Es ist schon en gewaltiger Unterschied ob ich nur auf Schienen dahingleite oder mich freu, dass ich mich in jede Richtung bewegen kann.
Auch wenn es Schlauchlevels gegeben hat. Man hat zumindest die Möglichkeit nach wie vor sich umzudrehen und zurückzulaufen.
Diese Freiheit fehlt bei Rails.
Klar. Aber wozu sollte man zurücklaufen? Um Waffen zu kaufen, für Upgrades oder Inventarmanagement. Es gab absolut keinen anderen Grund. Und "freiwilliges" Backtracking war komplett langweilig und hat meines Erachtens die Glaubwürdigkeit und Atmosphäre empfindlich gestört, weil man den Weg schon gesäubert hatte, die Trigger waren alle ausgelöst und Respawns gab's auch nicht. Es passiert überhaupt nix, solange man nicht vorwärts läuft. Auch die Suche nach Deckung oder guten Schussposition, also strategische Elemente, spielten in Dead Space eine eher untergeordnete Rolle, weil fast alle Gegner extrem schnell und auf Nahkampf ausgelegt waren und es kaum Deckungsmöglichkeiten gab, bzw. Deckung außer in zwei denkbaren Situationen nichts brachte. In der Regel war man selbst im Gefecht gut beraten, stehenzubleiben (oder rückwärts zu laufen) und lieber ruhig und überlegt zu zielen, als in der Gegend herumzurennen und zu ballern. Nicht, dass ich das Konzept eines Railshooters jetzt sonderlich überzeugend finde, aber ein massiver
Rückschritt ist es eben auch nicht. Mir wäre so oder so
Fortschritt lieber gewesen - also viel weniger Linearität statt etwas mehr.
Auch die starren Szenen in Rail Shooter sind immer gleich, während ich bei freier Bewegung wenigstens andere Perspektiven der Szenen bekomme.
Sicherlich. Aber das Detail spielt in erster Linie dann wirklich eine Rolle, wenn man den Titel mehrfach durchspielt.
Ein Rail-Game ist viel zu eingeschränkt in seinen Möglichkeiten.
Man kann zwar einiges draus machen. Doch viele hat man schon in Arcade Hallen gesehen.
Man kann viel, viel mehr mit Schienensystemen machen, als bisher gezeigt wurde. Das Genre war immer extrem kodifiziert, und hat sich nicht großartig entwickelt, weil es sich vor seiner Zeit überlebt hat. Ich bezweifle zwar irgendwie, dass Extraction das Spiel sein wird, das zeigt, was wirklich möglich ist, aber glaube mir: Da geht weit mehr als man denkt. Andererseits ist der Aufwand hinter Extraction insbesondere für einen Railshooter angeblich bemerkenswert hoch. So soll das Spiel beispielsweise rund zwei Jahre Entwicklungszeit haben - verdammt viel für einen simplen Railshooter. Ich hoffe einfach mal, positiv überrascht zu sein, wenn mehr Details veröffentlicht werden. Immerhin wollen sie das Genre ja angeblich neu erfinden, und bestehen darauf, dass es kein Railshooter ist, wie man ihn kennt.