Der Glaubens-Thread

Wurde hier zwar schon geschrieben, aber kann schon mal untergehen:

Nein.

Bzw. kommt darauf an. Nimmt man gängige Vertreter etwa der Church of Satan oder des Satanic Temple, hast du eben wirklich eigentlich Atheisten, die mit dem Symbol des Satans zum einen natürlich provozieren wollen und und zum anderen speziell (zumindest von ihnen empfundene) Missstände beim Christentum und auch Religionen allgemein anprangern.

So mal in Kurzfassung.

Gibt aber sicher auch Leute, die sich Satanisten nennen - ich bevorzuge da den Terminus Teufelsanbeter - die das damit aber auch auf religiöse Weise ernst meinen. Aber was mich angeht, spreche ich, wenn ich von Satanisten spreche von besagten Personen aus der ersten Kategorie und gehe auch davon aus, dass diese von anderen zumeist gemeint werden, wenn sie Satanaisten erwähnen.
Ok, ich dachte nicht, dass diese Gruppierungen so gross sind. Alle Atheisten die ich kenne sind zumindest keine Satanisten.
 
Ok, ich dachte nicht, dass diese Gruppierungen so gross sind. Alle Atheisten die ich kenne sind zumindest keine Satanisten.
Hmmm... was das angeht, bin ich nicht auf dem Laufenden, aber ich denke, dass diese beiden vor allem in den USA vertreten sind, wenn auch nicht darauf beschränkt.

Ich kannte auf jeden Fall mal einen Deutschen, der der CoS angehörte. Auf seinem Ausweis stand das dann auch unter Religionszugehörigkeit, was er selbst total witzig fand xD
 
Ich habe nirgends behauptet, dass fundamentale Christen keine Fanatiker seien können. Wo steht das in meinem Kommentar? Diese Ironie, dass du die Tatsachen bezüglich meines Beitrags verdrehen musst, damit du mir irgendwas vorwerfen kannst... Eigentlich steht dort sogar, dass nicht nur linke Fanatiker dass Recht haben, sich einzumischen (das impliziert dass die anderen auch Fanatiker sein können). Ich habe also lediglich gesagt, dass es auch andere Fanatiker gibt, als die Christen.

Auch wieder nettes Beispiel wie man "Fakten" dazu missbraucht, Leute vor den Kopf zu stoßen mit deinem "Fantasiewesen"... Albert Einstein hättest du damit übrigens auch angewidert. Und wenn jemand mit einer Schweine ähnlichen Nase zum Beispiel geboren wird. Nimmst du dir dann auch raus, ihn "Schweinenase" zu nennen? Und "Entschuldigst" es damit "es sei ja "Fakt" und "keine Beleidigung", dass seine Nase die eines Schweines ähnelt"?

Und dein "in den USA sind in der Regel Christen Fanatiker" ist auch verdrehter Nonsens. Erstmal wie ich schon schrieb, wenn Leute sich beispielsweise an den Nachwuchs vergehen, der sich nicht wehren kann, durch eine Abtreibung. Dann ist es ein ganz normales menschliches Gefühl, darüber wütend zu sein, vor allem etwas was ganz sicherlich nicht fanatisch ist, dies wurde aber mittlerweile als "radikal" in den Köpfen eingepflanzt. So viele Themen wurden mittlerweile als "fanatisch" gebrandmarkt, während in der Vergangenheit das Gegenteil fanatisch war. Und die Mehrheit der Menschheit dies immer noch so sieht und in Zukunft auch wieder gewisse spätrömische Großstadtblasen, das wieder einsehen müssen.

Deswegen verzeih mir, wenn ich deine Beurteilung nicht teile. Vor allen dingen, willst du die "Woke"-Bewegung In USA und ihren Fanatismus leugnen? Im Gegensatz zu den Fanatikern unter den Christen, sind wir jeden Tag mit dieser Bewegung konfrontiert und werden von dieser belästigt. Deren Verfehlungen sind viel zahlreicher und noch Ton angebend, in vielen Bereichen. Also tu nicht so, als wären christliche Fundamentalisten momentan das akute Problem, nur weil du weniger mit deren Werten anfangen kannst, als mit den pervertierten linker Fanatiker.
was haben denn jetzt genau "pervertierte linke Fanatiker" mit diesem Thread zu tun? :ugly:
Und solche Unterstellungen gegenüber Henne lässt du bitte bleiben.
 
Es wird immer von Toleranz gelabert und dass man seine Meinungen nicht absolut äußern sollte, aber viele von diesen Leuten, haben kein Problem, den Gott an denen manche Menschen fest glauben, als "Fantasie Wesen" zu beleidigen und dies oft in einer absoluten Formulierung.
Auch wieder nettes Beispiel wie man "Fakten" dazu missbraucht, Leute vor den Kopf zu stoßen mit deinem "Fantasiewesen"... Albert Einstein hättest du damit übrigens auch angewidert. Und wenn jemand mit einer Schweine ähnlichen Nase zum Beispiel geboren wird. Nimmst du dir dann auch raus, ihn "Schweinenase" zu nennen? Und "Entschuldigst" es damit "es sei ja "Fakt" und "keine Beleidigung", dass seine Nase die eines Schweines ähnelt"?
Wie soll das eine Beleidigung sein? Hier wird keine reale Person verspottet, deren Ehere oder Ansehen verletzt werden könnte (und jemand, der mit einer Schweinenase geboren wurde, zu beleidigen stellt eine echte Diskriminierung dar). Dies würde nur zutreffen, wenn man sich aus den unterschiedlichen christlichen Sekten eine existente Person herauspickt um diese zu verspotten, wie z.B. den waffen- und Despoten-segnenden, den Westen verteufelnden, dem vom "Ideal der Symphonie zwischen Kirche und Staat" (statt derer Trennung voneinander) schwafelnden und zum Krieg aufrufenden Möchtegern-Religionsführer Kyrill I der russisch orthodoxen Kirche. Wenn man eine fiktive Person oder gar eine ganze Gruppe derer nicht verspotten dürfte, könnten auch diverse Italiener gegen die Darstellung von Cäsar in den Asterix Heften klagen.

Jüdische und christliche Religionen haben unsere westliche Welt geprägt wie keine anderen Religionen (was haben die Satanisten je beigetragen außer missgünstig gegenüber Christen zu sein?). Es wir immer darüber geheult, dass die Christen im Mittelalter die Wissenschaft ächteten... das christliche Gelehrte die Wissenschaft aber auch förderten, fällt irgendwie nur allzu gerne unter den Tisch in einer einseitigen, regelrecht einfältigen Weltsicht.
Ist das Äußern von Kritik gegen die Umtriebe der christlichen Strömungen jetzt schon eine Form der Missgunst? Ist dies eine neue Art der Neiddebatte? So wie die Kritik an der immer weiter auseinanderklaffenden Einkommensschere eine Form von Neid gegen Multimillionäre sein soll? Und das Mittelalter scheint gar nicht so weit entfernt zu sein, wenn man sieht, dass die wissenschaftlichen Entdeckungen z. B. eines bekennenden Christen wie Charles Darwin noch immer oder vielleicht sogar mehr den je mit unverhohlener Verachtung gestraft werden.
 
In den USA wächst eine riesige Gefolgschaft von christo-faschisten an, die ihr Land jetzt schon in eine Art kalten Bürgerkrieg versetzt haben. Die Gesetzesgebungen, die auch hier Gehör finden machen es mehr als deutlich. Sie sind wie hier unsere Impfdummen extrem wissenschaftsfeindlich und islamophob, höchst rassistisch, frauenfeindlich und natürlich antisemitisch, obwohl sie die größten Befürwörter des Zionismus in den USA sind.
Ihre Prediger genießen Millionen Zuhörer und lassen die Hetze jeden ISIS Predigers kalt aussehen.
Solche Leute als Christliche Nationalisten zu bezeichnen ist dabei noch nicht einmal eine Schmähung, denn diese bezeichnen sich sogar offen selbst mit diesem Begriff. Dieser immer mehr um sich greifenden Strömung geht es eben nicht mehr darum nur das Christentum gegen vermeintliche Atheisten oder gar Satanisten zu verteidigen. Jetzt geht es um die Vorherrschaft des laut derer Meinung "richtigen" Christentums, als dass der wortwörtlichen Auslegung. Und da wird dann eben auch ein erzkonservativer bekennender Katholik wie Biden zu einem "linken Fanatiker" oder gar "Antichrist". Diese Leute wollen ein Amerika mit ausschließlich christlich-evangelikaler Ausrichtung, wollen also nicht nur die Ungläubigen loswerden, sondern auch die laut deren Meinung "falschen Christen". Wie das ganze dann zu erfolgen hat, unterscheidet die Radikalen von den komplett Irren. Also von einer "soften" Umsetzung, dass man nur noch amerikanische Staatsbürger mit dem "richtigen" christlichen Glauben hat, indem man dieses mit verschärften Zuwanderungsgesetzen oder anderen Maßnahmen umsetzt und die Ungläubigen oder "falschen Christen" aus dem Land bekommt, hin zu den komplett Verstrahlten, die auch gerne wieder Lager für jene errichten würden, die in ihren Augen den falschen Glauben haben. Wie schon gesagt, die Stufe der Bücherverbrennung hat man schon längst überschritten.

Und wie du schon geschrieben hattest, erzeugt dies durchaus auch Paradoxe wie offen antisemitische Personen, die auch weiterhin Verschwörungstheorien vom hinter allem Bösen steckenden Juden verbreiten, aber gleichzeitig für eine politische und militärische Unterstützung für Israel eintreten. Schlicht weil sie dieses Land für ihr bibliches Armageddon brauchen. Das Leben der Israelis ist ihnen komplett egal, sie wollen einfach, dass das Land nur aus dem Grund weiterbesteht, damit sich deren vermeintliche Prophezeiung in ihrem Märchenbuch erfüllt.
 
Wer hat das bestritten? Die Aussage war doch eher, dass (zumindest in den USA) ein offen bekennender Atheist als Präsidentschaftskandidat nicht nur keine Chance hätte,

Ja, weil die christlich geprägten Wähler sojemanden nicht wollen

sondern vermutlich auch medial niedergemacht werden würde

Ja du "vermutest" es.

Abtreibung ist doch nur ein Beispiel dafür wie man langsam aber stetig in den USA das Rad der Zeit zurückzudrehen

Wenn die aktuellen Entwicklungen in die falsche Richtung gehen, warum sollte man nicht zu einem vernünftigeren Entwicklungsstand zurückkehren?

In new York wurden 2019 praktisch Abtreibungen bis zur Geburt legalisiert und dass kann man doch keinem vernünftigen Menschen als Fortschritt verkaufen auch ungeachtet vom christlichen Glauben

Und ansonsten wüsste ich kein anderes Thema wo die Gesellschaft tatsächlich wieder theokratischer geworden ist.

Allenfalls sind die, die immer schon bestimmte Standpunkte vertreten haben einfach dabei geblieben.

Was soll eigentlich immer diese Ablenkungsdebatte von wegen "... aber, aber die Moslems"?

Weil es Satanisten als relativ feige Selbstdarsteller entlarvt

Sie hacken auf den Christen rum, offenbaren ihre Neurosen und Paranoia gegenüber dem Christentum und einer angeblichen Theokratisierung der Gesellschaft die es so nicht gibt.

Aber gegen die Muslime trauen sie sich nicht offen und gezielt eine gleich harsche Kritik und Geringschätzung zu üben, weil dann die Islamisten und woken kulturellen Institutionen gegen sie vorgehen, die entweder weitaus gewaltbereiter bei Verletzungen ihre religiösen Gefühle sind als Christen oder viel mehr politischen und kulturellen Einfluss haben als diese, mit Hollywood, Silicon valley und den ganzen Medienkonzernen etc.

Und allein die Tatsache sagt mir, wer wirklich die dominierende kulturelle und gesellschaftliche Einflussnahme hat.

Ich kann nicht für andere sprechen, die aus jeder Religionskritik gleich eine Staatsaffäre machen (was hat das Gender-Thema eigentlich mit Religion zu tun und seit wann gehört dies zu einem der "Glaubenspfeiler" des Atheismus?)

Der Atheismus ist erstmal nur der Nichtglaube.

Nur kämpfst du dich aktuell gegen Christen ab, die im Prinzip permanent an Mitgliedern und Einfluss verlieren ohne dass man dafür etwas tun muss.

Um es metaphorisch zu beschreiben, trittst du auf ein totes Pferd ein, während sich gerade relativ ungestört muslimische parallelgesellschaften in Europa bilden und in unseren politischen und öffentlichen institution Leute breit machen die aus weltanschaulichen Gründen die Zukunft unserer Gesellschaft total gegen die Wand fahren.

, aber letztlich muss es jede Religion aushalten können, dass man sich (wie schon gesagt auch weiter unter der Gürtellinie, es geht schließlich nur im fiktionale Figuren) über ihre albernen Mythen lustig macht.

Da stimme ich dir sogar zu. Nur dass du das beim Christentum sogar machen kannst . Wo ist denn das filmische Pendant zu des Leben des Bryan bezogen auf Mohammed?

Ich weiß dass es bei dem Film viel Widerstand gegeben hat aber zumindest konnte man ihn veröffentlichen und du kannst ihn dir auf Netflix angucken.

Einen neuen Film gegen Mohammed würde niemand finanzieren oder sich trauen auszustrahlen und wahrscheinlich gebe es erstmal ein paar Tote deswegen.

Und natürlich verbietet es sich IMO von einem "religiösen Frieden" zu sprechen und Kritik zu unterbinden, wo sie berechtigt ist. Dies ist ja das Problem der letzten Jahrhunderte, dass die Religionen schlicht ihren Platz in der Gesellschaft nicht kennen und ständig die Grenzen überschreiten (sei es mit Einflussnahme auf die Politik in den USA oder die muslimischen Terrorhanseln)

Religionen haben Alleingültigkeitsanspruch und sind auf langfristigen Fortbestand und Ausbreitung ausgelegt .

Deswegen konnten diese religiösem Ideologien die Jahrhunderte und Jahrtausende überdauern, ungeachtet der ständig wechselnden politischen Umstände.

Ungeachtet dessen ob man das jetzt gut oder schlecht findet, sollte man das schon anerkennen und zu verstehen zu versuchen.

Wenn die Atheisten auf längeren Zeitskalen sagen wir mal in den nächsten 50-100 Jahren immer weiter zurückgedrängt werden, ist das in erster Linie ihre eigene Schuld.

und IMO weitaus deutlicher eben in diese Grenzen verwiesen werden müssen, da der Glaube an imaginäre Gestalten nun einmal reine Privatsache ist und man nicht andere da noch hineinziehen muss.

Da stimme ich dir sogar absolut zu.

Ich bin ja im Prinzip selbst atheistisch. Ich sehe halt nur die Schwäche der Atheisten.

Wieviele Menschen weltweit würden für ihren Atheismus sterben? Wieviele im Gegensatz für ihren Glauben?

Was tuen Atheisten im Westen z.B. um Atheisten in Länder zu unterstützen und zu schützen in denen sie unterdrückt werden?

Atheisten verstehen sich sogesehen nicht als Gemeinschaft die zusammensteht und für ihren Fortbestand arbeitt. In der Regel sind es Individualisten die ungestört für sich alleine dahinleben möchten.

Und individuen auf sich selbst gestellt haben keine Chance gegen irgendein ideologisch geprägtes Kollektiv. Nicht auf Dauer. Das ist einfach so.
 
Hmmm... was das angeht, bin ich nicht auf dem Laufenden, aber ich denke, dass diese beiden vor allem in den USA vertreten sind, wenn auch nicht darauf beschränkt.

Ich kannte auf jeden Fall mal einen Deutschen, der der CoS angehörte. Auf seinem Ausweis stand das dann auch unter Religionszugehörigkeit, was er selbst total witzig fand xD

Gibt sicher ein paar mehr Satanisten in deiner Metal Szene als anderswo :coolface:
Ich lehne mich jetzt aber mal aus dem Fenster und sage, dass die meisten Atheisten nicht das Geringste mit Satanismus zu tun haben.
 
Gibt sicher ein paar mehr Satanisten in deiner Metal Szene als anderswo :coolface:
Ich lehne mich jetzt aber mal aus dem Fenster und sage, dass die meisten Atheisten nicht das Geringste mit Satanismus zu tun haben.
Würde ich so tatsächlich nicht mal denken, auch wenn der Gedanke auf den ersten Blick naheliegt... :P

Aber ja, klar. Atheist sein heißt ja nicht, Satanist zu sein ^^
 
Ok, ich dachte nicht, dass diese Gruppierungen so gross sind. Alle Atheisten die ich kenne sind zumindest keine Satanisten.
Nun man muss halt auch sagen das Satanisten in der Atheistischen Bewegung auch nicht unkritisch gesehen wird. So stören sich viele Atheistischen, inklusive mir, an den sozial Darwinistischen Aspekten des Satanistischen Weltbilds. Weswegen die meisten Atheisten die ich kenne, welche sich über eine "Fake" Religion auf religiöse bevorteilung aufmerksam machen wollen, eher zum Pastafarismus neigen. Welchen ich, obwohl ich kein Mitglied bin, auch selber bevorzuge.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, weil die christlich geprägten Wähler sojemanden nicht wollen
Was sagt das über eine Gesellschaft aus, wenn man einen Präsidentschaftskandidaten (unabhängig von dessen politischer Ausrichtung) ablehnt, nur weil dieser den vermeintlich "falschen" Glauben hat oder eben gerade diesen Glauben nicht teilt?

Ja du "vermutest" es.
Inzwischen darf dies sicherlich als gesichert angesehen werden, wenn ich mir anschaue wie dort manche auf Biden losgehen. Nicht dass man mich falsch versteht, es gibt sicherlich zahlreiche und gewichtige Gründe Biden und für was er steht abzulehnen (auch ich sehe ihn sehr kritisch, genauso wie ich Obama sehr kritisch sah, aber z.B. auch Bill Clinton, nur aus anderen Gründen als die Vorwürfe in den USA). Aber die Art wie man dies macht ist bezeichnend. Und dies kann man sicherlich noch potenzieren, wenn jemals dort jemand antreten sollte, der eben nicht nur zu wenig konservativ ist (etwas was ich z.B. bei Biden überhaupt nicht sehe, er hatte quasi in der Vergangenheit für alle US-Kriege gestimmt) sondern, noch schlimmer als jede Kränkung des Nationalgefühls, auch noch an kein imaginäres höheres Wesen glaubt.

Wenn die aktuellen Entwicklungen in die falsche Richtung gehen, warum sollte man nicht zu einem vernünftigeren Entwicklungsstand zurückkehren?

In new York wurden 2019 praktisch Abtreibungen bis zur Geburt legalisiert und dass kann man doch keinem vernünftigen Menschen als Fortschritt verkaufen auch ungeachtet vom christlichen Glauben

Und ansonsten wüsste ich kein anderes Thema wo die Gesellschaft tatsächlich wieder theokratischer geworden ist.

Allenfalls sind die, die immer schon bestimmte Standpunkte vertreten haben einfach dabei geblieben.
Es gibt da einen Unterschied, ob man z. B. zum Quasi-Mittelalter zurück will, in dem Abtreibung auch bei Vergewaltigung oder Inzest verboten ist und dies sogar mit Todesstrafe (noch ein Relikt aus dem Mittelalter) ahndet oder sich auf in der Tat vernünftige aber inzwischen gesellschaftlich verworfene Ideale zurückbesinnen will. Ein komplettes Abtreibungsverbot führt letztlich zu den gleichen bekannten Problemen der fernen Vergangenheit: unnötige medizinisch bedingte Todesfälle bei Müttern durch Komplikationen, Abrutschen in die Illegalität mit der Konsequenz Quacksalbern und Scharlatanen in die Hände zu fallen (wodurch sich wiederum das Risiko von Nr. 1 massiv erhöht bei Hinterhof-Abtreibungen) oder gar schlimmstenfalls verheimlichte Schwangerschaften mit ebenso heimlichen Kindstötungen, weil die unfreiwilligen Mütter eben keinen Ausweg mehr sehen. Letzteres ist ja bereits ein Problem, wenn man die Hürden für eine legale Abtreibung schlicht zu hoch ansetzt.

In vielen Feldern wäre ich persönlich auch für eine Abkehr von gesellschaftlichen Fehlentwicklungen und eine Rückbesinnung auf "alte Werte", allerdings eher in Bezug auf die Sozialpolitik bzw. das soziale Netz, dass man durch den Wahn der Neo-Liberalisierung der letzten Jahrzehnte, quasi sturmreif geschossen und eine Spaltung der Gesellschaft verursacht hat. In dem Sinne bin ich sehr konservativ. Aber das ist hier nicht das Thema.

Und wer die Gefahr eine Theokratisierung in den USA nicht sieht ist entweder blind oder hat eine eigene Agenda und schaut in diesem Falle lieber weg. Dies hat ja in der Tat schon zu Paradoxien geführt wie eben zuletzt der Präsidentschaft von Trump, den ich persönlich als den atheistischsten Präsidentenschaftanwärter der letzten Jahre ansehe, der es aber verstand diese radikalen evangelikalen christlichen Extremisten ("Sucker") ausgerechnet für sich zu instrumentalisieren und zu mobilisieren, indem er deren Spiel mitspielte und sich selbst als so etwas wie einen christlich-konservativen Heilsbringer inszenierte (allein das peinliche Bild mit der Bibel, für das er mit Polizeigewalt Demonstranten vertreiben ließ). Zumindest in der Theorie müsste so jemand wie Trump mit seinen fast ausschließlich negativen (noch dazu überwiegen quasi Anti-biblischen) Charaktereigenschaften eigentlich so etwas wie ein Hassobjekt (quasi "Antichrist") für selbsternannte echte Christen gewesen sein - nur war und ist exakt das Gegenteil der Fall, er wurde in diesen Kreisen fast so etwas wie ein gottgesandter Messias. Und dies ist keine Übertreibung, wenn ich mir so manche Äußerungen aus diesem Personenkreis ansehe. Dort wurde die Präsidentschaft Trumps als gottgewollt angesehen.

Weil es Satanisten als relativ feige Selbstdarsteller entlarvt

Sie hacken auf den Christen rum, offenbaren ihre Neurosen und Paranoia gegenüber dem Christentum und einer angeblichen Theokratisierung der Gesellschaft die es so nicht gibt.

Aber gegen die Muslime trauen sie sich nicht offen und gezielt eine gleich harsche Kritik und Geringschätzung zu üben, weil dann die Islamisten und woken kulturellen Institutionen gegen sie vorgehen, die entweder weitaus gewaltbereiter bei Verletzungen ihre religiösen Gefühle sind als Christen oder viel mehr politischen und kulturellen Einfluss haben als diese, mit Hollywood, Silicon valley und den ganzen Medienkonzernen etc.

Und allein die Tatsache sagt mir, wer wirklich die dominierende kulturelle und gesellschaftliche Einflussnahme hat.
Nochmal: berechtigte Kritik ist kein "Rumhacken" auf Christen. Wir sind z.B. sicherlich (hoffentlich) weiter von einer Theokratisierung entfernt als die US of A, aber auch bei uns ist scharfe Kritik absolut angebracht und sollte daher auch nicht kleingeredet werden, nur weil sie von einer für das eigene Weltbild vermeintlich nicht seriösen Personengruppe kommt. Ein Problem dürfte auch sein, Kritik gegen Glaubensstrukturen im Allgemeinen immer in egoistischer Manier nur auf den eigenen Glauben zu münzen und sich dadurch angegriffen zu fühlen. Viele Angriffe gegen z. B. das herablassende patriarchalische Gehabe von derartigen religiösen "Männerbünden" ist eben auch bzw. sogar ganz besonders als Kritik auf den Islam zu verstehen, z. B. die katholische Kirche hat eben kein Monopol auf diese Form des "kleinen Mittelalters". Das Problem der letzten Jahre dürfte auch sein (was ich hier aus gegebenem Anlass nicht weiter ausführen will) dass man hier berechtige Kritik am Islam häufig mit (im Gegensatz dazu meist unberechtigter) Kritik an der Einwanderungspolitik (absichtlich!) durcheinanderbringt.
 
Jetzt muss ich meinen Beitrag schon splitten, weil ich das Zeichenlimit überschritten habe... ich sollte wirklich in Zukunft weniger Zeit in solche Diskussionen investieren :shakehead:

Der Atheismus ist erstmal nur der Nichtglaube.

Nur kämpfst du dich aktuell gegen Christen ab, die im Prinzip permanent an Mitgliedern und Einfluss verlieren ohne dass man dafür etwas tun muss.

Um es metaphorisch zu beschreiben, trittst du auf ein totes Pferd ein, während sich gerade relativ ungestört muslimische parallelgesellschaften in Europa bilden und in unseren politischen und öffentlichen institution Leute breit machen die aus weltanschaulichen Gründen die Zukunft unserer Gesellschaft total gegen die Wand fahren.

Siehe den letzten Punkt meines letzte Absatzes. Nur so viel: das Problem bei der Kritik und der politischen Umsetzung und damit dem Eingehen auf diese Kritik war in der letzten Zeit immer, dass man derartige Maßnahmen selektiv gestaltete. Was gezielt gegen Fehlentwicklungen in einer bestimmten religiösen Sekte unternommen wurde, wurde gleichzeitig nicht auch auf die anderen angewendet. Hier fand und findet eine ungerechtfertigte Privilegierung von vermeintlich "etablierten", alteingesessenen und von manchen sogar als "hier beheimatet" bezeichneten religiösen Strömungen statt (letzteres von wegen beheimatet ist IMO höchst diskussionswürdig). Wenn ein Verbot für religiös bedingte Kostümierungen im z. B. Bildungseinrichtungen umgesetzt wird, hat dies natürlich für alle zu gelten und nicht nur für eine Strömung. Sollte man es für nötig befinden, eine dubiose übergeordnete Einrichtung im Ausbildungsbereich (namentlich z. B. DITIB) auf ihre Kompatibilität mit der Demokratie zu durchleuchten, darf man dabei auch nicht vor ähnlichen Organisationen des "eigenen" Glaubens halt machen (IMO sicherlich gerade aktuell höchst interessant wie die Verstrickungen der deutschen Organisationen der russisch-orthodoxen Kirche ausschauen).

Du spielst hier den Einfluss auch der christlichen Strömungen herunter für die die gleichen Regeln gelten müssen. Klar ist dies eine positive Entwicklung, dass ganz ohne Druck und nur durch die immer offenkundiger zum Vorschein tretenden Fehlentwicklungen in den Kirchen, die Mitglieder (selbst langjährige) aktuell vermehrt abspringen, aber ich sehe trotzdem kaum deren Einfluss auf die Gesellschaft schwinden. Nur dass es bei uns nicht so schlimm wie in den USA, Polen, Russland (mit offener Unterstützung der Politik) oder gar den muslimischen Theokratien (wie eben Saudi Arabien, Iran, Afghanistan, zum Teil auch Türkei etc.) ist, heißt nicht, dass hier kein Handlungsbedarf mehr besteht oder dass man den negativen Einfluss der diversen christlichen Konfessionen auf unsere Gesellschaft kleinreden muss. Beispiele für letzteres sind ja z. B. das Unwesen der christlichen (Schein-)Gewerkschaften (der seltene Fall, dass der Gesetzgeber doch einmal eingeschritten war), die speziellen, vom allgemeinen Arbeitsrecht teils gravierend abweichenden und mit ungerechtfertigten Sonderrechten ausgestatteten christlichen Einrichtungen der Medizin und Pflege (die sich aber gleichzeitig zu fast 100% aus dem Geld der Steuerzahler und nicht dem der Kirche finanzieren), der Einfluss der Kirchen sogar auf Privatvergnügungen (z.B. Tanzverbot an christlichen Feiertagen) etc. Ein ganz besonderes Beispiel in Bezug auf das spezielle christliche Arbeitsrecht sowie auch die Kirchensteuer und Spendenbefreiung betreffend: Den Status als Körperschaft des öffentlichen Rechts auch für generell alle "Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften" abzuschaffen, traut sich keine Partei auch nur mit der Kneifzange anzufassen (vermutlich aus Angst vor einem medialen Backlash) bis auf die Piratenpartei (die dies in ihrem Parteiprogramm stehen hatte). IMO wäre ein zentraler erster Schritt die Trennung von Staat und Kirche nachhaltig umzusetzen, eben diese antiquierte Rechtssprechung zu beenden.

Gleichbehandlung der Kirchen und Weltanschauungsgemeinschaften mit anderen Organisationen​

Wir wollen den Sonderstatus von Glaubens- und Weltanschauungsgemeinschaften als Körperschaft öffentlichen Rechts beenden und diese stattdessen nach dem allgemeinen Vereinsrecht behandeln. Das Kirchenrecht darf in der Rechtsprechung nur in dem Rahmen berücksichtigt werden, in dem auch Satzungen von Vereinen berücksichtigt werden. Gesetze, die einem besonderen Schutz von Glaubensgemeinschaften dienen und somit eine Gleichberechtigung verhindern, wollen wir abschaffen. Da keine Staatskirche existiert, setzen wir uns dafür ein, Religionsgemeinschaften in staatlichen wie auch internationalen Gremien konsequent als Nichtregierungsorganisationen (NGO) einzustufen.

Da stimme ich dir sogar zu. Nur dass du das beim Christentum sogar machen kannst . Wo ist denn das filmische Pendant zu des Leben des Bryan bezogen auf Mohammed?

Ich weiß dass es bei dem Film viel Widerstand gegeben hat aber zumindest konnte man ihn veröffentlichen und du kannst ihn dir auf Netflix angucken.

Einen neuen Film gegen Mohammed würde niemand finanzieren oder sich trauen auszustrahlen und wahrscheinlich gebe es erstmal ein paar Tote deswegen.
Klar sollte es auch möglich sein ein "Leben des Brian" in Bezug auf den Islam zu veröffentlichen. Nur das dies eben nicht möglich ist, ist zu einem großen Teil auch das Problem, dass man hier den Hebel der harten Sanktionen, den man aktuell berechtigt gegen Russland anwendet, eben nie wirklich verwendet hat, um derartigen Theokratien beizukommen, die auf jede Kritik oder selbst nur Humor mit Fatwas und Terroranschlägen reagieren - allen voran natürlich Saudi Arabien wo man die Organisatoren und Finanziers derartige Angriffe findet, schließlich ist dessen Regime der Dreh- und Angelpunkt des Terrors anderer arabischer Länder. In dem Sinne finde ich die aktuelle Zusammenarbeit Deutschlands mit dem ähnlich dystopischen Regime in Katar höchst bedenklich, wenn nicht sogar komplett moralisch verwerflich. Derartige Länder müssen komplett und weitreichend sanktioniert werden (in der aktuellen politischen Lage sicherlich schwierig, aber hier sind wieder Fehlentscheidungen schuld, die eher in den Klima-Thread gehören). Aber die Probleme dieser Region und wie sie definitiv durch Aktionen des Westens eskaliert sind mit dem Aufblühen von islamischen Gottesstaaten allüberall, sind eigentlich nicht Thema dieses Threads - die Folgen in Form von auch religiöser Radikalisierung allerdings schon.

Religionen haben Alleingültigkeitsanspruch und sind auf langfristigen Fortbestand und Ausbreitung ausgelegt .

Deswegen konnten diese religiösem Ideologien die Jahrhunderte und Jahrtausende überdauern, ungeachtet der ständig wechselnden politischen Umstände.

Ungeachtet dessen ob man das jetzt gut oder schlecht findet, sollte man das schon anerkennen und zu verstehen zu versuchen.

Wenn die Atheisten auf längeren Zeitskalen sagen wir mal in den nächsten 50-100 Jahren immer weiter zurückgedrängt werden, ist das in erster Linie ihre eigene Schuld.
Guter Punkt, aber was ist die Lösung? Wie schon zuvor gesagt, IMO eben generell ausnahmslos alle derartige irrationale religiöse Ansichten dahin zurückdrängen, wo sie hingehörten - in den reinen Privatbereich mit einer klaren Trennung zwischen Staat/Politik und Religion. Niemand spricht hier von einem generellen Verbot (dies wäre eher etwas für lediglich als Religion verkleidete Schneeballsysteme wie z.B. Scientology). Und zwar eben gerade weil man zum einen in der Entwicklung und Ausbreitung des Christentums in unseren Regionen in den letzten Jahrhunderten gesehen hat, was geschieht, wenn man diese scharfe Trennung nicht einhält und zum anderen, weil man in der Tat gerade verfolgen kann, wie dies beim Islam, quasi als Wiederholung der Geschichte, ebenso vor aller Augen in die Scheiße fährt.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich sollte wirklich in Zukunft weniger Zeit in solche Diskussionen investieren :shakehead:

Im Prinzip bringen solche Diskussionen auch nicht viel, weil niemand wirklich von seinem Standpunkt abweicht. In solchen Momenten dreht man sich immer nur im Kreis. Was relevant sein sollte ist mMn die Akzeptanz und der gegenseitige Respekt. :tinglewine:
 
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Kommt auf das Afterlife an. Atheisten werden komplett gelöscht, Buddhisten bekommen einen Respawn, Anhänger der abrahamitischen Religionen kommen zu Jahwe/Allah/Aton/Gott/Jesus in den Himmel, im Kampf gestorbene Anhänger des nordischen Glaubens nach Walhalla, normal Verstorbene ins Totenreich der Hel, alle auf dem Meer Ertrunkenen zu Rán, im Hinduismus tritt man vor Yama, im Kemetismus vor Osiris und begegnet dabei unweigerlich Anubis, oder als Japaner kommt man in das Totenreich Yomi (@TheProphet 黄泉 ) usw. :smoke:
 
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