Ab dem Jahr 2005 hatte Porsche seine Beteiligung an
VW kontinuierlich erweitert. Nach dem Erwerb von 30,9 % der Stammaktien von Volkswagen wurde im Jahr 2007 auf Beschluss einer außerordentlichen Hauptversammlung das operative Geschäft der Porsche AG in eine neu gegründete Tochtergesellschaft
Porsche Vermögensverwaltungs AG ausgegliedert. Ausgenommen von der Ausgliederung waren die Beteiligungen an VW und der neuen
Porsche Vermögensverwaltungs AG. Anschließend wurde am 13. November 2007 die „alte“ Porsche AG in
Porsche Automobil Holding SE (kurz Porsche SE) umgewandelt und die Porsche Vermögensverwaltungs AG wiederum in Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG umbenannt, welche als hundertprozentige Tochtergesellschaft die Autoproduktion weiterführt.
[28]
2009: Verlust der Unabhängigkeit
Nach Auslagerung der Automobilproduktion baute die Porsche SE im Laufe des Jahres 2007 und 2008 die Beteiligung an VW weiter aus, mit dem Ziel, die Kontrolle über VW zu erlangen. Finanziert wurde der Beteiligungserwerb über Bankverbindlichkeiten von 10 Milliarden Euro.
Im Mai 2009 gab dann Porsche aber bekannt, die Schaffung eines „integrierten Automobilkonzerns“ mit Volkswagen anzustreben.
[29] Hintergrund der Ankündigung waren Finanzierungsprobleme bei den Bankkrediten, die Porsche dazu zwangen, die geplante Übernahme von VW aufzugeben.
[30] Des Weiteren wurde mitgeteilt, dass der bisherige Vorstandsvorsitzende von Porsche, Wendelin Wiedeking, und sein Vertreter
Holger Härter – beide hatten die gescheiterte Übernahme von Volkswagen vorangetrieben – das Unternehmen verlassen.
[31][32] Im Dezember 2009 erwarb Volkswagen von der Porsche SE eine 49,9-prozentige Beteiligung an der Porsche AG.
[33]
Zum 1. August 2012 übernahm Volkswagen die Porsche AG komplett.
[34]
Die Zusammenführung der beiden Unternehmen zwischen 2007 und 2012 ist im Artikel über die
Porsche Automobil Holding beschrieben.