Ist das so?
Die Rede- und Meinungsfreiheit an den Universitäten des Landes wird zunehmend eingeschränkt, warnt der Deutsche Hochschulverband. Dahinter stehe eine kleine radikale Minderheit – und eine schweigende Mehrheit.
www.welt.de
Die Frankfurter Kopftuch-Konferenz ließ vermuten, dass politische Korrektheit die Redefreiheit an Universitäten bedroht. Doch das Problem sind nicht linke Studierende.
www.zeit.de
An Hochschulen wird heute die Freie Rede immer weiter eingeschränkt, ein trauriger Trend der in den USA vor einigen Jahren anfing und nun bei uns die Einrichtungen vergiftet
Nein, genau das ist Meinungsfreiheit.
Wenn man an der Uni Carl Schmitt ließt, dann stellt man heraus, dass der Mann ein Nazi war und wie seine politische Theorie und seine Nazi-Überzeugungen zusammen hingen.
Genauso wie man heraus stellt, dass Kant, Aristoteles, Platon, die meisten der US-Gründerväter und viele mehr, Rassisten waren.
Das hält niemanden davon ab die Ideen, die sie hatten trotzdem zu diskutieren. Viele Aufklärer waren sich sogar selbst darüber im Klaren, wie rassitisch sie waren, wie rassitisch die Welt in der sie lebten war und wie unvereinbar dieser Zustand mit dem Ideal der Aufklärung war.
Prominentes Beispiel: Herder, der Vater des deutschen Nationalismus, der schon vor fast 200 Jahren sagte, dass Europa irgendwann für seine Kolonialgeschichte gerade stehen muss. Die wussten damals sehr wohl, dass das moralisch untragbar war.
Herauszustellen aus welcher politischen und ideologischen Richtung Meinungen kommen gehört seit jeher zur Debatte.
Das was sich geändert hat ist, dass die Leute die rassitisches Ansichten haben heute beleidigt sind, wenn man sie darauf hinweist, dass ihre Positionen rassitisch sind. Oder homophob, transphob, verschwörungstheoretisch, grenzdebil etc.
Früher sprach man von "unterkomplexer Dichtung" und das war ein
sicker burn, trotzdem hat keiner beim Lehrer gepetzt.
Den gesellschaftlichen Konsens der Ächtung von Rassisten kann man nicht auf die Unis abwälzen.
Die rechten Snowflakes sollten also aufhören rumzuheulen und ehrlich zur ihren rassitischen und faschistischen Meinungen stehen und diese auch als solche vertreten.
Aber das wollen sie nicht. Sie wollen auf der einen Seite zwar altbekannte ideologische Richtungen einschlagen, aber nicht, dass die realpolitischen Konsequenzen solcher Ideologien auf sie zurück fallen.
AfD und Teile der Union und FDP wollen bspw. nationalistische Politik machen die deutliche, empirisch belegbare Konsequenzen in Form von gesteigertem Rassismus hat, aber sie reagieren empört wenn man sie dafür als Rassisten bezeichnet und sprechen von einer "Einschränkung der Meinungsfreiheit" oder "Meinungsdiktatur".
Eine tatsächliche Einschränkung der Meinungsfreiheit wäre es, wenn man Straussianer, Schmittianer, Hegelianer, Nationalisten, rechts-konservative usw. nicht mehr Rassisten nennen dürfte.
Rassismus war integraler Bestandteil jeglicher politischer Theorie die vor dem Liberalismus existierte. Konservatismus reproduziert ganz natürlich Rassismen und jeder Konservative der sich von dem Umständ beleidigt fühlt hat entweder keine Ahnung oder sinistre Motivationen.
Eine aufgeklärte Gesellschaft sollte begriffen haben, das früher oder später alles als Hetze und Propaganda bezeichnet wird, was nicht der eigenen Sichtweise einer Gruppe entspricht
Was für ein sinnentlehrtes Gelaber...
Einmal angefangen Free Speech einzuschränken, egal mit welchen guten Absichten auch immer, endet es unabänderbar in einer Diktatur
Gibt absolut gar keinen empirischen Beleg für so eine Behauptung.
Die Einschränkung der Redefreiheit sobald andere, schwerer wiegende Freiheiten und Rechte betroffen sind, war immer schon liberal-demokratischer Konsens.
Und die letzten 80 Jahre ist deswegen keine einzige liberale Demokratie zur Diktatur geworden.
, welcher Gestaltung auch immer
Links, Rechts, Öko, Virus, Klima, Gender, Religion
Die einzige Diktatur, die du jemals erlebt hast ist höchstwahrscheinlich die des Marktes und für die bist du offensichtlich blind.
Alles Bereiche die gerne ihre Sicht auf alle anderen pressen wollen
Die Diktatur der Wissenschaft. Faktendiktatur.
Damit haben die Rechten das größte Problem.
Deswegen ist auch jeder Rechtspopulist wissenschaftsfeindlich.
Bei uns ist das immerhin noch nicht so schlimm, aber in den USA steht die Wissenschaft unter permanentem Beschuss aus der Politik, weil die Politik wissenschaftlicher Erkenntnisse nicht akzeptieren will und der Wissenschaft vorwirft eine Agenda zu haben anderen ihre Meinung aufzudrücken.
Tatsächlich verfährt die Wissenschaft nach einer neutralen Methoden und Meinungen werden niemandem aufgedrückt, sondern lediglich Beweise geliefert, die rationalen Menschen, dann keine andere Wahl lassen.
Die einzigen, die Tatsächlich von Agenda und Bias getrieben sind, sind die politischen Ideologen, die wissenschaftlicher Erkenntnis nicht akzeptieren wollen. Also die Rechtspopulisten.
Das verhindert man nur mit dem bedingungslosen Recht des Einzelnen auf Freie Rede
Jeder kann sagen was er will.
Nur muss man dann auch damit klar kommen, dass Andere einem entgegnen, dass das Gesagte falsch war.
Oder, dass das Gesagte rassistisch war und man dementsprechend ein Rassist ist.
Genauso muss man damit klar kommen, wenn andere sich als Resultat dieser Meinungsäusserung von einem Distanzieren, oder wenn private Plattformen einem eben jene Plattform entziehen.
Nichts davon ist eine Einschränkung der Meinungsfreiheit, sondern viel mehr die Wahrung der Meinungsfreiheit.
Keine Meinung steht über Kritik und Einordnung und keine Meinung hat ein Recht auf eine Plattform.
Falsche Meinungen werden durch die Meinungsfreiheit nicht geadelt, sie sind nachwievor falsch.