.
Du hast Erdogan wirklich durchschaut xD
 
Damit wurde auch einer der Chefunterhändler für das Geiselabkommen getötet. Ein Deal rückt damit in weiter Ferne. Wahrscheinlich war dies genau die Intention: Pro-Deal Fraktion in der Hamas zu schwächen.
 
Damit wurde auch einer der Chefunterhändler für das Geiselabkommen getötet. Ein Deal rückt damit in weiter Ferne. Wahrscheinlich war dies genau die Intention: Pro-Deal Fraktion in der Hamas zu schwächen.
Ich denke, Israel trifft militärisch gesehen keine vollkommen irrationale Entscheidungen. Maximal sehe ich da Fehler und falsche Einschätzungen.
Wie sich dieser Lynchmord nun auf die Gesammtdynamik des Konflikts auswirkt, werden wir in den kommen Wochen sehen.
 
Ich denke, Israel trifft militärisch gesehen keine vollkommen irrationale Entscheidungen. Maximal sehe ich da Fehler und falsche Einschätzungen.
Wie sich dieser Lynchmord nun auf die Gesammtdynamik des Konflikts auswirkt, werden wir in den kommen Wochen sehen.
Ich glaube nicht, dass die Entscheidung vom israelischen Militär selbst getroffen wurde, sondern eher von der politischen Führung. Ich glaube nicht, dass außer einer Verzögerung des Geiseldeals wesentliche Entwicklungen daraus resultieren. Da halte ich den Tod des Hisbollah-Kommandeurs für weitaus bedeutsamer. Die Hizbullah fühlt sich durch die Tötung gedemütigt und auch gezwungen, einen Gegenschlag zu planen. Bisher hat Nassrallah Beirut als rote Linie verstanden, natürlich wird er keinen groß angelegten Vergeltungsschlag planen, aber um sein Gesicht vor seinen Anhängern zu wahren, wird er sich gezwungen sehen, in irgendeiner Form zu reagieren. Die Eskalationsdynamik auf dem libanesischen Kriegsschauplatz dürfte sich fortsetzen. Der Libanon wird von der Hisbollah und Israel in Geiselhaft genommen.
 
Wie sich dieser Lynchmord nun auf die Gesammtdynamik des Konflikts auswirkt, werden wir in den kommen Wochen sehen.
Da der Angriff durch Spezialeinheiten der israelischen Armee im Rahmen des Krieges durchgeführt wurde, kann natürlich keinesfalls von einem "Lynchmord" die Rede sein.
 
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