COVID-19 - Entwicklungen und Neuigkeiten

So, wünscht mir Glück. Ich trinke jetzt Kaffee und gehe dann einkaufen.

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:coolface:
Viel Glück!

Ich fahre jetzt zu einem befreundeten Paar. Ich weiß, nicht gerade was man unter "Sozialkontakte einschränken" versteht, aber ich muss dort was erledigen. ;)
 
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Mittlerweile sehe ich diese Schulschließung auch relativ kritisch. Wir haben drei kinder, 11, 8 und 4. Beide berufstätig. Wir haben das Glück, dass wir Homeoffice machen können. Jedoch wenn ich mich im Bekanntenkreis umhöre, der nicht klein ist, dann trifft das auf die wenigsten Leute zu. Die Familien planen nun abwechselnd an den Wochentagen mehrere Kinder bis Nachmittag zu betreuen plus Unterstützung durch die Großeltern. Gerade im ländlichen Gebiet wird das Gang und Gäbe sein.

Solche Dinge muss man bei so einschneidenden Maßnahmen einfach bedenken, bevor man sie trifft. Die Behörden machen sich genau deshalb derzeit zum Affen, weil sie offen zeigen, dass sie absolut keine Ahnung haben, wie die Leute in ihrem Land leben und welche Probleme ihnen diese Maßnahmen nun bereiten. Und es ist nun wahrlich nicht so, dass die Konsequenzen überraschend kamen. Das war für jeden klar denkenden Menschen, dass es so kommt. Gerade der Teil mit den Großeltern dürfte damit die Gefährdung durch das Virus eher erhöhen als reduzieren.

... ganz zu schweigen davon, dass die positiven Auswirkungen einer Schulschließung bei einem Virus wie Corona sogar noch umstritten ist.

Nun haben sich die öffentlichen Verkehrsmittel in Hannover an den Umstand angepasst, dass die Bahn und Zugführer auch schulbedingt Zuhause gebraucht werden. Somit wird der Fahrplan angepasst, d.h. es fahren deutlich weniger Bahnen und Busse. In der Folge werden diese dann natürlich von mehr Fahrgästen genutzt und Leute sitzen dicht an dicht.

Das wird diverse Berufsgruppen treffen. Wenn der Mann mehr verdient als dir Frau, bleibt die Frau zuhause, wenn die Frau mehr verdient als der Mann, bleibt dieser zuhause. Öffentlicher Verkehr ist ein Faktor, ein anderer werden die Pflegeberufe sein. Es sei denn alle Pflegerinnen und Pfleger sind mit einer Person zusammen, die weniger verdient als sie/er.

Ich gehöre weder zur Risikogruppe noch habe ich jegliche Angst vor einer Ansteckung, aber die Schulschließungen halte ich für äußerst bedenklich. Man kann ein Kind von sechs Jahren nicht alleine Zuhause lassen.
Und der Vergleich mit den Ferienzeiten zieht einfach nicht. 99% aller verheirateten Paare teilen sich die Urlaube so ein, dass die Ferienzeiten abgedeckt sind inklusive Schließzeiten von KiTas, Krippe und Hort. Jeder einzelne Tag mehr, der abgedeckt werden muss ist ein großes Problem.

Das ist einer der Faktoren, warum es in Ferienzeiten einfacher ist: Planung, externe Kinderbetreuung ist möglich. Dazu kommt noch, dass die Arbeitgeber die Familien jeweils bevorzugen bei der Ferienplanung. Das heißt: wenn zu viele Leute gleichzeitig Ferien haben wollen, wird es am ehesten bei den Familien akzeptiert und die anderen Ferienanträge werden abgelehnt. Und wir haben in den Ferien kein Problem, dass die Kinderbetreuung aus Corona-Angst nicht auftaucht. Auch das ist aktuell nun mal Tatsache.

Wie ich schon mal sagte, es gibt für dieses Problem keine einheitliche und zufriedenstellende Lösung. KInder weiter in die Schule? Nicht okay. Alle Kinder zu Hause, so dass Eltern zuhause bleiben müssen? Auch nicht okay.

Natürlich gab es eine Lösung. Man kann auch in der Schule 2m Abstand halten zu den Mitschülerinnen und Mitschülern - gerade wenn in Zeiten wie Corona sowieso nicht alle Schülerinnen und Mitschüler zur Schule kommen. Ansonsten kann man das auch so organisieren, dass es irgendwie klappt.

Und ja, auf dem Spielplatz würde sich dadurch nichts ändern - daran ändert aber auch die Schulschließung nichts, denn die Kinder sitzen nun ja nicht einfach 4 Wochen zuhause. Die sind nun halt irgendwo, stecken sich an, verbreiten das Virus weiter. Konsequenz? Vorher konnte man die Infektionskette zurückverfolgen. Auch das funktioniert nun nicht mehr.

Es hätte unzählige einfache Lösungen gegeben.

1. Schulen offen lassen, Unterricht weiterführen aber Präsenzpflicht reduzieren. Dann wären die Schulen weniger überfüllt, aber es wäre nicht eine stupide Situation wie jetzt in der Schweiz, in der die Kinder zwar in die Schule gehen können, dort auch betreut werden, aber kein Unterricht stattfinden darf.

2. Kreative Lösungen wie: die Klassen beginnen und beenden den Unterricht zeitversetzt, sodass immer nur eine, maximal zwei Klassen zeitgleich Pause haben. Auch das ließe sich umsetzen und wäre nur mit minimalen Einschnitten in das tägliche Leben der Eltern verbunden. Und damit wäre zumindest der Kontakt zwischen zu vielen Schülerinnen und Schülern verhindert. Denn das Risiko der Verbreitung dürfte ja vor allem in den Pausen groß sein.

Da können doch die Schulen nix für, wenn die Stadt beschließt den Fahrplan zu ändern bzw. beschwer dich bei der Bahn/Busgesellschaft.

Die Schulen? Nein, die sind an der Situation völlig unschuldig. Die Schulen haben auch nicht die Schulschließung veranlasst. Die Behörden tragen die Schuld, dass die Schulen geschlossen wurden und als Konsequenz der Schulschließung zu wenige Busfahrer vorhanden sind.
 
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eine interessante statistik zu krankenhäusern in deutschland.

schelswig holstein und hamburg haben im durchschnitt 3,8 bzw. 3,2 krankenhäuser je 100.000 einwohner.

der bundesschnitt liegt bei 2,3 krankenhäuser je 100.000 einwohner.

berlin liegt mit 2,3 genau im schnitt, nordrhein westphahlen darunter mit 1,9.


hamburg hat auch ausserdem im durchschnitt mit 42,3 jahren die "jüngste" bevölkerung unter allen bundesländern.

bundesschnitt 44,2 (schlusslicht sachsenanhalt 47,4)


avi, vielleicht liegt es darin, dass deine schwester keine panik hat, weil hamburg gut gerüstet ist. in keinem anderen flecken auf erden fühle ich mich besser aufgehoben als in der stolzen und reichen hansestadt der ehrbaren kaufleute. unser bürgermeister (ministerpräsident) der vom hauptberuf arzt ist, hat in der pressekonferenz gestern deutlich betont, dass hamburg das beste gesundheitssystem der welt hat. er hat nicht eines der besten gesagt, sondern das beste! :)
 
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Nicht nur Sachsen altert schneller. Mein Kumpel aus Schulzeiten war damals 1 Jahr jünger als ich, jetzt ist er 5 Jahre älter wie der Bruder von der Tante, die damals noch beim Lidl war, als er erfunden wurde.
 
Warst schneller....

Aber bitte die Regeln beachten :alt:

ist doch alles kein Problem:

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Ab Montag werden in Österreich alle Geschäfte geschlossen, die nicht unbedingt notwendig sind. Ausgenommen davon sind Supermärkte, Drogerien, Apotheken, Poststellen. Restaurants und Cafés dürfen bis 15 Uhr geöffnet sein. :-D
 
Manchmal habe ich das Gefühl, wenn es um "Entscheidungen" geht, fehlen die Eier.
Lieber nach unten brechen und denen die Entscheidung überlassen, damit man später, wenn es schief läuft, die Finger drauf zeigen kann

Das hat aber auch mit dem Föderalismus zu tun. In Deutschland gilt grundsätzlich das Subsidiaritätsprinzip, die Länder haben auch den Bund gegründet und nicht anders herum. Die Entscheidungen werden grundsätzlich deshalb vor Ort getroffen. Ich finde bei den Schulen sieht man aber doch jetzt, dass eine ziemlich einheitliche Linie festgezurrt wurde. Es braucht da halt manchmal dann viel Koordination und das kann als weniger Führung erscheinen, weil eben keine Bundeskanzlerin einfach mal Dinge „anordnen“ kann.

QUOTE="TheLastJedi, post: 7162039, member: 23359"]
Ich finde man sollte sich auch soweit es geht Gegenseitig unterstützen. Ich bin in der Situation froh noch keine Kinder zu haben, wäre aber bereit die Leute zu unterstützen die wegen Ihrer Kinder zuhause bleiben müssen. Sprich ich fahre zur Arbeit und bleibe da auch den ganzen Tag um den betrieblichen Ablauf aufrecht zu erhalten. Und wenn man schon gezwungen ist einzukaufen und evtl. dazu noch einen großen Wagen fährt, kann man doch den Angehörigen anbieten für diese mit einzukaufen. Die die es können, sollen die anderen Menschen unterstützen die nicht zu gewissen Dingen der Lage sind. So zeichnet sich eine Solidargemeinschaft in meinen Augen aus.[/QUOTE]

Sehr gut von Dir! Leider halte ich unsere heutige Gesellschaft aber eher für kalt, nur auf sich bedacht und egozentrisch. Ich würde auch helfen, weiß aber nicht, ob das für alle wirklich so gilt.

@TheLastJedi
Schau mal auf Facebook, bei uns hat sich die letzten Tage recht schnell eine Nachbarschaftshilfe-Gruppe gebildet, mit bereits über 100 Mitglieder. Social Media ist ja nicht immer nur schlecht ;)

Vielleicht liege ich auch falsch (s.o.).

Nicht mehr so sein wie es mal war mit der Wirtschaft? Komm mal runter.

Naja, es ist absehbar, dass es Unternehmenspleiten geben wird. Der Markt kann sich in manchen Bereich schon neu sortieren, denke ich.
 
Naja, es ist absehbar, dass es Unternehmenspleiten geben wird. Der Markt kann sich in manchen Bereich schon neu sortieren, denke ich.
ja und? Gab es immer während/nach Krisen. Jetzt so zu tun, als sei diese Krise was Fundamentales und noch nie dagewesenes, ist halt Quatsch. Einfach mal die letzten 100 Jahre angucken, was es da alles gab. Und die Große 2009er Krise haben wir ja auch alle miterlebt.
 
Ich hoffe heute geht es ihr besser und ich bringe keine Horrornachrichten mit nach dem Einkauf.
Heute gehen neben den Hamster Käufern zusätzlich erstmals panische Eltern einkaufen die dafür Sorgen wollen das ihre Kinder in der Schul freien Zeit versorgt sind. Es könnte extrem chaotisch werden :( oder vielleicht auch nicht. Bin mal gespannt was du später zu berichten hast
 
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Nicht nur Sachsen altert schneller. Mein Kumpel aus Schulzeiten war damals 1 Jahr jünger als ich, jetzt ist er 5 Jahre älter wie der Bruder von der Tante, die damals noch beim Lidl war, als er erfunden wurde.
Kannst Du das bitte nochmal einfacher erklären? Da bekommt man ja einen Knoten im Gehirn. :coolface:

Das Problem ist mMn jetzt nur, dass man nach einer Infektion eine angeschlagene Lunge hat. Fortan ist man dann automatisch in der Risikogruppe. Eine zweite Welle Coronavirus, und es gibt noch mehr Tote. Sehe ich das richtig?
Nicht unbedingt. Man ist ja nach durchgestandener Erkrankung erstmal immun.
 
So, ich schwinge mich jetzt auf mein Fahrrad und fahre allein durch Wald und Feld. Das schöne Wetter genießen und auch mal auf andere Gedanken zu kommen.
Wer weiß, wie lange das erstmal noch so möglich ist, auch wenn ich jetzt irgendwie trotzdem nicht glaube, dass es hierzulande zu einer Ausgangssperre kommen wird bzw. zu solchen Situationen wie gerade in Italien. Die nächste Woche wird jedenfalls entscheidend.
 
So werde ab jetzt nicht mehr ins Fitnessstudio gehen, das wird wohl das mit abstand schwierigste worauf ich verzichten müsste :twewy: :isaac:
 
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Nicht mehr so sein wie es mal war mit der Wirtschaft? Komm mal runter.

jede krise ist auch eine chance. anschliessend kann es ja auch deutlich besser werden!?

ich hätte nichts dagegen, wenn alte vermögensverhältnisse, die sich in den letzten 70 jahren aufgebaut und verfestigt haben, sich auflösen würden.
ich wünsche es mir sogar. vielleicht könnten wir dann einen neuen deal starten. denn arbeit ist die quelle des wohlstands und keiner der quant, otto
oder aldi familie arbeitet soviel, dass sie solche reichtümer anhäufen könnten. das sind reichtümer, wofür sie sich unverhältnismäßig viele"arbeitsleitsungen" einkaufen können, sprich mit arbeit hergestellte produkte oder dienstleistungen. geld/reichtum ist nichts anderes als der anspruch auf schon erledigte oder in zukunft getaner arbeit. das war eine ganz einfach erläuterung, was arbeit ist und wie reichtum entsteht und die funktion des geldes, als "gespeicherte arbeit". ein beispiel: ein banker "verdient" mit einer stunde arbeit 60€/h kann dafür aber fast 7 stunden die arbeit eines mindestlöhners in anspruch nehmen. der mindestlöhner wird um 6 arbeitsstunden enteignet. das ist unverhältnismäßig. in meinem wirtschaftssystem, darf nicht nur die qualifikation zählen, sondern auch ein höherer mindestlohn (15€/h) und das arbeitsleid. wenn man schon wenig verdient, soll die arbeit psychisch und körperlich leicht sein, wenn nicht, sollen auch faktoren wie arbeitsleid dazuzählen. das schlimmste ist hart zu arbeiten und nur mit dem mindestlohn abgespeist zu werden.

wenn ich irgendwo zum mindestlohn (8,50€) gedrängt werde zu arbeiten, nimmt man mir den gerechten teil meiner gegenleistung. die summe dieser niedriglöhner erwirtschaften den reichtum dieser vermögenden leute und ihrer lakaien (gutverdiener). für mich ist das auch eine art von ENTEIGNUNG, sich für 8,50€ abschuften zu müssen, weil die gesellschaft das für ausreichend hält, aber anschliessend rummotzt, dass ihnen netto vom brutto wenig übrigbleibt, weil sie mit ihren steuern und abgaben diese hartz-niedriglohnpolitik finanzieren müssen, wo leute zu solchen jobs gedrängt werden und das zynische spiel der arbeitgeber noch unterstützen. ihr müsst verstehen, dass hartz4 eine reine arbeistmarkpolitik darstellt, ein damoklesschwert, dass über allen nicht privilegierten arbeitnehmern schwebt, wenn sie nicht arbeigeberfreundlich agieren. deswegen habe ich nichts dagegen, wenn der coronavirus dieses scheiss system in den abgrund stürzt und wir wieder zu einer sozialen marktwirtschaft zurückkehren. die globalisierung hat nur den vermögenden und gutverdienern geholfen.
 
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