20.000 Teilnehmer werden heute zur wohl größten Demonstration seit Beginn der Coronakrise erwartet. Michael Müller und Karl Lauterbach fürchten Leichtsinn.
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Unmittelbar vor der mutmaßlich
größten Demonstration seit Beginn der Coronakrise an diesem Sonntag in Berlin warnt SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach vor dem Risiko von Neuinfektionen durch Massenansammlungen.
Lauterbach sagte dem Tagesspiegel: „Das Risiko ist viel zu hoch.“ Er teile zwar das Anliegen der Demonstration, ein Zeichen gegen Rassismus und Ausgrenzung sowie für Klimaschutz und Gleichberechtigung zu setzen.
Es stehe aber zu befürchten, dass sich viele Menschen bei der Protestaktion mit dem Virus infizierten. „Die Abstände werden im Zweifel nicht eingehalten, da wird gerufen und skandiert auf engem Raum – das sind ideale Bedingungen für eine Verbreitung des Virus durch Superspreader.“
Berlin könnte Corona-Hotspot werden
Berlin laufe Gefahr, „die erste Stadt in Deutschland mit großen Corona-Hotspots“ zu werden. Es bestehe das Risiko, dass sich das Virus nach der Demonstration in ganz Deutschland verbreite, wenn Teilnehmer von außerhalb in ihre Heimatorte zurückkehrten.
Die als Menschenkette organisierte „Unteilbar“-Demonstration soll sich am Sonntagnachmittag neun Kilometer lang durch die Berliner Innenstadt ziehen und so ein „Band der Solidarität“ bilden. Es werden
mehr als 20.000 Teilnehmer erwartet. Am vergangenen Wochenende hatten Polizeiangaben zufolge bereits etwa 15.000 Menschen auf dem Berliner Alexanderplatz gegen Rassismus demonstriert. Weil der Mindestabstand auf engem Raum nicht eingehalten werden konnte, gab es danach heftige Kritik, auch von Behörden............