COVID-19 - Entwicklungen und Neuigkeiten

Eine gezielte Durchseuchung heißt, dass du Kranke und Tote gezielt in Kauf nimmst und anders als die Windpocken ist Covid-19 nicht ausführlich erforscht. Das ist hart gesagt gegen die Menschenwürde und gegen den hippokratischen Eid. Herdenimmunität erreicht man seit mehr als 100 Jahren durch die Impfung. Bis dahin beklagt man immer Opfer und Tote.

Wenn wir wieder bei deinen Zahlen bleiben. 70% der Bundesbürger müssten grob infiziert gewesen sein um R unter 1 zu bekommen. Bei 15000 pro Tag bräuchte man also 3700 Tage, mehr als 10 Jahre. Real wahrscheinlich noch viel länger, da pro Jahr mehr als eine neue Menschen in Deutschland migrieren und die Geburten auch eine Rolle spielen sollten. Bei einer Letalität von 0.3% würden das 1.7 Millionen tote Opfer über die nächsten 10 Jahre sein.

Nein man bräuchte nicht 3700 Tage, da du hier jetzt schon wieder die Dunkelziffer ausblendest. Die 15.000 am Tag beziehen sich konkret auf die offiziell (!) Infizierten. Wenn da draußen aber in Wirklichkeit 10mal so Infizierte rumlaufen, als die offiziellen Zahlen melden, dann wäre die Herdenimmunität schon deutlich früher da. Und würden das alle Länder so machen, dann fällt auch dein Argument mit der Migration weg.

Die große Frage lautet doch, wann ein Impfstoff verfügbar ist. Wenn wir ende des Jahres einen zuverlässigen Impfstoff haben, dann hast du Recht, dann wäre es klüger die paar Monate zu warten. Wenn der Impfstoff aber erst in zwei-drei Jahren da ist, dann wäre eine Durchseuchung bis dahin schon längst passiert und damit sinnvoller.
 
Die Schweiz hat/hatte übrigens eine Kontaktsperre ab fünf Personen gehabt:

Weil diese Massnahme sowie das Abstand halten noch zu wenig konsequent befolgt werden, hat der Bundesrat beschlossen, Ansammlungen mit mehr als fünf Personen im öffentlichen Raum zu verbieten, namentlich auf öffentlichen Plätzen, auf Spazierwegen und in Parkanlagen. Bei Versammlungen von unter fünf Personen ist gegenüber anderen Personen ein Abstand von mindestens zwei Metern einzuhalten. Die Polizei kann bei Nichteinhaltung eine Ordnungsbusse verhängen.

Deutschland und Österreich meist ab 2 Personen. Und das galt auch im Eigenheim.
 
Geringe Infektionsquote bei Charité-Mitarbeitern
Die Ergebnisse eines großangelegten Corona-Screenings bei Ärzten und Pflegekräften an der Berliner Charité sind in den allermeisten Fällen negativ ausgefallen.

„In einem Zeitraum von zwei Wochen wurden über 7500 Beschäftigte getestet, davon waren weniger als 0,5 Prozent Sars-CoV-2-positiv“, teilte das Universitätsklinikum am Mittwoch in Berlin mit.

Bei ergänzenden Blutuntersuchungen wiesen weniger als zwei Prozent Antikörper gegen das neue Virus auf – dies gilt als Hinweis auf eine durchgemachte Infektion. Im Juni/Juli soll demnach ein weiterer Testlauf gemacht werden.


@ Tialo rechne nicht mit der 10 fachen Dunkelziffer wenn das bloß spekulativ ist und nix genaues
 
Die beiden die die Polizei angegriffen haben weil sie keine Masken tragen wollten, waren nicht nur Rußland deutsche sondern auch reichsbürger, gab bei denen heute Besuch vom sek :kruemel:
 
Kontaktsperre = Ansammlungen von mehr als 50 Leuten (siehe Schweden)

Wirklich Schade, dass das nicht weiter beobachtet wurde. Da das Ergebnis ja ein Durchschnitt ist wäre es interessant zu wissen, ob Schweden den Durschschnitt nach unten zieht oder ob die Anzahl der Leute weniger relevant war.
 
Die Schweiz hat/hatte übrigens eine Kontaktsperre ab fünf Personen gehabt:



Deutschland und Österreich meist ab 2 Personen. Und das galt auch im Eigenheim.

Wo habe ich etwas anderes behauptet? Die Studie unterscheidet aber nun mal zwischen Kontaktsperre und Ausgangssperre - Ersteres hatte gemäß der Studie u.a. Schweden, Letzteres Österreich. Und Letzteres hatte kaum einen Einfluss. Darauf die Situation in der Schweiz zurückzuführen, ist also nach allem was wir bislang wissen gelinde gesagt "gewagt".

Die Schweiz hatte quasi die gleichen Maßnahmen wie Deutschland und Österreich. Die Mobilität dürfte auch nicht weniger eingeschränkt gewesen sein als in den Nachbarländern. Man hat aber nun mal nicht eine Maßnahme ergriffen, bei der der Bundesrat davon ausging, dass sich keiner dran halten würde,
 
bonn-sek.jpg


Wie mehrere Medien berichten, sind Spezialeinsatzkräfte der Polizei in ein Haus eingedrungen. Offenbar gibt es Hinweise, dass die Täter aus dem Supermarkt in Troisdorf (NRW) zur Reichsbürger-Szene gehören und weitere Angriffe geplant hatten.



Wo habe ich etwas anderes behauptet? Die Studie unterscheidet aber nun mal zwischen Kontaktsperre und Ausgangssperre - Ersteres hatte gemäß der Studie u.a. Schweden, Letzteres Österreich. Und Letzteres hatte kaum einen Einfluss. Darauf die Situation in der Schweiz zurückzuführen, ist also nach allem was wir bislang wissen gelinde gesagt "gewagt".

Die Schweiz hatte quasi die gleichen Maßnahmen wie Deutschland und Österreich. Die Mobilität dürfte auch nicht weniger eingeschränkt gewesen sein als in den Nachbarländern.

Wenn die Studie also gar keine Aussagen trifft ob die Menge der Personen bei einer Kontaktsperre eine Rolle spielt, dann kann die Studie ja nichts widerlegen.
 
Geringe Infektionsquote bei Charité-Mitarbeitern
Die Ergebnisse eines großangelegten Corona-Screenings bei Ärzten und Pflegekräften an der Berliner Charité sind in den allermeisten Fällen negativ ausgefallen.



@ Tialo rechne nicht mit der 10 fachen Dunkelziffer wenn das bloß spekulativ ist und nix genaues

Laut Heinsbergstudie beträgt die Dunkelziffer etwa den Faktor 12. Nur mal soviel dazu. Letztendlich muss es ja auch nicht so hoch sein, aber ein Faktor von beispielsweise 7-8 würde auch schon ausreichen, um eine Durchseuchung deutlich schneller hinzubekommen.
 
Klar das in den Superspreadergebieten die Dunkelziffer groß ist. Dem gegenüber stehen dann andere Gebiete wo die Dunkelziffer gering ist. Siehe Beispiel Charite. Da ist 7-8x so große Dunkelziffer schon sehr optimistisch
 
Klar das in den Superspreadergebieten die Dunkelziffer groß ist. Dem gegenüber stehen dann andere Gebiete wo die Dunkelziffer gering ist. Siehe Beispiel Charite. Da ist 7-8x so große Dunkelziffer schon sehr optimistisch

Das ganze ist für die Berechnung aber egal. Man hat in Heinsberg herausgefunden, dass die tatsächliche Todesrate bereinigt bei 0,36% liegt. Von den tatsächlich Infizierten kann man also eine Mortalitätsrate von 0,36% erwarten. Laut offiziellen Statistiken haben wir in Deutschland momentan eine Todesrate von 4,4%. Das heisst, wir müssen deutschlandweit (!) in etwa eine Dunkelziffer von Infizierten in Höhe des Faktors 12 haben, damit die Todesrate wieder stimmt. Und ja, dieser Wert dürfte repräsentativ sein, wieso sollte die Todesrate in Heinsberg anders sein als im Rest von Deutschland. Eher ist sie in Hotspotgebieten noch höher als normalerweise, wegen Triagegefahr.
 
Wenn die Studie also gar keine Aussagen trifft ob die Menge der Personen bei einer Kontaktsperre eine Rolle spielt, dann kann die Studie ja nichts widerlegen.

Das ist richtig; konkrete Rückschlüsse lässt das nicht zu. Trotzdem bleibt die Aussage, dass die Schweiz stärker betroffen war, weil man sich zu dem Zeitpunkt, als die Zahlen bereits im Keller waren, mit 5 statt 2 Personen treffen durfte.
 
Das ist richtig; konkrete Rückschlüsse lässt das nicht zu. Trotzdem bleibt die Aussage, dass die Schweiz stärker betroffen war, weil man sich zu dem Zeitpunkt, als die Zahlen bereits im Keller waren, mit 5 statt 2 Personen treffen durfte.

Ja eben.

Und meine Hypothese ist, weil die Schweiz etwas "lockere" Kontaktsperren hatte als Deutschland und Österreich. Und da ist es egal ob der Staat dafür verantwortlich ist.

Zudem beginnt nicht in allen Ländern zum gleichen Zeitpunkt x Corona sich zu verbreiten. Die Schweiz dürfte Corona weit früher bekommen haben als Schweden.
 
Kontaktsperre = Ansammlungen von mehr als 50 Leuten (siehe Schweden)
Ausgangssperre = Haus verlassen nur mit gutem Grund
Nein, das entspricht nicht der Definition, welche die Autoren der Studie gegeben haben.

Im einzelnen wurden folgende Maßnahmen definiert:

School closure: Closure of schools (for primary schools)
Border closure: Closure of national borders for individuals
Event ban: Cancellation of mass gatherings (i.e., 50 people or more)
Gathering ban: Prohibition of small gatherings in public or private spaces of people not from the same household
Venue closure: Closure of venues for recreational activities and/or closure of shops, bars, and restaurants
Lockdown: Prohibition of movement without valid reason (e.g., restricting mobility 11 except to/from work, local supermarkets, and pharmacies)
Work ban: Closure of non-essential business activities (i.e., all businesses except 6 supermarkets, food suppliers, and pharmacies), thus prohibiting corresponding mobility

Warum die Autoren für Schweden dennoch einen Gathering ban angenommen haben, bleibt unklar.
 
Nein man bräuchte nicht 3700 Tage, da du hier jetzt schon wieder die Dunkelziffer ausblendest. Die 15.000 am Tag beziehen sich konkret auf die offiziell (!) Infizierten. Wenn da draußen aber in Wirklichkeit 10mal so Infizierte rumlaufen, als die offiziellen Zahlen melden, dann wäre die Herdenimmunität schon deutlich früher da. Und würden das alle Länder so machen, dann fällt auch dein Argument mit der Migration weg.

Die große Frage lautet doch, wann ein Impfstoff verfügbar ist. Wenn wir ende des Jahres einen zuverlässigen Impfstoff haben, dann hast du Recht, dann wäre es klüger die paar Monate zu warten. Wenn der Impfstoff aber erst in zwei-drei Jahren da ist, dann wäre eine Durchseuchung bis dahin schon längst passiert und damit sinnvoller.
Ich benutze nur deine Zahlen. Du sprichst von gezielten 15 000 Neuinfizierten Pro Tag. Offiziell ist das falsche Wort. Offiziell wird deshalb von bestätigten Fällen gesprochen. Zu Erinnerung in Deutschland haben wir für ein Tag nie mehr als 7 000 Neuinfizierte bestätigt und bei dieser Rate füllten sich die Krankenhäuser und die persönnlichen Zwangsquarantänen häuften sich stark. Wenn jetzt wieder bei gleichen Testbedingungen doppelt soviele neuinfizierte bestätigt werden, existiert nicht das Zeitproblem, sondern das Gesundheitssystem ist in kürzester Zeit überlastet.
Die Maßnahmen wirkten also genau zu dem Zeitpunkt als die Basis anfing stark zu wachsen.
 
Nein, das entspricht nicht der Definition, welche die Autoren der Studie gegeben haben.

Im einzelnen wurden folgende Maßnahmen definiert:

School closure: Closure of schools (for primary schools)
Border closure: Closure of national borders for individuals
Event ban: Cancellation of mass gatherings (i.e., 50 people or more)
Gathering ban: Prohibition of small gatherings in public or private spaces of people not from the same household
Venue closure: Closure of venues for recreational activities and/or closure of shops, bars, and restaurants
Lockdown: Prohibition of movement without valid reason (e.g., restricting mobility 11 except to/from work, local supermarkets, and pharmacies)
Work ban: Closure of non-essential business activities (i.e., all businesses except 6 supermarkets, food suppliers, and pharmacies), thus prohibiting corresponding mobility

Warum die Autoren für Schweden dennoch einen Gathering ban angenommen haben, bleibt unklar.


Macht in der Tat keinen Sinn nach der Definition für Schweden einen Gathering ban anzunehmen, wenn die dafür ja den Event ban haben.

Viele Schweden führen aber andererseits freiwillig einen Gathering ban durch, nur halt schwächer als die Schweiz.
 
Ich vermute mal, weil bei Event Ban die Grenze bei "50 oder mehr " gezogen wurde. Schweden erlaubte nur "bis 50".
 
Zudem beginnt nicht in allen Ländern zum gleichen Zeitpunkt x Corona sich zu verbreiten. Die Schweiz dürfte Corona weit früher bekommen haben als Schweden.
Das ist das Entscheidende, ein Grossteil der Corona Toten in der Schweiz hat sich bereits vor dem Start der Maßnahmen infiziert. Die Schweiz lag mitten im Corona-Dreieck Europas dieser Zeit zwischen Elsass, Lombardei und Ischgl und zumindest die italienische und französische Schweiz waren auch nahe an der Kapazitätsgrenze des Gesundheitssystems. Ab dem Moment wo die Maßnahmen gegriffen haben (etwa 2 Wochen nach Start), sind die Fälle etwa gleich gesunken wie z.B. in Österreich welches doch nochmal einiges härtere Maßnahmen hatte.

Viel wichtiger als die jeweiligen Maßnahmen, ist aber imho das grundsätzliche Verhalten der Bevölkerung und dieses war zu der Zeit generell sehr vorsichtig, die meisten haben sich wirklich an die Hygiene Maßnahmen gehalten. Und dies ist übrigens in Schweden genauso der Fall. Ansonsten wäre die Zahl der Toten wohl nochmal um einiges höher. Dieser Faktor wird wohl auch entscheiden wie gut sich das ganze jetzt in der Lockerungsphase entwickeln wird...
 
Nachdem sie am Londoner Bahnhof Victoria Opfer einer Spukattacke wurde, ist eine Bahnhfsangestellte an der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Die 47-jährige Frau und ein Kollege wurden von einem mutmaßlich mit dem Coronavirus infizierten Mann vor dem Fahrkartenschalter angehustet und bespuckt. „Der Mann hustete sie an und sagte ihnen, er habe das Virus", hieß es in der Erklärung der Verkehrsgewerkschaft TSSA.

Der Zustand der 47-jährigen Bahnhfsangestellten verschlechterte sich nach der Spukattacke am 22. März derart, dass sie am 2. April in ein Krankenhaus gebracht wurde. Drei Tage später verstarb die Mutter einer elfjähren Tochter. Die britische Verkehrspolizei nahm laut der Gewerkschaft TSSA Ermittlungen auf.



Viel wichtiger als die jeweiligen Maßnahmen, ist aber imho das grundsätzliche Verhalten der Bevölkerung und dieses war zu der Zeit generell sehr vorsichtig, die meisten haben sich wirklich an die Hygiene Maßnahmen gehalten. Und dies ist übrigens in Schweden genauso der Fall. Ansonsten wäre die Zahl der Toten wohl nochmal um einiges höher. Dieser Faktor wird wohl auch entscheiden wie gut sich das ganze jetzt in der Lockerungsphase entwickeln wird...


Ansonsten hätte Schweden die Zustände, die sie gerade UK hat.



Tode/1M pop

Norwegen: 42

Finnland: 51

Deutschland: 93

Schweiz: 216

Schweden: 343

UK: 489


 
Zuletzt bearbeitet:
In Norwegen spricht sich die Gesundheitsbehörde aber auch heute noch gegen einen Teil der Maßnahmen aus und kritisiert die Regierung, dass diese lieber nach Dänemark geschaut hat, statt sich nach den Experten im Land zu richten. Warum wohl? Ich bezweifle, dass es daran liegt, dass sie der Ansicht sind, dass die Maßnahmen zu effektiv waren.
 
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