COVID-19 - Entwicklungen und Neuigkeiten

In Schweden stand die Mehrheit der Bevölkerung sogar auf dem Höhepunkt der Krise hinter den Maßnahmen der Regierung. In Deutschland war die Zustimmung jeweils unter 50%. Das sagt eigentlich mehr aus, als irgendwelche deutschen Zeitungen, die das schwedische Vorgehen kritisieren wollen.
Hat das Volk immer recht? Ziemlich naive sichtweise...
 
Hat das Volk immer recht? Ziemlich naive sichtweise...

Nein, aber der Erfolg aller Maßnahmen (egal ob Schweden, Schweiz, Österreich, Deutschland oder USA) hängt davon ab, ob die Bevölkerung dahintersteht. Der Punkt ist in Schweden gegeben, in den anderen Ländern oftmals nicht. Und genau darum kann Schweden die aktuellen Einschränkungen theoretisch noch Monate halten, in unseren Ländern ein Ding der Unmöglichkeit, weil die Regierungen das Vertrauen der Bevölkerung nie hatte und zudem je länger je mehr an Zustimmung verliert.
 
Nein, aber der Erfolg aller Maßnahmen (egal ob Schweden, Schweiz, Österreich, Deutschland oder USA) hängt davon ab, ob die Bevölkerung dahintersteht. Der Punkt ist in Schweden gegeben, in den anderen Ländern oftmals nicht. Und genau darum kann Schweden die aktuellen Einschränkungen theoretisch noch Monate halten, in unseren Ländern ein Ding der Unmöglichkeit, weil die Regierungen das Vertrauen der Bevölkerung nie hatte und zudem je länger je mehr an Zustimmung verliert.
Joah, aber auch wenn in Schweden die Bevölkerung hinter der Regierung steht kanns halt trotzdem Mist sein.
 
Was zum Fick? xD Was du von John Oliver hälst ist doch kack egal ... geht nicht um den Messenger sondern die Message.

Manchmal ist er ganz lustig, aber meistens halt zu stark von oben herab und neurotisch für meinen Geschmack.

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Joah, aber auch wenn in Schweden die Bevölkerung hinter der Regierung steht kanns halt trotzdem Mist sein.

Da keiner weiß, was der richtige Weg ist: ja, theoretisch möglich. Momentan wissen wir nur, dass sich die Situation in Schweden - wie in fast allen anderen Ländern - aktuell beruhigt...

... und dass man die Leute in Pflegeheimen deutlich zu spät konkret geschützt hat. Wobei das womöglich auch eine Konsequenz dessen ist, dass in Schweden anscheinend nur Leute in den Heimen leben, die ohnehin nur noch wenige Monate zu leben haben. Dass man diese Leute in ihren letzten Monaten nicht komplett von ihren Mitmenschen fern halten will, verstehe ich sogar. In der Schweiz leben die Leute hingegen durchschnittlich 3.5 Jahre in einem Altenheim. Da ist die Situation alleine deshalb ganz anders (und trotzdem ethisch sehr schwierig. Immerhin werden aktuell auch da Menschen unabhängig von Corona sterben und können aufgrund der Maßnahmen viele ihrer Angehörige nicht sehen)
 
zum thema schweden:





keine ahnung ob das ganze hier schon durchgekaut wurde, klingt aber nicht so, als ob das ganze so locker lässig und souverän abläuft bei den schweden.
 
Da keiner weiß, was der richtige Weg ist: ja, theoretisch möglich. Momentan wissen wir nur, dass sich die Situation in Schweden - wie in fast allen anderen Ländern - aktuell beruhigt...

... und dass man die Leute in Pflegeheimen deutlich zu spät konkret geschützt hat. Wobei das womöglich auch eine Konsequenz dessen ist, dass in Schweden anscheinend nur Leute in den Heimen leben, die ohnehin nur noch wenige Monate zu leben haben. Dass man diese Leute in ihren letzten Monaten nicht komplett von ihren Mitmenschen fern halten will, verstehe ich sogar. In der Schweiz leben die Leute hingegen durchschnittlich 3.5 Jahre in einem Altenheim. Da ist die Situation alleine deshalb ganz anders (und trotzdem ethisch sehr schwierig. Immerhin werden aktuell auch da Menschen unabhängig von Corona sterben und können aufgrund der Maßnahmen viele ihrer Angehörige nicht sehen)
Schweden ist eine Art Kanarienvogel, aber ich selber bin von ihrer Vorangehensweise nicht überzeugt, und halte sie teilweise für verantwortungslos.

zB indem man mehr Menschen infiziert erhöht man die Mutationsrate, weil jedes gebaute Virus ein paar neue Mutationen einbaut, und jede Mutation eine Gefahr birgt, das Virus noch tödlicher zu machen.
 
Schweden ist eine Art Kanarienvogel, aber ich selber bin von ihrer Vorangehensweise nicht überzeugt, und halte sie teilweise für verantwortungslos.

zB indem man mehr Menschen infiziert erhöht man die Mutationsrate, weil jedes gebaute Virus ein paar neue Mutationen einbaut, und jede Mutation eine Gefahr birgt, das Virus noch tödlicher zu machen.

Schweden setzt nicht auf eine schnelle Durchseuchung der Bevölkerung, sondern darauf, dass man Maßnahmen ergreift, die man auch länger als 4-5 Wochen durchsetzen kann, ohne die ganze Bevölkerung gegen sich aufzubringen. Das ist der einzige Unterschied zwischen den Maßnahmen, die aber das gleiche Ziel verfolgen.
 
In Schweden stand die Mehrheit der Bevölkerung sogar auf dem Höhepunkt der Krise hinter den Maßnahmen der Regierung. In Deutschland war die Zustimmung jeweils unter 50%. Das sagt eigentlich mehr aus, als irgendwelche deutschen Zeitungen, die das schwedische Vorgehen kritisieren wollen.

Das stimmt nicht.
Die überwiegende Mehrheit stand von Anfang an hinter den Maßnahmen und die Regierung hat sehr an Zuspruch gewonnen.
 
Schweden ist eine Art Kanarienvogel, aber ich selber bin von ihrer Vorangehensweise nicht überzeugt, und halte sie teilweise für verantwortungslos.

zB indem man mehr Menschen infiziert erhöht man die Mutationsrate, weil jedes gebaute Virus ein paar neue Mutationen einbaut, und jede Mutation eine Gefahr birgt, das Virus noch tödlicher zu machen.

Gebe dir Recht. Es kann zwar gut gehen auf Sicht von 1-2 Jahren. Man sieht aber aktuell an den Aussagen das sie nicht so zufrieden sind die Machthaber in Schweden.
Mir persöhnlich wäre der Weg von Schweden zu sehr Spiel mit dem Feuer.


In Bayern gehen die Zuspruchwerte aktuell runter. Die Frage wird sein wieviel lockern ist möglich ohne ne große Sprungschanze aufzubauen für die 2 Welle. Die meisten Experten gehen ja von ner 2 Welle aus
 
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zum thema schweden:





keine ahnung ob das ganze hier schon durchgekaut wurde, klingt aber nicht so, als ob das ganze so locker lässig und souverän abläuft bei den schweden.
Keine Ahnung war der Beef zwischen Naru und Swiss sein soll, weil im Grunde lebt es sich in Schweden und Deutschland fast gleich. In Deutschland gibt es das politische Gebot, dass man innerhalb der Räume kaum noch Fremdkontakt herrscht. Der Unterschied ist die vielfach höhere Todesrate und noch unbekannte gesundheitliche Spätfolgen.
 
Schweden hat eine Triage.
Für Entsetzen sorgte ein deutscher Arzt, der per Video zugeschaltet wurde: Er schilderte, dass in Schweden „die über 80-Jährigen“ aussortiert werden
Wenn die Überlebenschancen für 80+ Jährige bei denen Beatmungsmaschinen gebraucht werden Richtung Null gehen, ist es vielleicht auch humanistisch gesehen besser, diese Menschen einfach dahinscheiden zu lassen und idealerweise Sterbehilfe zu leisten, damit sie nicht ewig herumleiden müssen um am Ende erst Recht zu sterben. Ich hätte mit 80 jedenfalls keinen Bock mehr darauf, wochenlang an einer Beatmungsmaschine zu hängen mit wenigen Prozent Chance, das auch zu überleben.

Man muss halt immer abwägen was noch Sinn macht und was nicht, dieser Anti-Todeskult in unserer Gesellschaft widert mich persönlich auch an, bereits bei den geringsten Chancen zu überleben wird man an Maschinen gehängt und kann da sein Dasein fristen, mit etwas Glück bekommt man davon nichts mit aber viele sind dabei noch einigermaßen bei Bewusstsein, muss die schlimmste Bestrafung sein, die man sich vorstellen kann, dagegen ist jede Isolationshaft ein Zuckerschlecken.

Es wäre wirklich gut hier etwas mehr Vernunft walten zu lassen, die Alterseinschränkung ist in meinen Augen auch etwas zu kurzsichtig, denn wenn Jemand mit 82 Jahren nur milde Symptome zeigt und hohe Chancen auf Besserung hat, sollte man diesen natürlich einem 70-jährigen bei dem Hopfen und Malz verloren ist vorziehen, aber soweit wird leider oft nicht gedacht.
 
Wenn die Überlebenschancen für 80+ Jährige bei denen Beatmungsmaschinen gebraucht werden Richtung Null gehen, ist es vielleicht auch humanistisch gesehen besser, diese Menschen einfach dahinscheiden zu lassen und idealerweise Sterbehilfe zu leisten, damit sie nicht ewig herumleiden müssen um am Ende erst Recht zu sterben. Ich hätte mit 80 jedenfalls keinen Bock mehr darauf, wochenlang an einer Beatmungsmaschine zu hängen mit wenigen Prozent Chance, das auch zu überleben.

Man muss halt immer abwägen was noch Sinn macht und was nicht, dieser Anti-Todeskult in unserer Gesellschaft widert mich persönlich auch an, bereits bei den geringsten Chancen zu überleben wird man an Maschinen gehängt und kann da sein Dasein fristen, mit etwas Glück bekommt man davon nichts mit aber viele sind dabei noch einigermaßen bei Bewusstsein, muss die schlimmste Bestrafung sein, die man sich vorstellen kann, dagegen ist jede Isolationshaft ein Zuckerschlecken.

Es wäre wirklich gut hier etwas mehr Vernunft walten zu lassen, die Alterseinschränkung ist in meinen Augen auch etwas zu kurzsichtig, denn wenn Jemand mit 82 Jahren nur milde Symptome zeigt und hohe Chancen auf Besserung hat, sollte man diesen natürlich einem 70-jährigen bei dem Hopfen und Malz verloren ist vorziehen, aber soweit wird leider oft nicht gedacht.

Wenn man dabei so rücksichtslos, wie Schweden vorgeht, ist es trotzdem unmenschlich sowas.
 
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Swiss brachte mal ein Beispiel mit Gurtpflicht in der Schweiz. Hatte erst funktioniert als es nicht der Gesetz vom Staat vorgeschrieben würde. Ganz anders als in D
Warum auch immer, saftige Geldstrafen hätten hier gewiss auch geholfen, aber ja, Schweizer sind anders :ugly:
Wenn man dabei so rücksichtslos, wie Schweden vorgeht, ist es trotzdem unmenschlich sowas.
Im Gegenteil, ich hoffe nie in so eine Situation zu kommen, dass ich nicht mehr selbst über mein Ableben bestimmen kann und von Verrückten gequält werde weil es ne minimale Chance gibt, dass ich dann mit bleibenden Schäden irgendwie überlebe. Ich finde auch das was mit eurem Michael Schuhmacher veranstaltet wird absolut abstoßend, natürlich ist das die Sache der Familie und sein eigener Fluch so viel Geld zu haben, ein Normalsterblicher wäre hier wohl längst erlöst worden.
 
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Wenn die Überlebenschancen für 80+ Jährige bei denen Beatmungsmaschinen gebraucht werden Richtung Null gehen, ist es vielleicht auch humanistisch gesehen besser, diese Menschen einfach dahinscheiden zu lassen und idealerweise Sterbehilfe zu leisten, damit sie nicht ewig herumleiden müssen um am Ende erst Recht zu sterben. Ich hätte mit 80 jedenfalls keinen Bock mehr darauf, wochenlang an einer Beatmungsmaschine zu hängen mit wenigen Prozent Chance, das auch zu überleben.

Man muss halt immer abwägen was noch Sinn macht und was nicht, dieser Anti-Todeskult in unserer Gesellschaft widert mich persönlich auch an, bereits bei den geringsten Chancen zu überleben wird man an Maschinen gehängt und kann da sein Dasein fristen, mit etwas Glück bekommt man davon nichts mit aber viele sind dabei noch einigermaßen bei Bewusstsein, muss die schlimmste Bestrafung sein, die man sich vorstellen kann, dagegen ist jede Isolationshaft ein Zuckerschlecken.

Es wäre wirklich gut hier etwas mehr Vernunft walten zu lassen, die Alterseinschränkung ist in meinen Augen auch etwas zu kurzsichtig, denn wenn Jemand mit 82 Jahren nur milde Symptome zeigt und hohe Chancen auf Besserung hat, sollte man diesen natürlich einem 70-jährigen bei dem Hopfen und Malz verloren ist vorziehen, aber soweit wird leider oft nicht gedacht.

Soweit wird durchaus gedacht. Denn wie gestern schon geschrieben: es gibt in Schweden keine Regelung, dass die >80 Jährigen nicht beatmet werden. Die Aussage des Arztes in diesem Interview wird nun einfach gerne fälschlicherweise so ausgelegt, auch wenn er es, wie gestern schon erklärt, selber explizit verneint. Er sagt explizit, dass es eben nicht so sei, dass die >80 Jährigen nicht beatmet werden. Letztendlich liegen aktuell 600 Menschen auf den Intensivstationen und wir wissen nicht mal, wie viele davon wegen Corona da sind (in der Schweiz waren es auf dem Höhepunkt der Krise afaik etwa 1/5 der Patienten), wissen aber, dass von diesen Patienten alle 81 oder jünger sind. Warum keine älteren Patienten da sind, wissen wir nicht.

Das stimmt nicht.
Die überwiegende Mehrheit stand von Anfang an hinter den Maßnahmen und die Regierung hat sehr an Zuspruch gewonnen.

Keine Ahnung. Ich habe, als ich den Post gesucht habe, nur die Zahlen gefunden, dass die Zustimmung in Schweden bei 56% liegt, in Deutschland bei 44.6%.

Warum auch immer, saftige Geldstrafen hätten hier gewiss auch geholfen, aber ja, Schweizer sind anders :ugly:

De gab es. Aber mit Bußen überzeugt man Leute nun mal nicht. Da braucht es die Zustimmung der Bevölkerung, dass es sinnvoll ist.
 
Im Gegenteil, ich hoffe nie in so eine Situation zu kommen, dass ich nicht mehr selbst über mein Ableben bestimmen kann und von Verrückten gequält werde weil es ne minimale Chance gibt, dass ich dann mit bleibenden Schäden irgendwie überlebe. Ich finde auch das was mit eurem Michael Schuhmacher veranstaltet wird absolut abstoßend, natürlich ist das die Sache der Familie und sein eigener Fluch so viel Geld zu haben, ein Normalsterblicher wäre hier wohl längst erlöst worden.

Naja, aber das ist ja deine Wahl, und was ist mit den Leute, die leben wollen?
 
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