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Der Glaubens-Thread

Selbst wenn - was bedeutet es letzlich für mich persönlich? Nehme ich das Leben ernster, wenn ich davon ausgehe, dass absolut alles, inklusive meiner selbst, ein einziges Zufallsprodukt ist?

Es sollte schlicht keinen Unterschied machen bzw. sollte man sein Leben nicht davon abhängig machen. Die Chance, dass wir in einer Simulation leben ist auch größer als 0, dennoch hat das keine Auswirkungen auf unser Leben.
 
Es sollte schlicht keinen Unterschied machen bzw. sollte man sein Leben nicht davon abhängig machen. Die Chance, dass wir in einer Simulation leben ist auch größer als 0, dennoch hat das keine Auswirkungen auf unser Leben.

Du kannst Menschen nicht auf dem Reissbrett designen.

Ob es einen Unterschied macht oder nicht, das kann man höchstens in Studien *beobachten*.

Und da ist die Sachlage klar. Religiöse Menschen sind weniger depressiv, und in der Evobio-Forschungsgemeinschaft geht man nun davon aus, dass Menschen quasi ein "Gott-förmiges" Loch im Herzen haben. Religion hilft vielen Menschen, das Leben besser zu ertragen.

(Das sage ich als jemand, der sich in der Jugend von Religion entfremdet hat.)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Und da ist die Sachlage klar. Religiöse Menschen sind weniger depressiv, und in der Evobio-Forschungsgemeinschaft geht man nun davon aus, dass Menschen quasi ein "Gott-förmiges" Loch im Herzen haben. Religion hilft vielen Menschen, das Leben besser zu ertragen.

Lieber depressiv in der echten Welt als glücklich in einer Fantsiewelt.:kruemel:
 
Du kannst Menschen nicht auf dem Reissbrett designen.
Das Aktuelle Design ist nicht gerade das beste und hat viel verbesserungs Potential. z.b. Das die Licht registrierenden Zapfen und Stäbchen hinter den sie versorgenden Blut- und Nervenbahnen liegen. Was unsere Sicht unötigerweiße einschränkt. Der Mensch besitzt einen „blinden Fleck“, welcher von Gehirn automatisch rausgerechnet wird. Auch unsere Lunge ist vieles aber nicht Perfekt. Sie ist eine Sackgasse, wir atmen frische Luft ein und wenn sie verbaucht ist muss sie auf dem selben weg wieder Raus. Dies Passiert aber nicht zu 100% weswegen wir immer eine Mischung aus guter Frischer Luft und schlechte verbrauchte Luft in unseren Lungen haben. Dies senkt die effektivität unserer Lunge. Vogel im gegensatz haben ein Lungensystem welches sie kontinuierlich mit Frischluft versorgt weswegen diese sehr viel effektiver ausnützen können.
 
Das Aktuelle Design ist nicht gerade das beste und hat viel verbesserungs Potential. z.b. Das die Licht registrierenden Zapfen und Stäbchen hinter den sie versorgenden Blut- und Nervenbahnen liegen. Was unsere Sicht unötigerweiße einschränkt. Der Mensch besitzt einen „blinden Fleck“, welcher von Gehirn automatisch rausgerechnet wird. Auch unsere Lunge ist vieles aber nicht Perfekt. Sie ist eine Sackgasse, wir atmen frische Luft ein und wenn sie verbaucht ist muss sie auf dem selben weg wieder Raus. Dies Passiert aber nicht zu 100% weswegen wir immer eine Mischung aus guter Frischer Luft und schlechte verbrauchte Luft in unseren Lungen haben. Dies senkt die effektivität unserer Lunge. Vogel im gegensatz haben ein Lungensystem welches sie kontinuierlich mit Frischluft versorgt weswegen diese sehr viel effektiver ausnützen können.
Wir reden weiter, sobald genetisches Engineering soweit möglich ist.

Ich hätte dann gerne Adleraugen, die Lunge eines Blauwals, und zusätzlich den Ultraschallradar von Fledermäusen. Merci :P

Für den Moment müssen wir mit der Hardware auskommen, die uns die Evolution auf den Weg mitgegeben hat..
 
So kleine Augen und eine Lunge in der Größe eines Elefanten, das schaut sicher recht bescheuert aus.
 
Ehrlich gesagt müsste Gott ein ziemlich armseliges Wesen sein wenn er darauf angewiesen ist angebetet zu werden und Leute zu bestrafen die nicht nach seinen Regeln leben. Genaugenommen würde er da ziemlich pathologische Züge in sich vereinen wenn er etwas erschafft um dann zuzusehen wie sich Tiere und Tiere und Menschen und Menschen gegenseitig bekämpfen oder gar auffressen. Und das obwohl er alles schon vorher gewusst und geplant hat. Da könnte man sich fragen warum er uns so unvollkommen in die Welt gesetzt hat. Doch nur dann wenn er Spaß daran hat an dem traurigen Schauspiel zuzuschauen und seine Macht teilweise sadistisch auszukosten. Hinzu kommt die unklare Kommunikation mit seinen Untertanen. Wieso sollte er nur sehr versteckt Hinweise streuen obwohl es zig andere Schriften und Religionen gibt die ähnliches für sich einfordern. Wie sollen die Menschen je sicher sein welche Religion die richtige ist? Und wieso spricht er nicht direkt mit uns was doch viel glaubwürdiger wäre. Nein wir sollen an irgendwelche zusammengemurkste tausende Jahre alten Schriften glauben die die Kirche in Eigenregie mal zusammengefügt und ständig verändert hat. Papst Benedikt schafft einfach mal so die Vorhölle per Fingerstreich ab. Sehr überzeugend - nicht .
 
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Und da ist die Sachlage klar. Religiöse Menschen sind weniger depressiv, und in der Evobio-Forschungsgemeinschaft geht man nun davon aus, dass Menschen quasi ein "Gott-förmiges" Loch im Herzen haben. Religion hilft vielen Menschen, das Leben besser zu ertragen.

Das hat eher etwas mit Zugehörigkeit und Regeln zu tun, an dem sich Menschen halten können um nicht immer eigene Entscheidungen treffen zu müssen.

Religion ist dafür nur ein Gefäß oder Ausprägung dafür unter vielen.
 
Das hat eher etwas mit Zugehörigkeit und Regeln zu tun, an dem sich Menschen halten können um nicht immer eigene Entscheidungen treffen zu müssen.

Religion ist dafür nur ein Gefäß oder Ausprägung dafür unter vielen.
Absolut!

Religion war das Phänomen, das in der natürlichen Umgebung entstanden ist, und woraus sich womöglich sogar menschliche Persönlichkeitsstrukturen entwickelt haben.

So gibt es zB die Schizotypie (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Schizotypy), das sind Menschen, die u.a. regelmässig metamagische Erfahrungen haben. Dadurch eignen sie sich sehr gut als Geschichtenerzähler (Schamanen). Heute sind diese Persönlichkeiten oft leider marginalisiert. Die moderne Gesellschaft weiss nicht, sie zu verwerten.

Heute haben wir dafür, wie du sagst, Pseudo-Religionen, die ohne Götter auskommen. Aber irgendwie auch nicht. Etwas wird immer angebetet, auch wenn es nur der Lewansowski ist.
 
Ich denke, es liegt an jedem selbst, Erfahrungen zu machen, die zumindest subjektiv doch erkennen lassen, dass da eine Existenz Gottes ist, die man spüren kann. Und unabhängig davon käme mir eigentlich nie in den Sinn, die Naturkonstanten einfach so als gegeben hinzunehmen. Selbst wenn - was bedeutet es letzlich für mich persönlich? Nehme ich das Leben ernster, wenn ich davon ausgehe, dass absolut alles, inklusive meiner selbst, ein einziges Zufallsprodukt ist?

Gegenfrage: wieso sollte man das Leben ernst nehmen?
 
Das Gott existiert ist so wahrscheinlich wie das es den Weihnachtsmann gibt :coolface:
 
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Absolut!

Religion war das Phänomen, das in der natürlichen Umgebung entstanden ist, und woraus sich womöglich sogar menschliche Persönlichkeitsstrukturen entwickelt haben.

So gibt es zB die Schizotypie (https://en.m.wikipedia.org/wiki/Schizotypy), das sind Menschen, die u.a. regelmässig metamagische Erfahrungen haben. Dadurch eignen sie sich sehr gut als Geschichtenerzähler (Schamanen). Heute sind diese Persönlichkeiten oft leider marginalisiert. Die moderne Gesellschaft weiss nicht, sie zu verwerten.

Heute haben wir dafür, wie du sagst, Pseudo-Religionen, die ohne Götter auskommen. Aber irgendwie auch nicht. Etwas wird immer angebetet, auch wenn es nur der Lewansowski ist.
Ich würde dir Jung empfehlen, aber überspringe nichts. Und wenn du ernsthaft seine Bücher liest, glaube besser nicht alles, genau so wie Freud. Sind aber trotzdem wirklich gute Literatur.

Es wird nicht einmal der Versuch veranstaltet, Religion und Spiritualität mit der Moderne zu fusionieren, was jenseits von New-Age-Wischiwaschi hinausgeht mit so wenig Mythologie, dass man es einfach nicht ernst nehmen kann. Japan und ich glaube Indien schafft das, pauschalisiert gesagt, aber die haben auch deutlich andere religiöse Strukturen. Im Westen, bei den ganzen abrahamischen Religionen, gibt es meistens Gott oder keinen Gott. Dann gibt es Leute, die nennen sich spirituell, meinen damit aber lediglich einen Grundton, welcher ihr Leben leise durchdringt und sonst nichts. Orientierung und Vertrauen brauchen sie aber dennoch. Daher schafft Sozialismus und Kommunismus, meiner Ansicht nach, regelmäßig Religionen ab. Passt halt nicht im Personenkult. Im kleineren Kreis das Gleiche beim Verkauf, westlicher Kapitalismus, wo Personen als Ware bzw. Werbung arbeiten. Das klappt nicht so gut, wenn man Personenkult in der Religion hat. Klappt aber ausgezeichnet im Säkularismus.

Ich glaube, es wird irgendwann sowas wie einen Maschinenkult geben. Tatsächlich Warhammer 40k-Style. Die Anfänge haben wir bereits. Desinformation, ein paar Katastrophen und immer mehr schein-kritisches Denken. Dann halt ein paar, die so wie ich gerne auf Seifenkisten posaunen, halt mit Charisma bei denen-- zack, Kult. Irgendwas von Geist in einer Maschine, was mit dem Ursprung gar nichts mehr zu tun hat. Heutzutage ist Wahrheit ja nichtmal mehr binär sondern Ansichtssache. Ich gebe dafür die Schuld dem Missbrauch des Dekonstruktivismus.
 
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Ob es einen Unterschied macht oder nicht, das kann man höchstens in Studien *beobachten*.
Soweit ich weiß gibt es sogar abgesehen vom Hawthorne-Effekt die Erkenntnis dass sich Menschen unter Beobachtung anders verhalten, und wenn es nur unter einer Kamera ist. Ich muss jetzt nicht den Wurf zum Diskussionsteil zurückschmeißen :coolface:
Das hat eher etwas mit Zugehörigkeit und Regeln zu tun, an dem sich Menschen halten können um nicht immer eigene Entscheidungen treffen zu müssen.

Religion ist dafür nur ein Gefäß oder Ausprägung dafür unter vielen.
Das ist viel zu kurz gedacht. Du kannst Spiritualität nicht auf sozialpsychologische Effekte runterbrechen.
Ich würde dir Jung empfehlen, aber überspringe nichts. Und wenn du ernsthaft seine Bücher liest, glaube besser nicht alles, genau so wie Freud. Sind aber trotzdem wirklich gute Literatur.
Hm, du hast ja scheinbar Ahnung von der Literatur von Jung und Freud. Dir ist ja sicher aufgefallen, dass Jung z.B. Mystik durchaus zugetan war (ganz im Gegensatz zu Freud). Es gibt den Begriff "Synchronizität" von Jung weil er von geisterhaften Eingriffen in die Welt überzeugt war. Freud sah das eher skeptisch.
 
Aus christlicher Perspektive fallen mir dazu einige Antworten ein. Aus atheistischer Perspektive tatsächlich keine einzige.

Ich spreche nicht von einer christlichen Überzeugung, das Leben ernst zu nehmen. Auch spreche ich nicht von einer Wertschätzung des Lebens. Ich spreche von der Frage, welchen Mehrwert es bietet, wenn man das eigene Leben besonders ernst nimmt.
 
Ich spreche von der Frage, welchen Mehrwert es bietet, wenn man das eigene Leben besonders ernst nimmt.
Ist das wirklich deine Frage an mich, oder möchtest du mich in eine seltsame Ecke driften, aus der ich rhetorisch nicht mehr rauskomme? Man kennt dich ja :coolface:
/edit:
Aber wenn du die Frage so umformulierst, dass sie quasi am Thema fast vorbeigeht, und du an meiner Meinung interessiert bist, kannst du mir gern ne PN schreiben. ^^
 
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