Das Gesundheitssystem ist nicht für derartige Krisen ausgelegt. In Europa kaum und in den USA noch viel weniger.
Pflege sieht sich seit ewigkeiten mit Lohndumping konfrontiert.
Jegliche Mobilitätsindustrien schaffen es seit 30 Jahren nicht von fossilen Brennstoffen wegzukommen, da es sich schlecht auf ihre kurzfristigen Profite auswirken würde.
Schienenverkehr stagniert seit Jahrzehnten, Abdeckung ist nach der Privatisierung in Deutschland kontinuierlich zurück gegangen.
Ganz im Gegenteil, war sie sogar zu erfolgreich was die ökologischen Probleme die sie verursacht aufzeigen.
Es gibt hingegen KEIN erfolgreiches Beispiel, in der sich Verstaatlichung der Wirtschaft als Erfolgsmodell gezeigt hat, ganz im Gegenteil sogar.
Natürlich gibt es trotzdem gute Beispiele, wo Verstaatlichung Sinn macht.
Die grundlegenden Probleme, die sich immer und immer wieder zeigen:
1. Privatwirtschaft denkt nicht nachhaltig sondern kurzfristig.
2. Privatwirtschaft orientiert sich nach am Allgemeinwohl sondern an Profitaussichten
3. Privatwirtschaft ist wachstumabhängig.
Nachhaltigkeit muss oberstes Gebot sein, Allgemeiner Nutzen muss in vielen Industriezweigen das Ziel sein und viele dieser Bereiche müssen unabhängig von Wachstum werden -> Subsistenzwirtschaft.
Es macht in vielen Bereichen einfach keinen Sinn ewig zu wachsen und solange wir diese Industriezweige trotzdem in ein Wirtschaftssystem zwingen, dass Wachstum vorraussetzt, kommt das nur Mist bei raus.
Das System das wir aktuell haben hat uns in Gegenwart globaler Krisen wie dem Klimawandel absolut handlungsunfähig gemacht und es hat unsere Demokratien untergraben in dem es Machtgefüge entlang finanziellen Gefällen neu gestaltet hat.
Kleines absurdes Beispiel:
Weltweit belaufen sich die Subventionen für fossile Brennstoffe jährlich auf 5.2 Billionen $, das sind 6.5% der globalen jährlichen Wirtschaftsleistung. Dieses Geld geben wir dafür aus um Industrien am Leben zu halten, die unsere Lebensgrundlage auf diesem Planeten zerstören.
Das kann so nicht weiter gehen.
Wie kommst du darauf?
Das dem Pflege- und Gesundheitssystem hingegen mehr Bedeutung beigemessen werden muss und die Berufe dort viel attraktiver werden müssen ist sicherlich richtig.
Die Amis haben in den letzten paar Tagen 3.2 Billionen $ in ihre Wirtschaft gepumpt. Das sind deutsche Billion. Also 3200 Milliarden. Das ist fast so viel wie Deutschlands jährliches BIP.
Und das wird jetzt verschwendet um ein System wieder aufzubauen, dass in den letzten 15 Jahren zwei mal zusammen gebrochen ist. Einfach nur, weil die Leute, die die Macht haben von diesem System profitieren. Während alle anderen den Kürzeren ziehen.
Bisher hat die Politik das Problem Klimawandel komplett verkackt. Da fällt das nur nicht so direkt auf wie beim Coronavirus, da die Konsequenzen des Klimawandels mit 50-100 Jahren verspätung erst deutlich werden.
Wir laufen aber gerade als Spezies lachend ins offene Messer.
Nichts von dem was wir in den letzten 100 Jahren aufgebaut haben und jetzt "Zivilisation" nennen wird einer Klimaerwärmung vom 2-5°C stand halten.
Kein Gesundheitssystem der Welt ist für eine Pandemie gewapnet, weil das schlichtweg gar keinen Sinn macht. Du kannst nicht Resourcen in einer imensem Menge in Reserve halten für einen Fall, der möglicherweise nur alle 50 Jahre eintritt. Dies wäre extrem inefizient und würde Kosten beansprochen die ein gesundheitssystem zum overkill einer jeden Gesellschaft machen würde.
Die einzig relevante frage ist, wie SCHNELL kein ein Gesundheitssystem auf eine Pandemie reagieren un "refitted" werden. Genau das erleben wird gerade.
Ist wie im Kriegsfall, wo die Industrie von einer zivilen auf eine militärische umgerüstet werden muß und wie schnell und in welchen umfang dies gelingt.
Positive Beispiele der entsaatlichung:
- Ex DDR
- der ganze Ost Block incl der Sovjets
- China
Als negative Beispiele könnte man in De die Telekom und die DB sehen, da diese relevante infrastruktur berteibt. Wirtschaflich waren diese aber ebenfalls sehr erfolgreich.
Deine ganze Mobiltäts und Öl Debatte kürz ich mal ab, da wir am realen Beginn der eMobiltity sind.
Nachhaltigkeit ist in der Wirtschaft längst angekommen. Konzerne die nachweisbar nicht nachhaltig agieren werden an den Börsen abgetrafft (pre covid19)
Und was in den USA momentan passiert, ist der verzweifelte Versuch Trumps seine Fehler in der Covid19 Krise jetzt wieder wett zu maschen und sich mit 1 Billion $ doch noch die Wahl zu erkaufen.
Ökonomisch betrachtet ist seine Aktion ein unüberlegtes Himmelfahrtskomand, aber dazu im Naru Quote mehr
Ich sehe schon die Proteste, weil die USA Helikoptergeld an jeden Ami ausschütten um das System zu erhalten. ^^
Das Problem ist, das solche Methoden w#hrend einer rein wirtschaftlichen Krise sicher eine valide Option sind, ist ja quasi von Keen insperiert.
Das dies aber in einer wirtschaftlichen Krise hilft, dessen Ursache eine Pandemie ist wag ich stark zu bezweifeln.
Die Menschen werden das Geld weniger für Konsum (neues Auto, Haus, Jobs etc) ausgeben sondern "für die Zeit danach" beiseite legen. Oder in Gold investieren ...
Dieses Geld wird versichkern und dann an anderen Stellen fehlen, wo es dringend beötigt wird (Sicherungspakete, Kredite, Infrastruktur usw)