COVID-19 - Entwicklungen und Neuigkeiten

Ehm... ja, ohne die Überwachung sämtlicher Bewegungen der Leute im Land, der Auswertung aller Handy-Daten und Kreditkarten-Transaktionen um die Kontakte punktgenau zurückverfolgen zu können wäre das Vorgehen durchaus legal. Nur hat miko genau diese Überwachung in den ostasiatischen Ländern (außer China) abgestritten.

Und natürlich helfen die anderen Faktoren. Gerade, dass sie ähnliche Situationen schon öfter erlebt haben und deshalb bedeutend besser vorbereitet waren. Die Überwachung ist und bleibt aber ein grundlegender Faktor der Pandemie- Bekämpfung in vielen ostasiatischen Ländern und sicher nicht nur in China. Kontakt-Tracing, wie es in Südkorea oder Taiwan durchgeführt wurde und gerne als vorbildlich bezeichnet wird, ist sicher kein Vorbild für Europa.
Die anderen Faktoren sind der tatsächliche Grund und nicht das individuelle Tracking und wir haben schon lange vor dem Winter die Datenschutzfragen in europäischen tracking apps geklärt.
Und selbst wenn, hier die erste Auswertung im Lancet der manuelles Tracking zu digitalem vergleicht:
In a modelling study published in The Lancet Infectious Diseases, Kucharski and colleagues concluded that contact tracing alone is not likely to contain the virus. They estimated that digital tracing alone reduced R by 44% and manual tracing of all contacts reduced R by 61%.
Das manuelle Tracking ist signifikant besser im Vergleich zum Digitalen.
 
wo wir wieder bei japans faxgeräten wären...

TOKYO — At the height of the coronavirus outbreak in Japan, one doctor couldn't take it any longer. It wasn't the patients. It was Japan's bureaucracy.

Every new infection, he complained, involved medical professionals compiling lengthy reports by hand and then faxing them to the public health office. “Come on, let’s stop this already,” he wrote in a widely shared tweet. “Even with corona, we’re handwriting and faxing.”

Japan’s government, which sometimes seems hopelessly addicted to paper and faxes, also began to realize the system wasn’t working. Doctors were overwhelmed with paperwork, public health offices were drowning in faxes, which were a marvel of data exchange in the 1980s and are now more of a curiosity from another age.

It was taking up to three days between a case of covid-19 being discovered and it being reported to the public, officials acknowledged.

The system “made it difficult to grasp the spread of infection in real time nationwide, and exhausted health center staff,” an independent expert panel concluded in a new report on Japan’s coronavirus response. “The new coronavirus crisis was also Japan’s ‘digital defeat.’ ”
 

Das schwedische Modell ist am Ende​


Vorgestern hat sich Regierungschef Stefan Löfven direkt ans Volk gewandt – in einer Rede an die Nation. Eine solche Form der direkten Ansprache ist in Schweden extrem selten. Erst viermal hat es sie in der Geschichte des Landes gegeben. Und der Sozialdemokrat gibt sich als Krisenmanager, der es an Deutlichkeit nicht fehlen lässt

Das, was wir jetzt tun, wird darüber entscheiden, wie viele von uns an Weihnachten noch am Leben sein werden. Das klingt brutal. Aber so hart und brutal ist die Wirklichkeit", sagt Löfven.

Rund 6.500 Menschen sind in Schweden bisher mit oder an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Gemessen an der Gesamtzahl der Bevölkerung von rund 10 Millionen Einwohnern sind das deutlich mehr als in den meisten anderen Ländern Europas. Besonders bedrohlich: seit ein paar Tagen steigt die Zahl der Todesfälle wieder. Am vergangenen Mittwoch wurden fast 100 neue Tote gemeldet, am Freitag waren es mehr als 60. Das Virus hat auch die Alten- und Pflegeheime erreicht. In den Krankenhäusern füllen sich die Intensivstationen.

Mit einer 14-Tages-Inzidenz von fast 580 steht Schweden nach Berechnungen der Europäischen Seuchenschutzbehörde ECDC inzwischen schlechter da als Frankreich, Spanien oder Großbritannien. Viele Menschen im Land befürchten die Rückkehr der Zustände vom Frühjahr. Vor allem an den Krankenhäusern wächst die Sorge. Björn Persson, Leiter der Intensivmedizin am Universitätsklinikum Karolinska in Stockholm, sagte der Zeitung Dagens Nyheter: "Das, was wir im Frühjahr erlebt haben, war wie im Krieg". Und fügt hinzu: "Wir sind nicht bereit für einen neuen Krieg." Trotzdem hat seine Abteilung als erste Maßnahme die erneute Einführung der 12,5-Stunden-Schicht angeordnet.

Erste Schulen geschlossen
Aber jetzt steuert Schweden angesichts der zweiten Welle auch hier entgegen. Denn mittlerweile werden selbst in der Provinz Corona-Fälle an Gymnasien, Grundschulen und Kitas gemeldet. Schwedens Bildungsministerin Anna Ekström hat in der vergangenen Woche die Gymnasien des Landes mehr oder weniger dazu aufgefordert, teilweise oder komplett auf Distanzunterricht umzustellen. Viele Schulen folgen dem Rat. Das sorgt auch für Entlastung beim öffentlichen Nahverkehr. Doch ob das reichen wird? Ekström fügt warnend hinzu: "Wenn notwendig, werden wir auch weitere Maßnahmen ergreifen." Die komplette Schließung der Gymnasien könnte eine solche Maßnahme sein.

Gestern meldete sich auch noch die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften zu Wort – jene Institution, die alljährlich die Nobelpreise für Chemie und Physik verleiht. Ihre Empfehlung ist eindeutig: Es gäbe inzwischen genug experimentelle und epidemiologische Beweise, dass "ein Mundschutz die luftgebundene Übertragung des Virus minimiert", sagte Staffan Normark, Professor für Mikrobiologie und Vorsitzender des Gremiums. Der Druck auf Tegnell nimmt also zu. Er deutet inzwischen einen Kurswechsel an. "Wenn es Situationen gibt, in denen ein Mundschutz helfen kann, dann werden wir das Tragen natürlich empfehlen," erklärte er in der vergangenen Woche. Aber noch sei die Zeit für diese Maßnahme nicht gekommen.


Corona-Maßnahmen in Schweden: Schlechte Erfahrungen mit Impfaktionen | ZEIT ONLINE
 

Das schwedische Modell ist am Ende​


Vorgestern hat sich Regierungschef Stefan Löfven direkt ans Volk gewandt – in einer Rede an die Nation. Eine solche Form der direkten Ansprache ist in Schweden extrem selten. Erst viermal hat es sie in der Geschichte des Landes gegeben. Und der Sozialdemokrat gibt sich als Krisenmanager, der es an Deutlichkeit nicht fehlen lässt

Das, was wir jetzt tun, wird darüber entscheiden, wie viele von uns an Weihnachten noch am Leben sein werden. Das klingt brutal. Aber so hart und brutal ist die Wirklichkeit", sagt Löfven.

Rund 6.500 Menschen sind in Schweden bisher mit oder an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung gestorben. Gemessen an der Gesamtzahl der Bevölkerung von rund 10 Millionen Einwohnern sind das deutlich mehr als in den meisten anderen Ländern Europas. Besonders bedrohlich: seit ein paar Tagen steigt die Zahl der Todesfälle wieder. Am vergangenen Mittwoch wurden fast 100 neue Tote gemeldet, am Freitag waren es mehr als 60. Das Virus hat auch die Alten- und Pflegeheime erreicht. In den Krankenhäusern füllen sich die Intensivstationen.

Mit einer 14-Tages-Inzidenz von fast 580 steht Schweden nach Berechnungen der Europäischen Seuchenschutzbehörde ECDC inzwischen schlechter da als Frankreich, Spanien oder Großbritannien. Viele Menschen im Land befürchten die Rückkehr der Zustände vom Frühjahr. Vor allem an den Krankenhäusern wächst die Sorge. Björn Persson, Leiter der Intensivmedizin am Universitätsklinikum Karolinska in Stockholm, sagte der Zeitung Dagens Nyheter: "Das, was wir im Frühjahr erlebt haben, war wie im Krieg". Und fügt hinzu: "Wir sind nicht bereit für einen neuen Krieg." Trotzdem hat seine Abteilung als erste Maßnahme die erneute Einführung der 12,5-Stunden-Schicht angeordnet.

Erste Schulen geschlossen
Aber jetzt steuert Schweden angesichts der zweiten Welle auch hier entgegen. Denn mittlerweile werden selbst in der Provinz Corona-Fälle an Gymnasien, Grundschulen und Kitas gemeldet. Schwedens Bildungsministerin Anna Ekström hat in der vergangenen Woche die Gymnasien des Landes mehr oder weniger dazu aufgefordert, teilweise oder komplett auf Distanzunterricht umzustellen. Viele Schulen folgen dem Rat. Das sorgt auch für Entlastung beim öffentlichen Nahverkehr. Doch ob das reichen wird? Ekström fügt warnend hinzu: "Wenn notwendig, werden wir auch weitere Maßnahmen ergreifen." Die komplette Schließung der Gymnasien könnte eine solche Maßnahme sein.

Gestern meldete sich auch noch die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften zu Wort – jene Institution, die alljährlich die Nobelpreise für Chemie und Physik verleiht. Ihre Empfehlung ist eindeutig: Es gäbe inzwischen genug experimentelle und epidemiologische Beweise, dass "ein Mundschutz die luftgebundene Übertragung des Virus minimiert", sagte Staffan Normark, Professor für Mikrobiologie und Vorsitzender des Gremiums. Der Druck auf Tegnell nimmt also zu. Er deutet inzwischen einen Kurswechsel an. "Wenn es Situationen gibt, in denen ein Mundschutz helfen kann, dann werden wir das Tragen natürlich empfehlen," erklärte er in der vergangenen Woche. Aber noch sei die Zeit für diese Maßnahme nicht gekommen.


Corona-Maßnahmen in Schweden: Schlechte Erfahrungen mit Impfaktionen | ZEIT ONLINE
Wie oft soll das schwedische Modell denn noch am Ende sein?
Das ist gefühlt die 50. News zum Scheitern des schwedischen Wegs.
 
Die anderen Faktoren sind der tatsächliche Grund und nicht das individuelle Tracking und wir haben schon lange vor dem Winter die Datenschutzfragen in europäischen tracking apps geklärt.
Und selbst wenn, hier die erste Auswertung im Lancet der manuelles Tracking zu digitalem vergleicht:
In a modelling study published in The Lancet Infectious Diseases, Kucharski and colleagues concluded that contact tracing alone is not likely to contain the virus. They estimated that digital tracing alone reduced R by 44% and manual tracing of all contacts reduced R by 61%.
Das manuelle Tracking ist signifikant besser im Vergleich zum Digitalen.

Die Studie ist aber sehr stark auf die europäische Situation bezogen. Merkt man daran, dass sie "Contact Tracing" und "Selbst-Isolation" und "Testing" als individuelle Maßnahmen bezeichnen. In den hier als Vorbild bezeichneten Ländern hingen diese Strategien aber so nahe zusammen, dass man sie unmöglich trennen kann. Durch eine konsequente Überwachung der gesamten Bevölkerung, wurden die Leute gezwungen, sich selber zu isolieren und sich testen zu lassen.

Und wie gesagt ist das alles völlig egal. Letztendlich wurde hier ein Überwachungsstaat als Ideal in der Bekämpfung einer Pandemie bezeichnet und die Grenze, was akzeptabel ist, wurde anscheinend bei "nicht so extrem wie China" gesetzt. Und nur diese Aussage lehne ich konsequent ab.

Wie oft soll das schwedische Modell denn noch am Ende sein?
Das ist gefühlt die 50. News zum Scheitern des schwedischen Wegs.

Seit sich die Zahlen in der Schweiz ohne Lockdown besser entwickeln als in Österreich mit einem Lockdown wurde es glücklicherweise etwas ruhiger um die Schweiz. Nun ist halt wieder Schweden dran. :coolface:
 
Wie oft soll das schwedische Modell denn noch am Ende sein?
Das ist gefühlt die 50. News zum Scheitern des schwedischen Wegs.

je mehr die Schweden von dem Umsetzen was sie immer kritisiert haben ;)

Die Studie ist aber sehr stark auf die europäische Situation bezogen. Merkt man daran, dass sie "Contact Tracing" und "Selbst-Isolation" und "Testing" als individuelle Maßnahmen bezeichnen. In den hier als Vorbild bezeichneten Ländern hingen diese Strategien aber so nahe zusammen, dass man sie unmöglich trennen kann. Durch eine konsequente Überwachung der gesamten Bevölkerung, wurden die Leute gezwungen, sich selber zu isolieren und sich testen zu lassen.

Und wie gesagt ist das alles völlig egal. Letztendlich wurde hier ein Überwachungsstaat als Ideal in der Bekämpfung einer Pandemie bezeichnet und die Grenze, was akzeptabel ist, wurde anscheinend bei "nicht so extrem wie China" gesetzt. Und nur diese Aussage lehne ich konsequent ab.



Seit sich die Zahlen in der Schweiz ohne Lockdown besser entwickeln als in Österreich mit einem Lockdown wurde es glücklicherweise etwas ruhiger um die Schweiz. Nun ist halt wieder Schweden dran. :coolface:

Wie gesagt bin ich quantitativer Sozialwissenschaftler...

Und es zeigt sich in Multivariaten Analysen, dass Contact Tracing mittels App nun mal ein deutlicher Faktor ist...zwar nur einer von vielen Bausteinen - aber eben auch ein signifikanter
Beispiele sind nicht nur Südkorea, Taiwan, Hongkong und Singapur; sondern auch in Europa zu finden. je weiter verbreitet eine APP genutzt wird, desto geringer ist die Pandemie. Der Zusammenhang ist für sozialwissenschaftliche Faktoren relativ stark: r=0,14. und hoch signifikant mit einem Alpha von .95.

Finnland setzt auf eine schnelle Kontaktverfolgung von Menschen, die mit positiv Getesteten Kontakt hatten. Dabei wird die Arbeit der Behörden - wie auch in Deutschland - von einer App unterstützt. "Corona Flash" wurde von über 3 mio Finnen heruntergeladen; zieht man die Senioren ab sind das über 85% der Bürger unter 65 Jahren. Anders als in Deutschland, wo immer mehr Menschen die Corona-Strategie der Bundesregierung anzweifeln oder das Virus schlicht nicht ernst nehmen, ist in Finnland das Vertrauen in die Regierung hoch. Das zeigt sich nicht nur bei der finnischen Tracing-App. Auch während des Lockdowns im Frühjahr gab es kaum Widerstand. Bei einer Umfrage des EU-Parlaments im Oktober gaben 73 Prozent der Menschen an, gut mit den Maßnahmen klar zu kommen.

Ein anderes Thema ist die Quarantäne. Die wird in Asien einfach viel besser kontrolliert.

Ein Freund war im Sommer in Südkorea. Er musste sofort zwei Wochen in häusliche Quarantäne gehen und in die Corona-App jeden Tag seine Fiebertemperatur eintragen.
Gleich am ersten Tag hat ihn zu Hause eine Beamtin besucht und an die Tür geklopft. Er war sehr überrascht. Er musste dann Klopfzeichen zurückgeben: Ich bin zu Hause, ja. Und das bis zum letzten Tag seiner Quarantäne. Derweil wurde ihm von Mitarbeitern des Ministeriums gratis Essen und Verpflegung zur Verfügung gestellt.


In folgenden Staaten wird Quarantäne täglich kontrolliert - und die Versorgung betroffener Bürger staatlich organisiert:
Südkorea, Taiwan, Singapur, Honkong und China.
In Shanghai wird sogar der Müll alle drei Tage von Mitarbeitern der Behörden entsorgt... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
PS: dass die Schweiz ohne Lockdown besser da steht, als Österreich, stimmt zum einen nur zum Teil...die Zahl der Toten etwa ist noch immer extrem hoch in der Schweiz. Die Übersterblichkeit konstant weiter hoch. Gestern etwa wurden in der Schweiz 107 Tote gemeldet. Bei der relativ geringen Anzahl an positiven Tests letzte Woche ist alles andere als gut.
Das deutet auf eine massive Dunkelziffer hin.

und zum anderen auch nur deshalb, weil Österreich bis zum Lockdwon gar nichts gemacht hat und dadurch die höchsten Zahlen Infektionszahlen weltweit hatte.

Europäisch oder global betrachtet, stehen sowohl die Schweiz als auch mittlerweile auch Österreich einfach schlecht da...sich nur damit zu brüsten, dass man (die Schweiz) nun besser dasteht, als andere Krisenversager...finde ich jetzt alles andere als beeindruckend.
 
PS: dass die Schweiz ohne Lockdown besser da steht, als Österreich, stimmt zum einen nur zum Teil...die Zahl der Toten etwa ist noch immer extrem hoch in der Schweiz. Die Übersterblichkeit konstant weiter hoch. Gestern etwa wurden in der Schweiz 107 Tote gemeldet. Bei der relativ geringen Anzahl an positiven Tests letzte Woche ist alles andere als gut.
Das deutet auf eine massive Dunkelziffer hin.

und zum anderen auch nur deshalb, weil Österreich bis zum Lockdwon gar nichts gemacht hat und dadurch die höchsten Zahlen Infektionszahlen weltweit hatte.

Europäisch oder global betrachtet, stehen sowohl die Schweiz als auch mittlerweile auch Österreich einfach schlecht da...sich nur damit zu brüsten, dass man (die Schweiz) nun besser dasteht, als andere Krisenversager...finde ich jetzt alles andere als beeindruckend.

In der Schweiz wird nicht wenig getestet, bzw. die Anzahl Tests blieb quasi konstant, aber die Positivitätsrate hat abgenommen. Das deutet eher darauf hin, dass auch die Dunkelziffer abgenommen hat in den vergangenen Wochen.

je mehr die Schweden von dem Umsetzen was sie immer kritisiert haben ;)



Wie gesagt bin ich quantitativer Sozialwissenschaftler...

Und es zeigt sich in Multivariaten Analysen, dass Contact Tracing mittels App nun mal ein deutlicher Faktor ist...zwar nur einer von vielen Bausteinen - aber eben auch ein signifikanter
Beispiele sind nicht nur Südkorea, Taiwan, Hongkong und Singapur; sondern auch in Europa zu finden. je weiter verbreitet eine APP genutzt wird, desto geringer ist die Pandemie. Der Zusammenhang ist für sozialwissenschaftliche Faktoren relativ stark: r=0,14. und hoch signifikant mit einem Alpha von .95.

Finnland setzt auf eine schnelle Kontaktverfolgung von Menschen, die mit positiv Getesteten Kontakt hatten. Dabei wird die Arbeit der Behörden - wie auch in Deutschland - von einer App unterstützt. "Corona Flash" wurde von über 3 mio Finnen heruntergeladen; zieht man die Senioren ab sind das über 85% der Bürger unter 65 Jahren. Anders als in Deutschland, wo immer mehr Menschen die Corona-Strategie der Bundesregierung anzweifeln oder das Virus schlicht nicht ernst nehmen, ist in Finnland das Vertrauen in die Regierung hoch. Das zeigt sich nicht nur bei der finnischen Tracing-App. Auch während des Lockdowns im Frühjahr gab es kaum Widerstand. Bei einer Umfrage des EU-Parlaments im Oktober gaben 73 Prozent der Menschen an, gut mit den Maßnahmen klar zu kommen.

Richtig. In Finnland funktioniert es über Vertrauen und eine kulturell etwas anderen Ausgangslage, in Ostasien über Zwang und Überwachung.

Ein anderes Thema ist die Quarantäne. Die wird in Asien einfach viel besser kontrolliert.

Ein Freund war im Sommer in Südkorea. Er musste sofort zwei Wochen in häusliche Quarantäne gehen und in die Corona-App jeden Tag seine Fiebertemperatur eintragen.
Gleich am ersten Tag hat ihn zu Hause eine Beamtin besucht und an die Tür geklopft. Er war sehr überrascht. Er musste dann Klopfzeichen zurückgeben: Ich bin zu Hause, ja. Und das bis zum letzten Tag seiner Quarantäne. Derweil wurde ihm von Mitarbeitern des Ministeriums gratis Essen und Verpflegung zur Verfügung gestellt.


In folgenden Staaten wird Quarantäne täglich kontrolliert - und die Versorgung betroffener Bürger staatlich organisiert:
Südkorea, Taiwan, Singapur, Honkong und China.
In Shanghai wird sogar der Müll alle drei Tage von Mitarbeitern der Behörden entsorgt... ;)

Das wäre in Europa wie gesagt unvorstellbar. Und das völlig zurecht. Denn das ist nun mal so ziemlich die Definition eines Überwachungsstaats. Der hilft, um Pandemien zu bekämpfen, aber keine Pandemie der Welt ist das wert. Dass heute ein solcher Überwachungsapparat in Europa als Ideal bezeichnet wird, ist eine Katastrophe.
 
Immer wieder diese falschen Behauptungen. Wieso kursieren im Internet so falsche Mythen...

Wieso sollte die Quarantäne nicht überprüft werden? Ein Gesetz das nicht überwacht wird wäre nutzlos!

Quarantänekontrollen sind auch bei uns in der EU gesetzlich gedeckt. Auch in Österreich. Schon seit dem Epidemie Gesetz aus dem Jahre 1950; genauso in Deutschland.

RIS - Epidemiegesetz 1950 - Bundesrecht konsolidiert, Fassung vom 01.12.2020 (bka.gv.at)
Nur wirds halt nicht richtig exekutiert.

Quarantäne wurde beispielsweise auch bei der Spanischen Grippe in den USA und in Großbrittanien rigoros kontrolliert.
Das hat nichts mit neuen Überwachungsstaaten zu tun.

Das ist genauso falsch wie die Ständige Behauptung, dass China den Lockdown erfunden hätte...die gabs vor 100 Jahren vor allen in den westlichen Staaten.

Egal ob in Österreich, den USA, Großbritannien oder Deutschland. Da wurden auch Theater, Schulen, Universitäten, Straßenbahnen, Saloons, Lokale und Kneipen in fast allen Ländern geschlossen. Auch Maskenpflicht gabs damals.

Spanische Grippe: Wie die Pandemie die Gesellschaft veränderte | profil.at
 
Nun wird auch in dieser Grafik ersichtlich, dass seit letzter Woche die Zahlen in der Schweiz stagnieren. Der Wert für den Montag/Dienstag muss die Grafik noch aktualisieren, daher ist diese grau:




3800 Fälle fürn Montag bzw. Dienstag (Je nach dem wie der es dann einträgt):
Keine 3000, da der Fall nicht mehr gleich ist.




Die Zahl der hospitalisierte Fälle steigt sogar.



Und damit steht die Schweiz nach wie vor über den Werten aus Österreich. Und dabei hatte Österreich seine landesweiten Lockdownmaßnahmen zu spät angesetzt.

Der regionale Lockdown-Light der Schweiz in Genf, Freiburg, Waadt, Jura und Neuenburg hatte seinen Effekt in den jeweiligen Regionen der Schweiz gehabt, aber jetzt ists vorbei. Der größte Fall ist auch in den Regionen zu verzeichnen wo es einen Lockdown-Light gab.


Restaurants dürfen ab 10. Dezember wieder öffnen.
25.11.20: Die Westschweizer Kantone Freiburg, Genf, Waadt, Jura und Neuenburg haben sich darauf geeinigt, dass die Restaurants und Cafés ab dem Donnerstag, 10. Dezember wieder öffnen dürfen. Ob es in Freiburg weitere Lockerungsmassnahmen gibt, wird die Freiburger Regierung noch entscheiden. Sie hat die bis Ende November beschlossenen Massnahmen bis am 10. Dezember verlängert.
 
Zuletzt bearbeitet:
und noch was: weil immer behauptet wird, im Westen wären Kontrollen wie in Asien nicht möglich...

Gerade Edward Snowdens komplette Enthüllungen zeigen, dass im Westen die Staaten mit Hilfe von Google, Microsoft und co. die BürgerInnen digital mindestens so ausspionieren wie Asien.

Da wird auf gesetzliche Grundlagen sowas von XXXX...

US Geheimdienste haben nachweislich mittels US Firmen Wirtschaftsspionage für die USA betrieben;
und die CIA un der NSA haben völkerrechtswidrig, Europarechts-widrig und dem deutschen Grundgesetz brechend EU Bürger und EU Politiker abgehört. Jahrzehntelang.

Konsequenzen hats keine gegeben: man setzt auch in Europa munter weiter auf Software, Cloud Systeme von Amazon, Google, Microsoft und co...


Von der gesamten Überwachung durch Private Konzerne ganz zu schweigen - was amzon und google mit ihren gekauften Daten machen, weiß kein Mensch, da diese Firmen mit ihren gewaltigen Rechtsabteilungen jedwede Lücke ausnützen, die sie finden können - kein Mensch versteht mehr was in den hunderten Seiten einer AGB steht.
 
Wieso sollte die Quarantäne nicht überprüft werden? Ein Gesetz das nicht überwacht wird wäre nutzlos!

Das ist auch bei uns in der EU gesetzlich gedeckt. Auch in Österreich. Schon seit dem Epidemie Gesetz aus dem Jahre 1955. genauso in Deutschland.
Nur wirds halt nicht richtig exekutiert.

Quarantäne wurde beispielsweise auch bei der Spanischen Grippe in den USA und in Großbrittanien rigoros kontrolliert.
Das hat nichts mit neuen Überwachungsstaaten zu tun.

Das ist genauso falsch wie die Ständige Behauptung, dass China den Lockdown erfunden hätte...die gabs vor 100 Jahren vor allen in den westlichen Staaten.

Egal ob in Österreich, den USA, Großbritannien oder Deutschland. Da wurden auch Theater, Schulen, Universitäten, Straßenbahnen, Saloons, Lokale und Kneipen in fast allen Ländern geschlossen. Auch Maskenpflicht gabs damals.

Spanische Grippe: Wie die Pandemie die Gesellschaft veränderte | profil.at

Nochmal: in Südkorea wirst du spätestens seit Corona auf Schritt und Tritt überwacht. Wenn du etwas bezahlst, erfahren die Behörden, wo du Geld ausgibst. Wenn du dein Handy nutzt, wissen die Behörden, wo du bist. Diese Bewegungsprofile werden ausgewertet, um allfällige Kontaktketten festzustellen. Das hilft selbstverständlich auch, um eine Quarantäne umzusetzen. Immerhin kannst du außer Haus nichts tun, ohne dass es die Behörden nicht erfahren können. Und wenn du die Überwachungs-Apps nicht nutzt, gerätst du schnell mal in den Fokus der Behörden. Mir geht es hier einzig und allein darum, dass ein solcher Überwachungsstaat hier gerade zur Utopie verklärt wurde mit der Argumentation: "ach, so schlimm wie in China ist es nicht..." Das ist eine völlig hirnrissige Argumentation.

Dass es hier auch strengere Maßnahmen geben könnte glaube ich durchaus. Die identischen Maßnahmen wie sie in Südkorea eingesetzt wurden, wären hier aber völlig unvorstellbar. Zumindest in der Schweiz sicher auch rein gesetzlich, in anderen Ländern wären die gesellschaftlichen Proteste vorprogrammiert. Und ich bleibe dabei, dass das die einzig richtige Reaktion auf solche Maßnahmen wäre.
 
Manchmal sind Dinge die einem helfen wollen furchteinflößend. Wie bei einem Insekt im Sommer dass im Glas Panik bekommt obwohl man es ja eigentlich nach draußen bringen möchte ^^ Als Vergleich mit der COVID-Situation.
 
Hab mal ausgerechnet:

https://www.srf.ch/news/schweiz/kampf-gegen-das-coronavirus-das-ist-die-entwicklung-im-kanton-freiburg

25.11.20: Die Westschweizer Kantone Freiburg, Genf, Waadt, Jura und Neuenburg haben sich darauf geeinigt, dass die Restaurants und Cafés ab dem Donnerstag, 10. Dezember wieder öffnen dürfen. Ob es in Freiburg weitere Lockerungsmassnahmen gibt, wird die Freiburger Regierung noch entscheiden. Sie hat die bis Ende November beschlossenen Massnahmen bis am 10. Dezember verlängert.

Um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden, ergreift das Wallis weitere Schutzmassnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie: Ab Freitag, 6. November, müssen sämtliche Gastronomiebetriebe wie Restaurants, Cafés und Bars schliessen – die Massnahme tritt ab 6.11., 22 Uhr, in Kraft und gilt bis 30. November 2020.




Laut dieser News hatten diese Kantone einen Lockdown-Light


Schweiz:
8'603'900


Genf:
499'480

Freiburg:
318'714

Waadt:
799'145


Jura:
73'419
https://de.wikipedia.org/wiki/Kanton_Jura


Neuenburg:
176'850


Wallis:
343'955




Von 8.603.900 Schweizern waren 2.211.563 Schweizer in einem Lockdown-Light. Also ungefähr jeder vierte Schweizer. Und darin sanken auch am stärksten die Zahlen. In anderen Kantonen stagnieren die Zahlen.

 
Zuletzt bearbeitet:
Die Gesetze in DE geben laut Drosten und Kekule das asiatische (Japan etc.) Vorgehen bezüglich Apps, Quarantäne und Überwachung etc. nicht her, es bräuchte neue Gesetze dafür. Zumindest war das deren Tenor in den letzten Monaten. Sind schon ein paar starke Dinger was mancher asiatische Staat da betreibt, erfolgreich in der Pandemiebekämpfung aber das sind harte Eingriffe. Drosten sagte afaik, dass er sich das als Bürger nicht wünscht (als Virologe bezeichnet er es als wirksam)

Davon abgesehen ist es zu spät Japan oder gar das noch schneller reagierende Taiwan zu kopieren, wir hätten früh unsere Grenzen schließen müssen (für Privatreisende) und sie geschlossen lassen müssen. Wenn laufend Infektionsmasse nachkommt wird es auch mit asiatischen Methoden schwieriger...

Und anfangs hat ja unsere Politik die Verharmlosung begonnen, nicht die Schwurbler, die waren zu dem Zeitpunkt teils eher besorgt. Masken wurden als nicht besonders hilfreich abgetan weil man keine hatte, wenn man all die Fehler der Politik bedenkt ist die Bereitwilligkeit Masken zu tragen imo sogar recht hoch, hätte schlechter sein können (Mancher Politiker meinte ja das wäre gesellschaft nicht akzeptabel bei uns). Hätte es ausreichend Masken gegeben und hätte man sie nicht als unwirksam verkaufen wollen wärs wohl noch besser gelaufen.

Japan ist auch ein viel homogeneres Volk und weniger gespalten und in Gruppen geteilt, da kämpft man noch für das Vaterland :engel:
 
Hab sogar nen Fehler gemacht und die Stadt Genf genommen statt den Kanton Genf. Wird mal ausgebessert.


Edit: Und wenn man sich mal die Orte anschaute welche Kantone betroffen waren, denn sieht man, dass diese an Frankreich oder Italien grenzen. Kantone die an Deutschland oder Österreich grenzen hatten keine Lockdown-Light Maßnahmen gehabt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Gesetze in DE geben laut Drosten und Kekule das asiatische (Japan etc.) Vorgehen bezüglich Apps, Quarantäne und Überwachung etc. nicht her, es bräuchte neue Gesetze dafür. Zumindest war das deren Tenor in den letzten Monaten. Sind schon ein paar starke Dinger was mancher asiatische Staat da betreibt, erfolgreich in der Pandemiebekämpfung aber das sind harte Eingriffe. Drosten sagte afaik, dass er sich das als Bürger nicht wünscht (als Virologe bezeichnet er es als wirksam)

Davon abgesehen ist es zu spät Japan oder gar das noch schneller reagierende Taiwan zu kopieren, wir hätten früh unsere Grenzen schließen müssen (für Privatreisende) und sie geschlossen lassen müssen. Wenn laufend Infektionsmasse nachkommt wird es auch mit asiatischen Methoden schwieriger...

Und anfangs hat ja unsere Politik die Verharmlosung begonnen, nicht die Schwurbler, die waren zu dem Zeitpunkt teils eher besorgt. Masken wurden als nicht besonders hilfreich abgetan weil man keine hatte, wenn man all die Fehler der Politik bedenkt ist die Bereitwilligkeit Masken zu tragen imo sogar recht hoch, hätte schlechter sein können (Mancher Politiker meinte ja das wäre gesellschaft nicht akzeptabel bei uns). Hätte es ausreichend Masken gegeben und hätte man sie nicht als unwirksam verkaufen wollen wärs wohl noch besser gelaufen.

Japan ist auch ein viel homogeneres Volk und weniger gespalten und in Gruppen geteilt, da kämpft man noch für das Vaterland :engel:

DU vermischt da einiges. Du kannst die asiatischen Staaten nicht alle in einen Topf werfen!

Die Voraussetzungen und die Umsetzungen der Pandemiereaktionen von Japan vs Taiwan/Südkorea/Hongkong sind komplett unterschiedlich.

In Japan gibts etwa keine App Nutzugspflicht! Da haben nämlich eine Datenschutzverodnung auf EU Niveau.
Schutz in EU und Japan gleichwertig: Daten können einfacher fließen (t3n.de)

Japan geht in diesem Punkt einen anderen Weg als eben Südkorea, Taiwan und Hongkong. Aber eben auch einen viel erfolgreicheren als wir in Europa.

Und auch ohne die "Überwachung" wie in Südkorea, Taiwan und Hongkong kann sich der Westen unheimlich viel von Asien bei der Pandemiebekämpfung absehen...
Ich hab schon dutzende Male hier aufgezählt was der Westen alles für dilettantische Fehler gemacht hat, bzw. immer noch macht.
Das fängt bei instabilen Datenbanken an, und hört bei viel zu wenig Personal bei Contact Tracing auf....

Und wie gesagt - die nächste Pandemie kommt bestimmt - daher muss man sich einfach mal ansehen, was die in Asien besser machen.


@Swisslink

Auch bei uns im Westen hat der Staat Zugang zu Standort Daten. Gerade in der Pandemie gabs jetzt oftmals Grafiken wie sich eben die Bewegungen der Menschen verändert haben - alles ausgewertet mit den Smartphonedaten der Benutzer...

Wie ein Radfahrer wegen Google-Daten des Einbruchs verdächtigt wurde
Zachary McCoy befand sich zur falschen Zeit am falschen Ort – mit unangenehmen Folgen
Wie ein Radfahrer wegen Google-Daten des Einbruchs verdächtigt wurde - Netzpolitik - derStandard.at › Web

Und vor allem finde ich die Diskussion über den Datenschutz immer befremdlich: 95% der Bevölkerung geben gedankenlos unzählige Daten PRIVATEN Unternehmen weiter (die eben nicht der Kontrolle des Parlaments und damit den Bürgern unterliegt; und Gewinn mit den Daten machen wollen): google handelt mittlerweile eben auch mit Gesundheitsdaten. Aufschrei im Westen: keine...Prosteste oder Demos auf der Straße...nicht die Bohne...
Google-Klinik: Digitalkonzerne sind auf Gesundheitsdaten aus | heise online


Aber der Staat darf und soll nicht mal in der Pandemie über nützliche Daten verfügen: wobei man gesetzlich verankern könnte, dass eben solche Maßnahmen nach einer gewissen Zeit auslaufen müssten...
 
Davon abgesehen ist es zu spät Japan oder gar das noch schneller reagierende Taiwan zu kopieren,
kann man mir bitte mal beispiele nennen, was japan denn jetzt so besser macht? denn während man japan hier so oft lobend erwähnt, lassen die dort drüben ein förderungsprogramm für den nationalen tourismus laufen. ich bin mir sicher, dass wir sowas hier in deutschland sicher auch bräuchten um das virus zu besiegen.

Japan kicks off domestic tourism campaign as critics point to virus surge​


japan tut fast gar nichts gegen das virus. und wenn es nach der dortigen regierung gehen würde, hätten auch die olympischen spiele dieses jahr dort stattgefunden. wirtschaft steht dort über alles. deshalb ist diese ständige fetischisierung des landes gerade auch hier im thema schon sehr gefährlich.
 
Zurück
Top Bottom