Was mir ganz massiv aufgefallen ist und was ich auch überhaupt nicht verstehen kann, ist der Einsatz von CGI im Hobbit. Die Hobbitfilme sind aus den Jahren 2012, 2013 und 2014. Die Herr der Ringe - Filme sind von 2001, 2002 und 2003. Es liegen also mehr als zehn Jahre zwischen den beiden Trilogien und dennoch sieht Herr der Ringe in vielen Belangen besser und echter aus. Beim Hobbit sieht man einfach, wenn CGI zum Einsatz kommt. Egal, ob es die Wargs sind, Azog oder, ganz massiv, die letzten Gefechte im Schnee und Eis von Die Schlacht der fünf Heere. Oftmals fühlt sich der gesamte Hobbitfilm wie eine gerenderte Zwischensequenz aus einem Sony-Spiel aus. Bei Herr der Ringe ist das nicht so. Da ist jeder einzelne Ork ein Mensch in einem Kostüm, der redet oder kämpft. Beim Hobbit stammen gefühlt alle Orks aus dem Computer. Die Geisböcke mit denen sie den Berg erklimmen oder die Trolle mit den Katapulten bewegen sich sehr, sehr hölzern und wirken deutlich unecht. Oft macht der Hobbit den Eindruck, als wäre er fast ausschließlich vor einer blauen Leinwand gedreht worden und Herr der Ringe hat deutlich häufiger echte Landschaften, die es ja in Neuseeland zuhauf gibt. Warum macht man das heute so, wenn man doch ein, wie ich finde, deutlich schlechteres Ergebnis bekommt. Ist das so viel billiger oder mit deutlich weniger Aufwand verbunden, dass sich das lohnt und man deswegen das schlechtere Ergebnis in Kauf nimmt oder woran liegt das? Ist da einer so tief in dem Thema drin, dass er mir sagen kann, warum ein Warg aus dem Hobbit unechter aussieht als ein Warg aus dem Herr der Ringe, wo doch Herr der Ringe elf Jahre älter ist? Herr der Ringe hat doch auch CGI. Da hatte ich aber so gut wie nie das Gefühl, dass da auch nur etwas im Ansatz irgendwie unecht wäre. Die Olifanten oder der Balrog sehen für mich extrem gut aus, da überrascht es mich doch schon wirklich, dass die Orks aus dem Hobbit so künstlich aussehen. Smaug und Dol Guldur sind doch auch phantastisch gelungen.