Im September 2021 sind laut Statistik zehn Prozent mehr Menschen gestorben als in den Vorjahren. Mit Corona ist das nicht zu erklären. Twitter-User spekulieren: Alles Impftote? Der #Faktenfuchs hat Forscher gefragt, was wirklich dahintersteckt.
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Die Kontaktnachverfolgung von Corona-Infizierten durch die Gesundheitsämter ist mittlerweile nicht mehr verpflichtend. Wegen steigender Fallzahlen reichen in Würzburg die Kapazitäten zur Nachverfolgung bei Club- und Disco-Besuchern nicht mehr aus.
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Erweiterte Maskenpflicht an Schulen nach den Herbstferien und allgemein verschärfte Zugangsregeln: Ministerpräsident Markus Söder will die Maßnahmen gegen Corona in Bayern wieder verschärfen. Auch die Krankenhaus-Ampel soll überarbeitet werden.
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Im vergangenen Jahr hatte die dänische Regierung aus Angst vor Corona-Mutationen die Massentötung von Nerzen veranlasst – ohne rechtliche Grundlage. Das bringt der dänischen Regierungschefin jetzt noch einmal Ärger ein.
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Intensivstationen haben 4000 Betten weniger als 2020
DIVI-Präsident Gernot Marx sieht die Intensivmedizin wegen Corona derzeit „in der absurden Situation“. „
Wir haben zwar nur rund 1600 COVID-19-Patienten auf den Intensivstationen behandeln müssen, gleichzeitig fehlen uns aber mehr als 4000 Betten im Vergleich zum letzten Jahr“, sagt der Chef der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) der Nachrichtenagentur Reuters. „Wir werden alle Patienten versorgen können, da bin ich mir sicher.
Aber es werden hierzu wieder Operationen abgesagt wie auch Pflegepersonal aus anderen Bereichen abgezogen werden müssen.“ Er erwarte keinen Winter, „der sich groß von den letzten zwei erlebten unterscheidet“.
Söder plant nach Herbstferien Maskenpflicht im Unterricht
Angesichts explodierender Corona-Zahlen müssen Schülerinnen und Schüler in Bayern nach den Herbstferien – also ab 8. November – voraussichtlich auch im Unterricht wieder Masken tragen. Endgültig soll dies in einer Sondersitzung des Kabinetts in der kommenden Woche beschlossen werden. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Donnerstag in München an. Auch wie lange die Maskenpflicht gelten solle, solle nächste Woche beraten werden.
Die Maske sei die schnellste und einfachste Form des Schutzes, sagte Söder. Schon nach den Sommerferien hatten Schülerinnen und Schüler auch am Platz Masken tragen müssen – diese umfassende Maskenpflicht war dann aber nach einigen Wochen wieder wie geplant ausgelaufen.
Maskenpflicht im Unterricht in Nordrhein-Westfalen wird abgeschafft
In Nordrhein-Westfalen müssen Schülerinnen und Schüler im Unterricht bald keinen Mund-Nasen-Schutz mehr tragen. Die Maskenpflicht auf den Sitzplätzen im Klassenraum werde zum 2. November abgeschafft. Das teilte das NRW-Schulministerium am Donnerstag mit.
Corona-Zahlen steigen in Tschechien trotz Herbstferien an
Mitten in den Herbstferien ziehen in Tschechien die Corona-Zahlen weiter an. Innerhalb von 24 Stunden wurden landesweit 5824 bestätigte Neuinfektionen gemeldet, wie das Gesundheitsministerium in Prag am Donnerstag mitteilte. Das waren 2500 mehr als am gleichen Tag vor einer Woche. Der Inzidenzwert stieg nach den aktuellen Zahlen auf 270 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.
Karl Lauterbach begrüße Ende der Epidemischen Lage
SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat die Pläne von SPD, Grünen und FDP für ein Ende der gesetzlichen Corona-Sonderlage begrüßt. „Das Eckpunktepapier wird der Bekämpfung der Corona-Pandemie gerecht. Es ist ein guter Kompromiss aus weiterhin möglichen Maßnahmen für die Länder und einer Absage an harte Einschnitte wie Lockdowns oder Ausgangssperren“, sagte Lauterbach der „
Rheinischen Post“. „Niemand braucht mehr einen Lockdown oder Schulschließungen.“
Lauterbach sagte, im Frühjahr werde sich erst noch zeigen müssen, ob ab dem 21. März alle Corona-Maßnahmen fallen könnten. „Das ist auch davon abhängig, ob noch Virus-Varianten auftreten werden.“ Er betonte erneut die Bedeutung von Impfungen gegen Corona. „Klar ist aber, dass die meisten Ungeimpften von heute bis dahin entweder geimpft, genesen oder leider verstorben sind, denn das Infektionsgeschehen mit schweren Verläufen betrifft vor allem Impfverweigerer.“
Spahn wirbt für Corona-Auffrischungsimpfungen
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister
Jens Spahn hat zu Corona-Auffrischungsimpfungen aufgerufen – und sich am Donnerstag selbst eine zusätzliche Spritze geben lassen. „Ich werbe dafür, dass viele andere das auch tun“, erklärte der CDU-Politiker in einer Twitter-Mitteilung des Ministeriums. „Boostern (verstärken) Sie Ihren Impfschutz für den Winter.“ Am Mittwoch wurde mit erstmals mehr als 100.000 Auffrischungsimpfungen ein Tagesrekord erzielt, wie Spahn erläuterte. Laut Robert Koch-Institut (RKI) waren es 102.400, sodass nun 1,8 Millionen Menschen eine Impf-Verstärkung erhalten haben.
Eine Auffrischung mindestens sechs Monate nach einer vollständigen Impfung
wird seit September unter anderem Älteren, Risikogruppen, aber auch Geimpften mit Astrazeneca und Johnson & Johnson angeboten. Spahn bekam seine Auffrischungsimpfung nach Ministeriumsangaben mit dem Präparat von Biontech im Bundeswehrkrankenhaus in Berlin. Im Mai hatte er sich nach einer vorherigen durchgemachten Corona-Infektion zunächst mit dem Mittel von Astrazeneca impfen lassen.
Moskau verhängt wegen steigender Corona-Zahlen scharfe Beschränkungen
In Moskau haben die Behörden wegen rasch steigender Corona-Zahlen und stark belasteter Krankenhäuser die schärfsten Beschränkungen des öffentlichen Lebens seit Juni 2020 verhängt. Von diesem Donnerstag an dürfen nur noch Geschäfte des täglichen Bedarfs wie Apotheken und Supermärkte öffnen. Schulen und staatliche Kindergärten dagegen müssen schließen. Anders als im Sommer vor einem Jahr dürfen die Einwohnerinnen und Einwohner der Hauptstadt ihre Wohnungen verlassen. Von Samstag an müssen zudem im ganzen Land die Betriebe für eine Woche dichtmachen. Wie Moskau haben auch andere Städte in Russland beschlossen, schon vorher das öffentliche Leben stark einzuschränken.
Das Gesundheitsministerium meldete 1159 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus – so viele wie nie zuvor binnen 24 Stunden. Zudem wurden 40.096 Neuinfektionen registriert, am Vortag waren es noch knapp 36.600. Erstmals wurde die Schwelle von 40.000 Fällen überschritten.
Bundesweite Inzidenz steigt sprunghaft auf 130,2
Das Robert-Koch-Institut meldet 28.037 neue Positiv-Tests. Das sind 11.960 mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 16.077 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt sprunghaft auf 130,2 von 118,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 126 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Die Zahl der gemeldeten Todesfälle erhöht sich auf 95.485. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,5 Millionen Corona-Tests positiv aus.
Günstiges Antidepressivum vielversprechend bei Corona-Infektionen
Ein günstiges Antidepressivum hat sich in einer Studie als hilfreich bei der Verhinderung von Krankenhausaufenthalten im Zusammenhang mit Corona-Infektionen bei besonders gefährdeten Erwachsenen erwiesen.
Das Medikament mit Namen Fluvoxamin wird sonst in der Behandlung von Depressionen und Zwangsstörungen eingesetzt. Forscher testeten das Mittel, weil es bekanntermaßen bei Entzündungen hilft. Die Ergebnisse wurden am Mittwoch in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht.
Die Forscher teilten ihre Ergebnisse mit den U.S. National Institutes of Health, die Behandlungsrichtlinien veröffentlichen.
Sie hoffen auf eine Empfehlung durch die Weltgesundheitsorganisation. „Wir hoffen, dass dadurch viele Leben gerettet werden können“, sagte Dr. Edward Mills von der McMaster University in Hamilton, Ontario, der Co-Autor der Studie. Für viele arme Länder sei das Medikament leicht verfügbar.