Ich mache jetzt seit ein paar Monaten XingYi, das ist wie eingangs erwähnt eine der drei sog. inneren Kampfsportarten. Besonders gut gefällt mir der Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung, da man den ganzen Körper komplett ruhig hält, bis kurz vor dem Aufprall der gesamten Körpermasse, am besten auf das gegnerische Zentrum ausgerichtet. Schön ist auch, wie man lernt, Distanzen zu überbrücken. XY ist eigentlich ein close quarters-System, aber es wird per Sprung nach vorn der eigene Körper so extrem beschleunigt, dass man recht aggressiv vorpreschen kann. Mein Trainer stand mal am Ende der Halle, in gefühlt drei Sekunden war der bei mir und schiebt mich an die Wand, und ich hätte nicht die leiseste Idee, wie man das verhindern sollte. Generell läuft man lineare Bahnen vor und zurück. In China gilt XY als eines der absolut effektivsten Systeme die es gibt, und in den 70er Jahren hat ein gewisser Mike Patterson keinen einzigen Kampf gegen Muay Thai-Boxer in Thailand verloren. MT gilt ja oft als die Speerspitze der Künste, und Kung Fu als tendenziell unterlegen.. wenn man sich anschaut, welche Dumpfbacken glauben, mit KF in den Ring zu steigen, ist das auch kein Wunder. (Und zu erwähnen ist halt auch, dass KF nicht für den Ring trainiert sondern für Selbstverteidigung, ohne einschränkende Regeln).
Hier werden die fünf Grundübungen der ersten Fauststöße als Elemente gezeigt, die sich später noch mit den 10 Tierformen kombinieren lassen.