Influenza A gilt als gefährlichster Typ der Grippeviren, der für schwere Pandemien und Epidemien mit vielen Todesfällen verantwortlich ist. Influenza A kann im Gegensatz zu den anderen Formen nicht nur den Menschen, sondern auch weitere Säugetiere und Vögel infizieren. Der gefährliche Erreger hat eine sehr veränderliche Erbanlage. Diese genetische Variabilität macht es möglich, dass das Grippevirus die menschliche Immunabwehr immer wieder überwinden kann. Grundlage dieser tückischen Variabilität sind die Eiweiße an der Virusoberfläche. Sie können zum einen unterschiedliche Neukombinationen bilden (Antigen-Shift) und zum anderen auch ihre jeweilige Struktur verändern (Antigen-Drift). Diese Vorgänge ermöglichen es den Influenza-A-Stämmen, jedes Jahr in einer neuen Variante zu erscheinen und damit auch Menschen zu befallen, die im Jahr zuvor bereits geimpft wurden oder bereits an Influenza erkrankt waren. Somit besteht die Notwendigkeit, den Grippeimpfstoff jedes Jahr zu verändern.
Durch die Antigen-Drift tritt das Influenza-A-Virus zeitlich (im Abstand von 2-3 Jahren) und örtlich gehäuft auf. In diesem Fall spricht man von einer Grippe-Welle oder auch Grippe-Epidemie. In Zeitabständen von mehreren Jahren breitet sich die Influenza sowohl länder- als auch kontinentübergreifend aus. Die Ursache liegt im Anitgen-Shift. Diese Art der massenhaften Ausbreitung bezeichnet man als Pandemie. Im Unterschied zur Influenza-Epidemie (Grippewelle) ist eine Pandemie nicht örtlich beschränkt.