Ich frage mich ja immer, wie Leute die auch sonst immer gerne mit der "Wir leben im Jahr so und so" - Parole daherkommen, heute noch ernsthaft auf den ältesten Trick der Propaganda reinfallen können oder wollen.
Einzelne Vorfälle oder Personen aus einer Gruppe zu ziehen und diese in den Vordergrund zu rücken und zu sagen "guck mal so sind die alle" (am schlimmsten noch Personen vorführen die eh schon viel im Leben leiden mussten, die beispielsweise in Armut leben, deswegen nicht gut gekleidet, Unattraktiv und/oder vor der Kamera keine geraden Satz rausbekommen, weil sie nervös sind, oder auch einfach nur mit Akzent sprechen), diese ekelhafte Vorführung zu unterstützen, sollte eigentlich jeden Peinlich sein und mehr.
So ein Verhalten ist schlimmer, als die Leute die damals in "Freakshows" gegangen sind, um abnormale Menschen anzuglotzen. Immerhin haben die Leute diese "Freaks" noch beklatscht. Jetzt geht es nur darum, auf Menschen mit weniger Glück herabzusehen und diese auch noch mit Hass zu überziehen.
Ich rede auch nicht von pauschalen Aussagen, diese sind was anderes und auch manchmal notwendig. Zum Beispiel was mir durchaus bewusst ist, wie ich immer pauschal über politisch Linke rede. Natürlich gibt es vernünftige Ausnahmen (diese sollen auch nicht zur Verantwortung gezogen werden), aber der Großteil der Linken trägt mittlerweile fast jede fanatische Idee mit. Ich rede von einer bewussten Strategie, Gruppen nicht dafür zu beurteilen was die Gruppe als ganzes bewirkt, sondern für einzelne Personen oder auch nur einen Teil der Gruppe. Sachsen beispielsweise wird als ganzes Bundesland verunglimpft, obwohl über die hälfte geimpft sind. Auch hier hat man Kommentare gelesen wie "Sachsen reicht mir langsam", und so etwas wird gefördert von Medien, die uns dann zum Tag der deutschen Einheit wieder erzählen, wie sehr wir doch ein Deutschland sind und Ost und West sich nicht spalten lassen sollen... was richtig ist, aber dann nutzt nicht das Mittel der Spaltung, um Bundesländer gegeneinander auszuspielen.
Die Impfgegner die ich kenne, schlucken beispielsweise auch keine fragwürdigen alternativ "Heilmittel" anstelle der Impfung. Das es solche Leute gibt, ändert nichts daran, dass die meisten Impfgegner so nicht sind.
Ist doch offensichtlich
Impfgegner = Juden = Holocaust
Aba aba aba bitte redet mit uns in einem nicht spötischen Ton und nehmt uns gefälligst ernst
Deine Seite muss permanent zum Mittel greifen, anderen Leuten etwas in den Mund zu legen, was sie nie sagten, um euer Weltbild aufrechtzuerhalten.
Derjenige den du zitierst, hat den Holocaust mit keinen Wort erwähnt. Juden mussten aber schon lange vor dem Holocaust leiden.
Linke Meinungsmacher verdrehen es so, dass Leute die sich mit den Juden vergleichen, den Holocaust verharmlosen, obwohl diese meistens keine Aussage über den Holocaust tätigen, sondern über die Ausgrenzung der Juden, die vor dem Holocaust stattfand.
Ich persönlich bin allerdings auch dagegen, dass sich Querdenker mit den damaligen Juden vergleichen. Ich verurteile es nicht (und ich bin Jude), wenn es Leute machen, die nur nicht diskriminiert werden wollen. Halte es aber trotzdem nicht für angemessen.
Ehm? Was? Juden wurden verfolgt weil sie nicht der staatlichen Ordnung folgen wollten?
Juden wurden verfolgt, weil sie Juden waren. Richtig, dies ist das größte verbrechen der Nazis.
Derjenige den du zitierst, hat aber Juden nicht explizit erwähnt in dem Zusammenhang, sondern einfach nur Staatlich verfolgte Personen. Oder möchtest du leugnen, dass es Leute im dritten Reich gab, die deswegen verfolgt wurden, weil sie gegen den Staat aufbegehrten? Das WÄRE dann echter Geschichtsrevisionismus und nicht das was sich ein anderer Mitdiskutant die ganze Zeit zurecht biegt, was Revisionismus ist (fällt dieser Person natürlich nie bei der eigenen Seite auf, sondern nur beim politischen Gegner und da versucht er es mit der Brechstange anzuheften).
Ich widerspreche denjenigen den du zitiert hast und einigen Querdenkern, aber in ein paar Punkten. Der Staat ist nicht das Problem. Es wurde ja schon richtig erkannt, dass viele Leute sich nach genauso einen Handeln des Staates sehnen. Weil diese durch die angesprochenen Meinungsmachern dorthin agitiert wurden. Politiker beugen sich dem leider viel zu oft (obwohl es auch noch ein künstlich geschaffenes Meinungsklima ist).
Beispielsweise, wurde ein Video auch hier gepostet, in dem eine ältere Dame, uns allen bekannt als Ober-Skinhead und Hooligan (sarkastisch gemeint) sehr viel Pfefferspray abbekommt und Twitter-User nichts anderes mehr zu tun haben, als sich darüber lustig zu machen, mit Häme zu überziehen und versuchen einen normalen Menschen vorzuführen, weil diese es ja wagt, für das "falsche" zu demonstrieren. Wenn selbst ältere Damen sich schon mit der Polizei auf der Straße auseinandersetzen, dann läuft was schief.
Leider geht die andere Seite (Querdenker und andere) gleich auf die Polizei und dem Staat los, die nichts anderes tun, als das was sie gelernt haben und was die Gesetze vorgeben. Dabei sind solche Gesetze folge eines linken Meinungsklimas, das Agitatoren (eine Minderheit) installiert haben.
Polizisten oder (konservative) Politiker für das alles verantwortlich zu machen, ist genauso falsch, wie wenn Rechtsradikale aus lauter Wut wegen linker Politik und dem linken Klima, einen unschuldigen Ausländer angreifen, der vielleicht sogar ähnliche Überzeugungen wie seine Angreifer hat.
Auch muss ich dem widersprechen, dass Linke einfach nur mit aller Macht "die Guten sein möchten". Wenn dem so wäre, würden diese sich eingestehen, dass nicht nur Rechte den Antisemitismus fördern, sondern ein Missbrauch des Holocaust für linke politische Zwecke, sehr gefährlich für Juden ist. Wenn du jemanden einredest, dem irgendein rechtes politisches Thema wichtig ist (Grenzschließung oder so), dass er sich für dieses Thema nur einsetzen darf, wenn er sich gleichermaßen der Unterstellung des Antisemitismus oder der Antisemitismus-Förderung gefallen lassen muss (oder von rechten Anschlägen). Werden solche Leute dann von ihren rechten Thema, das nicht antisemitisch ist, ablassen? Oder werden diese Leute anfangen, Antisemitismus mindestens zu tolerieren oder lockerer zu nehmen (oder noch schlimmeres)?
Wenn es Linke nur darum gehen würde die Guten zu sein, dann würden sie Argumente auch nicht einfach ignorieren oder diese mit Hilfe von Beleidigungen versuchen ins lächerliche zu ziehen, weil es ihnen in Wirklichkeit vollkommen egal ist, ob etwas falsch oder richtig ist, solange sie nur irgendwie ihre Ideologie durchdrücken können, notfalls auch nur mit Ad Hominem oder Hohn und Spott gegen Ansichten.
Problematisch daran ist halt, dass durchaus reale Ängste von Leuten missbraucht werden um sie auf der emotionalen Ebene immer mehr zu radikalisieren.
"Immer sind die anderen (die Rechten oder wer gerade auch immer) Schuld an der Radikalisierung, wenn wir uns mal wieder rausnehmen über Leute mit realen Ängsten oder Sorgen herzuziehen.... diese verächtlich als "besorgte Bürger/Wut-Bürger" bezeichnen oder die Bezeichnungen an sich ins lächerliche ziehen. Warum verstehen diese Leute nicht, dass sie nur ihre Ansichten vergessen müssen, damit wir ihre Anliegen nicht beachten müssen und wir aufhören diese mit Hass zu überziehen.
Kann ja nicht sein, dass man uns die Mitschuld an der Radikalisierung gibt, nur weil wir die Ängste und Sorgen versuchen klein zureden... und wenn das nicht funktioniert, diese vollkommen ignorieren oder die Anliegen und auch gleich noch die Personen dahinter, verächtlich machen."
Ernsthaft. wenn man sich angeblich darum sorgen macht, dass sich normale Bürger durch Manipulation von Rechts radikalisieren, dann behandelt man diese Leute nicht wie einen Feind. Wie man es bei Querdenker und Pegida und zig anderen Beispielen gemacht hat.
Ab dem Moment ist für das "Opfer" diese Bubble die einzige welche noch die Wahrheit sagt und alle anderen stehen unter Generalverdacht der Manipulation/Kontrolle und des Missbrauchs. Genauso funktionieren auch Sekten...
Wieder selektive Wahrnehmung, deinerseits. Genauso funktionieren und handeln auch viele Gegner der Querdenker.
Das Vertrauen in Wissenschaft
Das Problem wäre nicht, dass Leute wie du sich auf die Wissenschaft verlassen, sondern dass mittlerweile eine Wissenschaftsgläubigkeit und Absolutismus eingefordert wird. Anstatt Argumente zu liefern, kommen viele mit "verstraue einfach der Wissenschaft und stelle diese nicht infrage". In Anbetracht dessen, dass die Wissenschaft schon oft genug für politische Zwecke missbraucht wurde, ist ein absolutes verlassen auf Daten, auch absolut fahrlässig.
Wenn der Begriff "Wissenschaftsfeindlichkeit" von Linken dann auch noch wie eine Waffe (nennt Leute doch gleich "Feinde der Wissenschaft") gegen politische Gegner verwendet wird, dann wird das zwangsläufig zu misstrauen gegenüber der Wissenschaft führen.