Machen wir doch mal eine Beispielrechnung:
Zu Beginn der Pandemie war R durchschnittlich bei etwa 3 hierzulande. Wie genau innerhalb von R die statistische Verteilung aussah, wissen wir afaik leider nicht, aber das wird definitiv nicht normalverteilt gewesen sein (also KEINE klassische Gaußglocke). Ich denke das wird eher so in etwa ausgesehen haben:
70% haben eine persönliche Ansteckungsrate, die sehr niedrig ist (0,8)
20% haben eine persönliche Ansteckungsrate, die in etwa im Durchschnitt lag (3,0). Das sind dann auch die, die öfter in Bars/Kneipen gehen etc
10% haben eine sehr hohe persönliche Ansteckungsrate gehabt, die weit über dem Durchschnitt lag (15-20), das waren die klassischen Superspreader, die viel reisen und eben viel auf Großveranstaltungen und in Clubs rumhingen.
Im Schnitt kommt dann dort ein Gesamt-R von etwa 3,0 heraus, aber man sieht schon direkt die sehr unschiefe Verteilung. Würde man die 10 Prozent Superspreader aushebeln und die auf das Niveau der normalen Kneipengänger bringen (3,0), dann sinkt das Gesamt-R schon dramatisch. Dann ist man schon direkt "nur" noch bei 1,4 und nicht mehr bei 3,0. Und ja, mir ist klar dass das ne schnelle einfache Rechnung ist, aber ich will damit nur mal aufzeigen, was für einen Einfluss das Verhindern von Superspreadern auf R direkt haben kann. Einige hier scheinen das ja irgendwie nicht glauben zu wollen