COVID-19 - Entwicklungen und Neuigkeiten

Lieber macht jemand einen Fehler mit zu viel zu machen oder Schließungen als das Fehler mit einer höheren Sterberate einhergehen.
 
Wie war Triage in Österreich geplant?
Markstaller erklärt, dass Alter und Vorerkrankungen eine Rolle gespielt hätten aber auch die Response auf Therapien. Geplant war ein Punktesystem, ab einem bestimmtem Score wäre die Therapie abgebrochen worden.

Thalhammer ergänzt, dass wir uns in Österreich glücklich schätzen können, weil jeder behandelt wurde - egal mit welchen Vorerkrankungen oder wie alt. In Schweden würde man derzeit mit 80 nicht mehr in der Intensivstation therapiert werden.



Aber Schweden war doch das super Vorbild!

In der Corona-Krise vertrauen die Schweden ihm: dem Epidemiologen Anders Tegnell. Er war maßgeblich am Sonderweg der schwedischen Regierung beteiligt. Doch nun gab er zu, dass er sich in seinen Prognosen geirrt hat.


Er gibt aber zu: «Wenn man auf die Todeszahlen guckt, hat unsere Strategie nicht funktioniert.»


Das ist eine typische Blick-Schlagzeile. Nur in Bezug auf die Pflegeheime meint er, dass die Strategie nicht funktioniert hat, ansonsten steht er noch immer zu dem Weg..
 
Unterm Strich: Schweden ist in einer gefährlichen Situation mit sehr vielen unbekannten deutlich mehr Risiko eingegangen. Österreichs Regierung musste allein wegen der Nähe zu Italien restriktiver sein. Was bis jetzt kaum angesehen wird:
Was war jetzt der Gewinn aus diesen Mehr an Toten und dem höheren Risiko für Schweden?

Nicht viel? Lt. Economic Forecast (yoy) gestern:

AUT GDP Growth %: -5,5 in 2020; +5,0 in 2021
SWE GDP Growth %: -6,1 in 2020; +4,3 in 2021

Wenn ich mich hier nicht irre stehen sie vom Wachstum her schlechter da als wir trotz der Maßnahmen? Wie kann das sein?

https://ec.europa.eu/info/business-...ep-and-uneven-recession-uncertain-recovery_de

Also Schweden hat mehr Toten, haben ihre Schwächsten ausgeliefert UND stehen wirtschaftlich schlechter da als wir obwohl sie so weit weg vom Hotspot sind!

Schweden verzeichnete von Beginn der Pandemie an die höchste in Zusammenhang mit Covid-19 stehende Todesrate in Skandinavien. Vergangene Woche starben dort auch die meisten Menschen im Verhältnis zur Bevölkerung: Schwedens Todesrate belief sich im Zeitraum vom 12. bis 19. Mai auf 6,25 Tote pro Million Einwohner beziehungsweise Einwohnerin, wie Berechnungen der "Financial Times" zeigen. Auf Platz zwei liegt Großbritannien mit 5,75 Toten per Million. Während überall sonst in Europa die Zahlen zurückgehen, steigen sie in Schweden weiterhin.


@Swisslink

"Aber: «Ich denke, wir haben ein paar Erklärungen, warum das passiert ist – und die stehen nicht alle in Verbindung mit unserer Strategie.»"

Er gibt also indirekt zu einiges falsch vorhergesagt zu haben - nicht alles aber doch einiges.

Und wie gesagt: er und Schweden waren bereit die kranken und schwachen Leute der Gesellschat zu opfern; ohne dass man genau wusste wie gefährlich die Krankheit ist und war - bis dato aber ohne jeden Mehrwert!

Dass man sich nun extrem schwer tut Fehler einzugestehen ist logisch; aber nützt den Toten auch nichts...

Wie gesagt aktuell werden in Schweden über 80 Jährige nicht mehr auf Intensivstationen behandelt, Österreich hingegen kann sein Gesundheitssystem wieder hochfahren....
 
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@Swisslink

"Aber: «Ich denke, wir haben ein paar Erklärungen, warum das passiert ist – und die stehen nicht alle in Verbindung mit unserer Strategie.»"

Er gibt also indirekt zu einiges falsch vorhergesagt zu haben - nicht alles aber doch einiges.

Und wie gesagt: er und Schweden waren bereit die kranken und schwachen Leute der Gesellschat zu opfern; ohne dass man genau wusste wie gefährlich die Krankheit ist und war - bis dato aber ohne jeden Mehrwert!

Dass man sich nun extrem schwer tut Fehler einzugestehen ist logisch; aber nützt den Toten auch nichts...

Wie gesagt aktuell werden in Schweden über 80 Jährige nicht mehr auf Intensivstationen behandelt, Österreich hingegen kann sein Gesundheitssystem wieder hochfahren....

1. Ja, man hat in Bezug auf die Pflegeheime Fehler gemacht, die sonstigen Probleme lassen sich aber nicht mit der falschen Strategie erklären. Ich will nicht behaupten, dass die Aussage richtig ist, ich werfe Blick nur vor, dass sie Tegnell komplett falsch zitieren.

2. In Schweden wurden die Kranken und Alten nicht geopfert, man hat sie nur nicht ausreichend geschützt, was Tegnell ja selber eingesteht.

3. Kein Mehrwert? Das wird sich zeigen. Letztendlich waren die Maßnahmen in unseren Ländern einmalige und vor allem kurzfristige Maßnahmen. Völlig egal, wie sich die Zahlen in Zukunft entwickeln, einen zweiten Lockdown wird es nicht geben. Aktuell müssen sich alle Länder zwangsläufig Schweden als Vorbild nehmen, in der Hoffnung, dass die Maßnahmen ausreichen, um das Virus in Schacht zu halten. Gleichzeitig haben die Schweiz, Österreich und Deutschland mit großen Demonstrationen zu kämpfen, weil die Maßnahmen für viele Leute zu streng waren. In Schweden scheint sich die Bevölkerung an die Empfehlungen zu halten - und entsprechend können die geltenden Maßnahmen auch auf lange Zeit hinaus aufrechterhalten bleiben. Ich würde das als großen Mehrwert bezeichnen.
 
Indem man in Schweden die Risikogruppen nicht ausreichend geschützt hat, obwohl es möglich gewesen wäre, hat man sie geopfert! Man hat das Risiko falsch eingeschätzt und jetzt hat man einen historischen Höchststand an Toten. Anstatt vorsichtig zu agieren, ist man ohne Not bewusst ein Risiko eingegangen. Schweden ist in einer gefährlichen Situation mit sehr vielen unbekannten deutlich mehr Risiko eingegangen.


Und nur zur Info: die Zahl der aktiven Fälle steigt in Schweden noch immer: das heißt das Gesundheitsystem wird weiterhin immer jeden Tag mehr belastet, In Schweden werden alle über 80 Jährigen nicht mehr intensiv behandelt - egal ob sie Covid haben oder nicht.

Bei uns kann man aktuell das Case Tracing betreiben - in Schweden nicht.

In Österreich wird das Gesundheitssystem nun Schritt für Schritt wieder in den Normalzustand übergeführt. Sprich alle nicht Covid Patienten können nun wieder normal behandelt werden.


Mehrwert für Schweden: aktuell Null.

Schaden: tausende Tote...von den langfristigen gesundheitlichen Folgen ganz zu schweigen...
 
Indem man in Schweden die Risikogruppen nicht ausreichend geschützt hat, obwohl es möglich gewesen wäre, hat man sie geopfert! Man hat das Risiko falsch eingeschätzt und jetzt hat man einen historischen Höchststand an Toten. Anstatt vorsichtig zu agieren, ist man ohne Not bewusst ein Risiko eingegangen. Schweden ist in einer gefährlichen Situation mit sehr vielen unbekannten deutlich mehr Risiko eingegangen.

Richtig, das wird aber nicht den zu lockeren Maßnahmen erklärt, sondern durch Fehler im Umgang mit den Pflegeheimen, die in Schweden - wie bereits mehrfach erwähnt - eine gänzlich andere Rolle spielen als in Deutschland/der Schweiz/Österreich.

Und nur zur Info: die Zahl der aktiven Fälle steigt in Schweden noch immer: das heißt das Gesundheitsystem wird weiterhin immer jeden Tag mehr belastet, In Schweden werden alle über 80 Jährigen nicht mehr intensiv behandelt - egal ob sie Covid haben oder nicht.

Basiert die Aussage noch immer auf dem Interview in der deutschen TV-Sendung, in dem das Gegenteil gesagt wurde? Es fasziniert mich immer noch, dass aus der Konversation
A: "Soll das heißen, über 80 Jährige werden in Schweden nicht mehr behandelt?"
B: "Nein, so ist es nicht"
abgeleitet wird, dass über 80 Jährige nicht behandelt werden. In den Medien wurde das nach dem Brainfart glücklicherweise meist richtiggestellt in den Tagen nach dem Interview. Bei vielen Menschen scheint diese Richtigstellung aber nicht angekommen zu sein.


Bei uns kann man aktuell das Case Tracing betreiben - in Schweden nicht.

Schweden hat seit Ende April eine Contact Tracing App.

Mehrwert für Schweden: aktuell Null.

Schaden: tausende Tote...von den langfristigen gesundheitlichen Folgen ganz zu schweigen...

Aktuell? Ja, das ist richtig. Nur ist es absurd, nur die Situation aktuell zu betrachten, wenn wir von einer Krankheit sprechen, die erst in 1-1.5 Jahren mit einem Impfstoff verschwinden wird. Langfristig müssen sich alle Länder an Schweden orientieren, wenn es um die Bekämpfung geht.
 
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Einige sind ne lustige Erklärung schuldig was die Vorwürfe der BND, die der Spiegel geleakt hat, mit Trump gemein haben. Trump kann meinen was er will, dadurch wahr oder unwahr sind seine Aussagen nicht.

"Trumps Bullshit", als hätte er die Sache erfunden.

Die Politik hat Angst vor nem Curveball 2.0, wer aber glaubt die Vorwürfe gegen die WHO kommen primär von Trump, hat sich schlicht für geopolitische Debatten disqualifiziert.




CIA confirms BND intel: "China threatened the WHO that the country would stop cooperating with the agency's coronavirus investigation if the organization declared a global health emergency"

The CIA believes China tried to prevent the World Health Organization from sounding the alarm on the coronavirus outbreak in January—a time when Beijing was stockpiling medical supplies from around the world. A CIA report, the contents of which were confirmed to Newsweek by two U.S. intelligence officials, said China threatened the WHO that the country would stop cooperating with the agency's coronavirus investigation if the organization declared a global health emergency.
The first report, a German intelligence assessment published by Der Spiegel last week, accused Chinese President Xi Jinping of personally applying pressure on WHO Director-General Tedros Adhanom Ghebreyesus on January 21.
 
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Basiert die Aussage noch immer auf dem Interview in der deutschen TV-Sendung, in der das Gegenteil gesagt wurde? Es fasziniert mich immer noch, dass aus der Konversation
A: "Soll das heißen, über 80 Jährige werden in Schweden nicht mehr behandelt?"
B: "Nein, so ist es nicht"
abgeleitet wird, dass über 80 Jährige nicht behandelt werden sollen.


Schweden hat seit Ende April eine Contact Tracing App.


Aktuell? Ja, das ist richtig. Nur ist es absurd, nur die Situation aktuell zu betrachten, wenn wir von einer Krankheit sprechen, die erst in 1-1.5 Jahren mit einem Impfstoff verschwinden wird. Langfristig müssen sich alle Länder an Schweden orientieren, wenn es um die Bekämpfung geht.

Nein, dass ist die Aussage von Klaus Markstaller von der Universitätsklinik für Anästhesie, Allgemeine Intensivmedizin der UniKlinik Wien.

Markstaller erklärt, dass Alter und Vorerkrankungen eine Rolle gespielt hätten aber auch die Response auf Therapien. Geplant war ein Punktesystem, ab einem bestimmtem Score wäre die Therapie abgebrochen worden.

Thalhammer ergänzt, dass wir uns in Österreich glücklich schätzen können, weil jeder behandelt wurde - egal mit welchen Vorerkrankungen oder wie alt. In Schweden würde man derzeit mit 80 nicht mehr in der Intensivstation therapiert werden.



Und aus einem simplen Grund ist Schwedens Weg darüber hinaus einfach unnötiges Risiko.
Je später sich die Leute infizieren desto besser, da eben mehr Informationen und bessere Behandlungsmethoden vorhanden sind - und damit können auch etwaige Folgeschäden leichter verhindert werden. Und da rede ich noch gar nicht von der Impfung.


Weltweit forschen Mediziner an Medikamenten gegen Covid-19. Die Zulassung des Arzneimittels Remdesivir steht kurz bevor - und auch ein Magenschutzmittel gilt als erfolgsversprechend. Zusätzlich werden verschiedene Therapien mit Blutplasma getestet?


  • Update vom 18. 05 Der Einsatz vom Remdesivir zur Behandlung von Corona-Patienten könnte nun doch deutlich schneller gehen als gedacht. Laut der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA sei eine bedingte Marktzulassung bereits „in den kommenden Tagen“ möglich.


  • Update vom 19.05.: Mittel gegen Sodbrennen gegen Coronavirus-Infektion

    Ein Magenschutzmittel wird derzeit auf eine mögliche Wirkung gegen Covid-19 getestet. Eher durch Zufall waren chinesische und amerikanische Ärzte der Süddeutschen Zeitung zufolge auf die Idee gekommen, dass das Magenmittel Famotidin die Vermehrung von Sars-CoV-2 hemmen könnte*. Die Mediziner hatten über 6.000 Krankenakten analysiert und kamen zu einer überraschenden Schlussfolgerung: Viele Coronavirus-Patienten litten unter Sodbrennen und Reflux, doch diejenigen, die dagegen das kostengünstige Famotidin einnahmen, überlebten eher als Betroffene, die teure Mittel wie Omeprazol schluckten.


Und ja, es gibt die Kontakt Tracing App in Schweden: aber das Tracing funktioniert bei so hohen Fallzahlen nicht...zumal die Krankenhäuser ohnehin überbelastet sind.
Wie gesagt: die Zahl der aktiven Fälle steigt in Schweden Tag für Tag...
 
Nein, dass ist die Aussage von Klaus Markstaller von der Universitätsklinik für Anästhesie, Allgemeine Intensivmedizin der UniKlinik Wien.

Markstaller erklärt, dass Alter und Vorerkrankungen eine Rolle gespielt hätten aber auch die Response auf Therapien. Geplant war ein Punktesystem, ab einem bestimmtem Score wäre die Therapie abgebrochen worden.

Thalhammer ergänzt, dass wir uns in Österreich glücklich schätzen können, weil jeder behandelt wurde - egal mit welchen Vorerkrankungen oder wie alt. In Schweden würde man derzeit mit 80 nicht mehr in der Intensivstation therapiert werden.

Das ist grundsätzlich richtig, aber auch clever formuliert: es handelt sich hierbei nämlich um einen Notfallplan. Den Satz in der indirekten Rede zu formulieren, um sowieso auf den Konjunktiv zurückgreifen zu können, ist da natürlich etwas fragwürdig und verfälscht etwas die Aussage. Der Notfallplan wurde nämlich nie in die Tat umgesetzt, sondern bloß vorbereitet. Warum? Einfach:

Und ja, es gibt die Kontakt Tracing App in Schweden: aber das Tracing funktioniert bei so hohen Fallzahlen nicht...zumal die Krankenhäuser ohnehin überbelastet sind.
Wie gesagt: die Zahl der aktiven Fälle steigt in Schweden Tag für Tag...

Die Krankenhäuser in Schweden waren nie überlastet. Selbst das am meisten kritisierte Krankenhaus in Stockholm (Karolinska) hatte den eigenen Aussagen zufolge zwar Personalprobleme (bzw. es wurde gesagt, dass die Situation nicht über viele Monate hinweg so beibehalten werden könne aufgrund der Belastung für das Personal), es konnten aber zu jedem Zeitpunkt alle Menschen, die eine Intensivpflege benötigten, entsprechend behandelt werden.

Die einzige Tatsache ist: in Schweden sind nur etwa 1% der Patienten auf den Intensivstationen über 80 Jahre alt. Daraus wurde u.a. abgeleitet, dass in Schweden die über 80 Jährigen nicht behandelt werden. Dass die Zahl in der Niederlande nicht höher ist und auch in allen anderen Länder, für die entsprechende Daten vorliegen, eine tiefe einstellige Prozentzahl der Intensivplätze von >80 Personen belegt werden, wird dabei gerne ignoriert.
 
Also ich hab da andere Quellen aus Schweden:

Der schwedische Spagat: Trotz harter Triage Intensivstationen immer voller


Bei Fragen nach den Kriterien für eine Intensivbehandlung wird auf die nationalen Prinzipien für Priorisierung („prioritering“) unter außergewöhnlichen Umständen verwiesen, an die sich Ärzte zu halten haben. Die Indikationen sind demnach biologisches Alter unter 80 Jahre (entspricht nicht dem chronologischen Alter), biologisches Alter zwischen 70 und 80 und signifikante Schwäche maximal eines Organsystems (z.B. Atmung, Kreislauf, Niere) sowie biologisches Alter zwischen 60 und 70 und signifikante Schwäche maximal zweier Organsysteme.

Für die Ärzte keine leichte Aufgabe – schon am 24.04.2020 schlugen mehrere Ärzte des Karolinska-Universitätskrankenhaus gegenüber der schwedischen Zeitung „Dagens Nyheter“ (DN) Alarm: Die Priorisierungen seien so „hart“, dass Patienten „unnötig“ sterben müssten. Und: „Wir werden gezwungen, Menschen vor unseren Augen sterben zu lassen“, wird ein Arzt in DN zitiert, obwohl es nach wie vor freie Intensivbetten gebe.

 
Also ich hab da andere Quellen aus Schweden:

Der schwedische Spagat: Trotz harter Triage Intensivstationen immer voller


Bei Fragen nach den Kriterien für eine Intensivbehandlung wird auf die nationalen Prinzipien für Priorisierung („prioritering“) unter außergewöhnlichen Umständen verwiesen, an die sich Ärzte zu halten haben. Die Indikationen sind demnach biologisches Alter unter 80 Jahre (entspricht nicht dem chronologischen Alter), biologisches Alter zwischen 70 und 80 und signifikante Schwäche maximal eines Organsystems (z.B. Atmung, Kreislauf, Niere) sowie biologisches Alter zwischen 60 und 70 und signifikante Schwäche maximal zweier Organsysteme.


Für die Ärzte keine leichte Aufgabe – schon am 24.04.2020 schlugen mehrere Ärzte des Karolinska-Universitätskrankenhaus gegenüber der schwedischen Zeitung „Dagens Nyheter“ (DN) Alarm: Die Priorisierungen seien so „hart“, dass Patienten „unnötig“ sterben müssten. Und: „Wir werden gezwungen, Menschen vor unseren Augen sterben zu lassen“, wird ein Arzt in DN zitiert, obwohl es nach wie vor freie Intensivbetten gebe.


Grundsätzlich steht da alles drin:


Ja, es gibt diesen Notfallplan, den du zitierst, gemäß dessen unter bestimmten Voraussetzung eine solche Priorisierung vorgenommen werden müsste. Aber:

"Nach Angaben des Intensivregisters ist in Schweden diese Grenze allerdings noch nicht erreicht. Der Intensivregister-Vorsitzende Hillgren schreibt, ein Drittel aller Betten in Schweden sei noch frei. Die Richtlinien würden also derzeit nicht benötigt. Die schwedische Gesundheitsbehörde teilte auf Anfrage des NDR mit, sie habe schon zu Beginn der Covid-19-Pandemie Richtlinien zur Priorisierung veröffentlicht. Sie sollten dazu dienen, Zweifel auszuräumen, wie in dieser besonderen Situation zu verfahren sei. Grundsätzlich stehe das Prinzip der Gleichwertigkeit aller Menschen an erster Stelle."

Derzeit wird in Schweden also so gehandelt wie in normalen Zeiten (Menschen, bei denen die Chance auf Heilung inexistent ist, werden aber offensichtlich aus ethischen Gründen sowieso nicht möglichst lange künstlich am Leben gehalten). in Österreich gab es ja auch Richtlinien für eine Handlungsempfehlung, wenn die Situation außer Kontrolle geraten sollte - wie in Schweden fand sie aber halt nie Anwendung. Warum ein vorbereiteter Notfallplan in Bezug auf Schweden als Realität angenommen wird, in Bezug auf alle anderen Länder aber nicht, verstehe ich nicht.
 
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Nein wird es nicht:


Allerdings, so wird Persson zitiert: „Wir verwenden das biologische Alter, um die Bedingungen für das Überleben auf der Intensivstation zu beurteilen – vielleicht etwas klarer als zuvor.“

Damit lässt er ja durchblicken, dass jetzt eben jetzt schon strikter Triage betrieben wird. Halt Inoffiziell...
Und da die Zahl der aktiven Fälle nach wie vor zunimmt, wird der Trage Zustand immer tragischer werden
 
Nein wird es nicht:


Allerdings, so wird Persson zitiert: „Wir verwenden das biologische Alter, um die Bedingungen für das Überleben auf der Intensivstation zu beurteilen – vielleicht etwas klarer als zuvor.“

Damit lässt er ja durchblicken, dass jetzt eben jetzt schon strikter Triage betrieben wird. Halt Inoffiziell...
Und da die Zahl der aktiven Fälle nach wie vor zunimmt, wird der Trage Zustand immer tragischer werden

Das widerspricht der Aussage nicht, dass alle Menschen, die eine Überlebenschance haben, behandelt wird. Es wird nur vielleicht klarer aussortiert, wer keine Überlebenschance hat. Du hast auch sehr clever zitiert mal wieder. :coolface:
Im Satz davor steht nämlich:

"Am nächsten Tag, 25.04.2020, gab Björn Persson, Leiter der Intensivstation des Karolinska-Universitätskrankenhaus, an, keine Fälle zu kennen, bei denen härter als normal priorisiert worden wäre. Allerdings, so wird Persson zitiert: „Wir verwenden das biologische Alter, um die Bedingungen für das Überleben auf der Intensivstation zu beurteilen – vielleicht etwas klarer als zuvor.“
 
Und das ist super Zustand oder wie?

Man hätte viele Menschen die schlechte Überlebenschance haben, zwar vielleicht retten können, aber weil wir so viele Fälle haben und nun strenger sein müssen, behandeln wir im Zweifelsfall halt den 40 Jährigen ohne Herzprobleme, als den 75 Jährigen mit Asthma....

Top Zustand...
So frei nach dem Motto: if he dies, he dies.

Und nochmal: viele Infizierte die man jetzt nicht retten hatte können, hätte man vielleicht in drei Monaten mit neuen Medikamenten und anderen Erkenntnissen retten können
 
Und das ist super Zustand oder wie?

Man hätte viele Menschen die schlechte Überlebenschance haben, zwar vielleicht retten können, aber weil wir so viele Fälle haben und nun strenger sein müssen, behandeln wir im Zweifelsfall halt den 40 Jährigen ohne Herzprobleme, als den 75 Jährigen mit Asthma....

Top Zustand...

Das hat Persson aber nicht gesagt. Er hat gesagt, dass das in einer besonderen Situation passieren könnte, bislang aber kein (!) solcher Fall bekannt ist.
 
Das hat Persson aber nicht gesagt. Er hat gesagt, dass das in einer besonderen Situation passieren könnte, bislang aber kein (!) solcher Fall bekannt ist.

Das hat er doch indirekt gesagt. Quasi: man nimmt die herkömmlichen Regeln, ist da aber ein "wenig" strenger...

Heißt für mich: offiziell läuft alles wie bisher; im Hintergrund wird aber schon ganz anders gehandelt...

Und nochmal: viele Infizierte die man jetzt nicht retten konnte (egal ob unbehandelt wegen Triage, oder behandelt), hätte man vielleicht in drei Monaten mit neuen Medikamenten und anderen Erkenntnissen retten können...
und die Kurve in Schweden flacht sich nicht ab. Schweden könnte immer noch das GB Skandinaviens werden.
 
Das hat er doch indirekt gesagt. Quasi: man nimmt die herkömmlichen Regeln, ist da aber ein "wenig" strenger...

Heißt für mich: offiziell läuft alles wie bisher; im Hintergrund wird aber schon ganz anders gehandelt...

Und nochmal: viele Infizierte die man jetzt nicht retten konnte (egal ob unbehandelt wegen Triage, oder behandelt), hätte man vielleicht in drei Monaten mit neuen Medikamenten und anderen Erkenntnissen retten können...

Das ist aber eine sehr freie Interpretation von: bislang ist kein Fall bekannt, bei dem anders gehandelt wurde als normal, es könnte aber etwas strenger beurteilt werden. Eigentlich drückt sich Persson mit der Aussage, dass bislang kein Fall bekannt ist, bei dem härter als normal aussortiert wurde, verdammt eindeutig aus. Viel klarer als "keine Fälle" kann man sich in diesem Kontext kaum ausdrücken. Keine Ahnung, was das übertriebene Getue nun wieder soll, nur um ihm irgendwas in den Mund zu legen.
 
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Wir werden ja sehen...

Fakt ist aktuell dass Anders Tegnell zugeben musste dass genau das nicht gelungen ist, was seine Behörde von Anfang an den Schweden verordnet hat: nämlich die älteren und die Menschen mit Vorerkrankungen zu schützen.

und dass seine Modelle sogar richtig peinliche Rechenfehler beinhaltet haben, sei hier auch nur am Rande erwähnt: Man lag ja nur um den Faktor 10 oder so daneben...

Am Dienstag unterläuft seiner Organisation eine peinliche Panne. Eine Studie musste zurückgezogen werden. Die Behörde hatte ein Modell präsentiert, wonach auf einen positiven Corona-Test 999 nicht entdeckte Fälle kämen. Dies hätte bedeutet, dass sich allein in der Region Stockholm zwischen vier und sechs Millionen Menschen infiziert haben sollten. Kaum möglich. Denn es leben dort doch nur 2,4 Millionen Menschen. Zwei Tage später korrigiert die Behörde ihren Fehler. Nun geht sie davon aus, dass auf einen positiven Covid-19-Test 75 Personen kommen, die ebenfalls das Virus in sich tragen.
 
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