Aber woher kommt diese Skepsis? Sie is irrational. Es war von Anfang an klar, dass antiepidemische Maßnahmen den R-Wert nach unten drücken werden, das ist reine Logik. Die bisherigen Superspreader waren allesamt auf Großveranstaltungen zu finden, da ist es komplett logisch und erwartbar, dass R sinkt wenn man Großveranstaltungen verbietet (und damit Superspreader verhindert). Und analog dann für die meisten anderen Maßnahmen. Imo war schon vor vier, fünf Wochen klar ersichtlich, dass es in Deutschland zu KEINER Triage kommen wird, einfach weil dort die Zahlen der Neuinfektionen sich schon so entwickelt haben, dass das klar ersichtlich war.
@ChoosenOne nein du verstehst den Punkt nicht. Ich bin mir sicher: Solange Großveranstaltungen verboten bleiben und das gesteigerte Hygienebewusstsein der Bevölkerung so bleibt, dann wird R weiter unter 1 bleiben. Insofern kann man meiner Meinung nach den Rest tatsächlich recht ungefährdet lockern. Und falls R dann doch mal wieder leicht über 1 steigt, dann kann man immer noch wieder reagieren. Bei den absoluten Zahlen die wir momentan haben, ist das total unkritisch.
Österreich/Deutschland hat derzeit einen milden Corona-Verlauf. Schon melden sich 8(0) Millionen Virologen. Es ist die Stunde der Dummheit: „Die Maßnahmen waren übertrieben, nicht notwendig, hat das sein müssen?“
Eine erfolgreiche Prävention erkennt man daran, dass man sie nicht erkennt. Weniger werden angesteckt als angesteckt sind. Was für ein Erfolg!
Am 13.3. war die Reproduktionsrate 3,4. Bei dieser Ansteckungs-Rate wären 5 Millionen ÖsterreicherInnen/Deutsche binnen zwei Wochen infiziert!
Anhand dieses Beispiels sieht man wie schnell, die Zahlen wieder noch oben schnellen können! Sobald Bars, Restaurants oder Clubs aufsperren würden, und das ohne Restriktionen, werden die Zahlen wieder steigen - das garantiere ich dir.
Das hat Ischgel in Österreich gezeigt. Und Bars und Restaurants sind keine Massenveranstaltungen.
Ein Lockdown ist schmerzhaft wie auch eine Wurzelbehandlung und trotzdem ist die Wurzelbehandlung der Nicht-Behandlung vorzuziehen. Die wenigsten VERSTEHEN, dass der Präventions-Prozess solange Not-wendig bleibt, bis die überwiegende Mehrheit der Menschen geimpft ist.
Ein Lockdown ist schmerzhaft wie auch eine Wurzelbehandlung und trotzdem ist die Wurzelbehandlung der Nicht-Behandlung vorzuziehen. Die wenigsten VERSTEHEN, dass der Präventions-Prozess solange Not-wendig bleibt, bis die überwiegende Mehrheit der Menschen geimpft ist. Das wird nicht vor 2022 sein. Wenn wir den Weg nicht durchhalten, werden viele von uns sterben, und die Wirtschaft und Kunst mit. Es gibt kein Zurück ins Alte und wir leben die nächsten Jahre auf einem Pulverfass. Und Dummheit und Egoismus sind Sprengkapseln.
Der Sinn des bisherigen Lockdowns war wieder zurück an den Start zu kommen und dabei Zeit zu gewinnen, die Menschen und Kapazitäten im GHW soweit zu erhöhen, damit es zu keinem Zusammenbruch kommt. Der Lockdown kann nun Lockerdown werden, wenn die Prävention spezifischer und zielgerichteter wird und zwei Hebel sind essentiell für diesen WEg.
1. Besonderer Schutz der Personen in GHW, in der Ordi, in Pflege sowie in der Infrastruktur.
2. Die drei T’s: treat, test, trace – rasch und punktuell umfassend mit ggf. Quarantäne.
Also seien wir froh, dass der Cornakelch relativ gut an uns vorbeigegangen ist, vergessen wir nicht Opfer und beobachten, ob wir uns im Griff haben. Wir sitzen mehrere Jahre auf einem Pulverfass, und dann kommt sicher das nächste Pulverfass. Stay in tune