US-Behörde widerruft Corona-Genehmigung für Malaria-Medikament
In den USA hat die Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) ihre Ausnahmegenehmigung für ein Malaria-Medikament zur Behandlung von Covid-19-Erkrankungen widerrufen. Es sei angesichts der bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnisse "unwahrscheinlich", dass Hydroxychloroquin bei der Behandlung der Lungenerkrankung wirksam sei, erklärte die FDA am Montag. Zudem habe der Einsatz des Medikaments "ernsthafte" Nebenwirkungen, darunter Herzprobleme, weswegen die Ausnahmegenehmigung widerrufen werde, hieß es weiter.
Die Zulassung des Medikaments für Malaria und zur Behandlung bestimmter Autoimmunkrankheiten ist davon nicht betroffen. US-Präsident Donald Trump hatte intensiv für Hydroxychloroquin als wichtiges Mittel im Kampf gegen das Coronavirus geworben. Trump hatte das Medikament nach Angaben seines Arztes auch selbst als Coronavirus-Prophylaxe eingenommen – obwohl es keine schlüssigen Beweise für eine solche Wirksamkeit gibt. "Ich denke, es gibt einem ein zusätzliches Maß an Sicherheit", hatte der Präsident Ende Mai zur Begründung gesagt.
Donald Trump hielt Hydroxychloroquin für ein wichtiges Mittel im Kampf gegen Corona. Die US-Arzneimittelbehörde spricht dagegen von einer geringen Wirksamkeit.
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