Jetzt wirst du aber sehr spezifisch, in den du dir nur eine spezielle kirchlich moralische Handlungsweise rauspickst.
Sowas nennt man auch ein Beispiel.
Wenn es Idealvorstellungen in einer Ideologie gibt, dann werden Menschen dieser Weltanschauung diesem Ideal eher entsprechen als jemand der überhaupt keinen Wert drauf legt.
So gibt es sicherlich Muslime die Alkohol trinken aber sie werden es weitaus seltener tun, als andere, weil kein Alkohol trinken ihre Idealvorstellung ist.
Und eine solche Person wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch mit anderen Vorgaben nicht so eng sehen und irgendwann stellt sich z.b. die Frage ob die Person wirklich muslimisch ist oder sich nach außen hin so darstellt um sozial besser gestellt zu sein.
Ich gehe auch davon aus, das christliche Paare sich wahrscheinlich seltener scheiden. Alleine schon weil beide das selbe Wertesystem haben und sich relativ einig darüber sind, was vom jeweils anderen zu erwarten ist.
Warum soll es den moralisch richtig sein nur ein sexuallpartner zu haben.
Weil man so z.b. die Verbreitung von Geschlechtskrankheiten unterbinden kann?
Weil uneheliche Schwangerschaften ein hohes Armuts und Abtreibungsrisiko bedeuten?
Weil das elterliche Vorbild großen Einfluss auf die Bindungsfähigkeit und psychische Stabilität der Kinder hat?
Weil die Wahrscheinlichkeit für Kinder mit nur einem Elternteil Probleme in Schule Beruf und mit dem Gesetz zu bekommen um ein Vielfaches höher ist als bei Kindern in stabilen Paarbeziehungen der Eltern.
Weil der Anteil von Stiefeltern die Stiefkinder misshandeln um ein Vielfaches höher ist, als der Anteil von Eltern die ihre leiblichen Kinder misshandeln.
Weil die Bindungsfähigkeit in Paarbeziehungen mit der Häufigkeit der Geschlechtspartner abnimmt.
Ensteht denn ein Schaden wenn man mit mehr als einer Person schläft? Falls ja wie genau sieht dieser Schaden aus.
Siehe oben,
Falls nicht haben wir eine Handlungsweise ohne Schaden der den Beteiligten Freude und Vergnügen bereitet.
Die Zahl der Menschen die aufgrund zu leichtfertig eingegangen Sexualbeziehungen unglücklich werden ist Legion.
Kann eine Handlung denn unmoralisch sein welche kein Schaden verursacht und Freude erzeugt?
Die Grundannahme, dass eine zu freigiebige Sexualität zu keinen Problemen führen kann, stimmt so nicht. Sie ist mit einem gewissen Risiko verbunden.
Deine Behauptung war das nur Fromme Menschen wircklich Moralisch handeln können.
Mich wundert es nicht, dass wir solche Diskussionen führen, wenn du mir Dinge unterstellst, die ich nie geschrieben habe.
Ich habe weder behauptet dass alle unreligiösen Menschen unmoralisch sind, noch dass alle religiösen Menschen immer 100 % moralisch sind.
Tiere welche, wenn auch im Simplen Ausmaß, Moralisch handeln können sind doch Beweis genug das man keine Religion für moralisches Handeln benötigt.
Also ich dachte du seist der Ansicht tierische Moral ließe sich nicht auf menschliche Gesellschaften übertragen?
Oder meinst du die Moral sei instinktiv in einem verankert und man käme ohne jeglichen religiösen Rahmen darauf?
Warum dann wiederum den biologismus so vehement ablehnen?
Wenn es keines transzendentalen Weltbildes für Moral Bedarf, kann es aber bei so einer Perspektive aus sich selbst keinen universellen Gültigkeitsanspruch für irgendeine Weltsicht geben, sondern sie sind unter einander austauschbar und von Person zu Person unterschiedlich, je nach dem was jetzt in dessen oder dessen Bauchgefühl richtig ist oder dem einen ist egal was der andere denkt und am Ende kämpft dann ein jeder darum allen das aufzudrängen, was einem selbst am meisten liegt
In der Praxis fällt der Mensch auf eine archaischere Weltsicht zurück, nämlich eine Weltsicht die nicht transzendental ist und eine dauerhafte Kontinuität der Gesellschaft anstrebt, sondern eine lebensweise die auf den Prinzipien von unmittelbaren Lustgewinn und Konfliktvermeidung basiert.
Es äußert sich in der modernen Gesellschaft lediglich anders als in der Stammesgesellschaft, weil die materiellen Umstände andere sind.
In einer Gesellschaft mit knappen Ressourcen, gibt es ein hohes Maß an Verteilungskämpfen, in einer Gesellschaft des Überflusses die bei vielen praktisch den Eindruck unendlicher Ressourcen erzeugt, wird man halt bequem und lebt in den Tag hinein in der Vorstellung, dass man quasi ewig lebt und endlos viele Chancen hat
Für eine moderne Gesellschaft ist Komplex nützlicher.
Im der modernen Gesellschaft müssten die moralischen Standards im Gegenteil tatsächlich viel universeller, klarer und widerspruchsfreier sein, als sie es heute sind, gerade weil scheinbar so viele Menschen in einer Inklusiven und diverseren Gesellschaft leben wollen.
Wenn sie es schaffenso viel Intelligenz zu entwickeln um die Wildnis zu überwinden haben sie auch genug Intelligenz um nach und nach ihre Moral immer weiter zu verfeinern.
Wer überwindet denn heutzutage die Wildnis? Die Technologie und Infrastruktur wurde von einer Minderheit erschaffen und für eine Mehrheit ohne genaues Verständnis für die genaue technische Funktionsweise verfügbar gemacht.
Man muss keine Ahnung von Elektrotechnik haben um einen Lichtschalter zu betätigen und keine von Fahrzeug-Technik um Gas zu geben.
Im Gegenteil, wahrscheinlich wäre ein beträchtlicher Bestandteil der heute lebenden Bevölkerung erwachsenen Bevölkerung vor 10.000 Jahren wohl niemals erwachsen geworden, weil sie zu träge, zu blöde, zu feige, zu schwach oder zu asozial gewesen wäre, um bis ins Erwachsenenalter zu überleben, weil es keine natürliche Selektion mehr gibt sondern eher noch das Gegenteil.
Die Ingenieure und Naturwissenschaftler bestimmen nicht die Moral und ihre Intelligenz macht die Welt nicht moralischer. Wissenschaftler und Ingenieure bauen auch Atomwaffen, Giftgas, Killerviren und entwickeln totalitäre Überwachungssysteme mit denen Menschen leichter unterdrückt werden können.
AäDies ist aber ein großer Unterschied zur einer Hölle bzw Paradies
Naja wie will man denn sonst seine Impulse überwinden, wenn Belohnung und Bestrafung nicht größer als der unmittelbare Vorteil sind?
Nein der Mensch neigt zur vernunft. Die ganze Mordene Welt basiert auf Rationalität welche sich gegen Irrationalität durchgesetzt hat.
Die heutigen Menschen sind nicht intelligenter und weniger leichtgläubig als Menschen die früher gelebt haben. Sie reden sich das nur ein, was sie praktisch sogar noch dümmer macht als sie sein müssten.
Außerdem hätten sie nach Beginn der moderne auch Weltkriege, sozialistischen Terror usw.
Und aus evolutionärer Sicht setzt sich die moderne Gesellschaft ja auch nicht durch, wie wir aktuell sehen.
Unsere heutige Moral ist das Ergebniss vieler Rationalen Argumente welche nach und nach in die Allgemeinheit eingegangen sind.
Die Moral der meisten Menschen heutzutage wie früher ist Maul halten, sich aus politischen Angelegenheiten raushalten und sich dem unterzuordnen, was der aktuelle Machthaber sagt.
Wenn man im islamischen Staat lebt gibt man vor an Allah zu glauben, wenn ich in Silikon Valley oder Hollywood einen Job will muss man so tun als wäre man woke, wenn Zeitreise möglich wäre und man während der Inquisition oder in Deutschland 1942 aufwacht, dann ist so jemand auf einmal ein frommer Christ oder hebt den Arm zum Hitlergruß und will lieber KZ Wärter sein, als an die Ostfront oder selbst ins KZ.
Es ist in dem Sinne ja nicht irrational, bei etwas mitzumachen dass man nicht glaubt, wenn man überleben will. Weil die authentischen Menschen halt im der Regel getötet werden oder zumindest soweit benachteiligt und ausgegrenzt, dass sie sich nicht fortpflanzen können.
Dass 1 plus 1 zwei sind,ist nichts für das Leute bereit sind Leid und Tod auf sich zu nehmen.
Bei einer Religion gibt es hingegen ein paar mehr die zu sowas bereit sind.
Cesare Beccaria/Voltaire und Montesquieu (Warum man nicht Foltern sollte), jeremy Bentham (Warum man Homosexuallität nicht Kriminaliesieren sollte und warum Tiere nicht quälen sollte),
Es gibt rationale Argumente für und gegen so einiges.
Dürfte man z.b. Tiere quälen für Medikamentests bevor sie an Menschen getestet werden. Ich bin dafür
Jean Bodin, John Locke und Montesquieu(Warum man menschen nicht versklaven sollte),
Tja die westliche Kultur hat schon so einige Perlen hervorgebracht. Aber ist ja eurozentristisch und so und als weiße heterosexuelle Männer sollte man die Aufklärung wieder rückabwickeln und solche Autoren lieber aus den Lehrplänen streichen.....