PeterGerri
L17: Mentor
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Viel schwerer wiegt, wenn der andere so vorbelastet ist, dass dieser vor lauter Fanboy-Vorwürfen kein sachliches Argument mehr hervorbringt, wie bei dir. Fanboy ist für eine sachliche Diskussion übrigens erheblich konstruktiver als Hater. Denn um eine Thematik ordentlich zu diskutieren, muss man darüber Bescheid wissen. Fanboys kennen sich in der Regel mit den Dingen, die sie mögen, ganz ordentlich aus. Während Hater oftmals überwiegend Halbwissen und Unwahrheiten hervorzustammeln vermögen. Damit kommen wir auch schon hierzu:Doch genau das Fanboytum ist das Problem da dies halbwegs sachliche und kritische Diskussionen von vornherein unmöglich macht. Erschwerend kommt dann natürlich noch dazu wenn der entsprechende Fanboy sich im Besitz der ultimativen Wahrheit wähnt.
Aufgesetzt in manchen Spielen gewiss, in anderen hingegen passte es sehr gut. Hält sich somit die Waage, der überlegte Einsatz entscheidet. Ist übrigens nicht nur bei der Wiimote so. Es gibt auch am Gamepad grottige Steuerungen, zum Glück jedoch nur noch sehr selten, da dieser nach Jahrzehnten inzwischen eine gewissermaßen bekannte Wissenschaft ist.Zum Thema Wiiote: Die Steuerung wirkt größtenteils aufgesetzt, nervig, stellt bei Coregames keinerlei Mehrwehrt gegenüber einer Controllersteuerung dar und hat sich deshalb schlussendlich auch absolut nicht durchsetzen können, zu sehen ist das unter anderem an Nintendos Abkehr von eben jener und Microsofts/Sonys festhalten an klassischen Konzepten für die Coregames.
Bei Coregames gibt's je nach Anwendung absoluten Mehrwert gegenüber der Controllersteuerung. Auch wenn überhaupt von vornherein fraglich ist, was man als Coregame gelten lässt. Sportspiele zum Beispiel profitieren von Bewegungssteuerung in den meisten Fällen absolut, schließlich liegt es in ihrer Natur, einen Sport (der sich in der Regel durch markante Bewegungsabläufe auszeichnet) abzubilden und das funktioniert natürlich besser, wenn man die Bewegungen authentischer einfängt. Aiming in Shootern profitiert ebenfalls erheblich davon, es ist schneller und präziser als Analogstick-Aiming. Zu schade in der Hinsicht, dass die Wiimote keinen zweiten Stick für das Umschauen hat, dann wär's ziemlich perfekt. Aber viele Leute kommen ja auch mit dem Umschauen per Pointer gut zurecht.
Nintendo kehrt übrigens von Bewegungssteuerung nicht ab, sonst würden sie wohl kaum solchen Wert darauf legen, Gyroskope und dergleichen sowohl in 3DS als auch in ihrem neuen uPad drin zu haben. Auch die Wiimotes werden weiter unterstützt. Von Abkehr kann keine Rede sein.
Was MS und Sony angeht... MS hat ein etwas beschränktes Verständnis dessen, wofür Bewegungssteuerung gut geeignet ist (ca. so wie du, scheinbar) und mit Kinect ein wenig zu sehr auf die Casualschiene gesetzt. Denen ging es darum, die Just Dance-Hüpfer abzugreifen, statt die technisch etwas anspruchsvolleren Dinge, die etwa eine Wiimote kann, zu realisieren. Etwas kurzsichtig, weshalb auch Coregames kaum davon profitieren. Mit der Tauglichkeit der Wiimote hat das nichts zu tun. Bei Sony hingegen sieht man, dass seit Erscheinen erstaunlich viele Titel, vornehmlich Shooter, Move zumindest optional unterstützen. Gar nicht übel für eine vergleichsweise wenig erfolgreiche Steuerungsvariante. Der Hauptgrund, weshalb Sony und MS im Vergleich stark auf die stinknormalen Steuerungsschemen setzen, liegt also nicht primär daran, ob Bewegungssteuerung geeignet dafür ist oder nicht, sondern weil sie nicht das Risiko eingehen wollen, mit braven Kunden wie dir was Spannendes auszuprobieren. Nach dem Motto: was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht.