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Lauterbach: Höhepunkt der Omikron-Welle wird erst in einigen Wochen erreicht
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) rechnet damit, dass die Omikron-Welle erst in einigen Wochen ihren Höhepunkt erreichen wird. "Ich glaube, dass wir den Höhepunkt der Welle Mitte Februar erreichen werden, und dann könnten die Fallzahlen auch wieder sinken, aber wir sind noch nicht auf dem Höhepunkt angekommen", sagte er im Sender RTL.
Lauterbach zufolge müsste die Impfpflicht nun schnell kommen. In RTL Direkt sagte er: "Wenn wir einen Antrag machen wollen, der noch funktioniert, dann setzt er die Impfpflicht im April in Kraft, vielleicht im Mai, weil diejenigen, die noch gar nicht geimpft sind, die müssen ja noch drei Impfzyklen durchlaufen, und dann ist man ja schon im September oder Oktober.
Es muss schnell geschehen, damit ich die Welle im Herbst noch abwenden kann." Man müsse damit rechnen, dass bis zum Herbst weitere neue Varianten des Virus auftauchten. "Dann stünden wir mit leeren Händen da, wenn wir erneut die große Zahl der Ungeimpften haben, die wir schützen müssen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern."
RKI meldet mehr als 112.000 Neuinfektionen
In Deutschland steigt die Zahl der bekannten Infektionen um 112.323 auf knapp 8,19 Millionen, wie aus Daten auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts hervorgeht. Die Zahl der Todesfälle legt demnach um 239 auf 116.081 zu. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 584,4.
Brasilien verzeichnet neuen Infektionsrekord
Brasilien hat mit 137.103 Fällen innerhalb von 24 Stunden laut den Zahlen des Gesundheitsministeriums einen neuen Höchstwert bei den Corona-Infektionen verzeichnet. Der bisherige Rekord datierte vom 23. Juni 2021, als innerhalb von 24 Stunden 115.228 neue Ansteckungen registriert wurden. Das Land mit 213 Millionen Einwohnern verzeichnete seit Pandemie-Beginn 621.517 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus - die zweithöchste Zahl nach den USA.
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Chinesisches Fernsehen warnt vor Post aus dem Ausland
Das chinesische Staatsfernsehen hat wegen der Verbreitung des Coronavirus vor Post und Einkäufen aus dem Ausland gewarnt.
"Minimieren Sie den Kauf von Überseewaren aus Ländern mit einer hohen Inzidenz", schrieb der Staatssender CCTV in einem Ratgeber auf seiner Website.
Sollten doch Pakete aus dem Ausland empfangen werden, wurden umfassende Schutzmaßnahmen empfohlen. Beim Empfang von Sendungen sei demnach das Tragen von Einweghandschuhen und einer Schutzmaske sinnvoll. Auch solle ein sicherer Abstand zum Kurier gehalten werden.
Zudem sollten Pakete bestenfalls im Freien geöffnet und desinfiziert werden.
CCTV veröffentlichte seine Empfehlungen, nachdem die Hauptstadt Peking am Wochenende ihren ersten Omikron-Fall gemeldet hatte. Die Infizierte habe zuvor Post aus Kanada erhalten, hieß es in Staatsmedien. Eine Probe der Post sei positiv auf Omikron getestet worden.
In der Vergangenheit waren in China, das eine strenge Null-Corona-Strategie verfolgt, immer wieder importierte Waren wie gefrorenes Fleisch oder Früchte für Infektionen verantwortlich gemacht worden. Internationale Experten bezweifeln jedoch, ob eine Ansteckung über die Berührung von versendeten Paketen oder Produkten möglich ist. Nach der jüngsten Infektion in Peking rief die staatliche Post die gesamte Branche dazu auf, die Maßnahmen zur Seuchenprävention streng zu befolgen.
Sorge vor Übertragung: Hongkong lässt Hamster einschläfern
Im Zuge eines Corona-Ausbruchs haben die Behörden in Hongkong die Tötung von etwa 2000 Hamstern und anderen Kleintieren angeordnet...
Wie die Hongkonger Zeitung "South China Morning Post" und andere Hongkonger Medien übereinstimmend berichteten, wurden Geschäfte und Hamster-Halter am Dienstag aufgefordert, ihre Tiere einschläfern zu lassen. Betroffen seien alle Hamster, die nach dem 22. Dezember gekauft wurden. Auch einige andere Kleintiere in Tierhandlungen sollen demnach vorsorglich getötet werden.
Alle betroffenen Tiere würden auf das Coronavirus getestet, hieß es. Sollte der Test positiv ausfallen, müssten sich die Besitzer in Quarantäne begeben, ebenso wie Besucher der jeweils betroffenen Tierhandlung. Die Behörden räumten dabei ein, dass es bisher keine Belege dafür gebe, dass Haustiere SARS-CoV-2 auf Menschen übertragen - man wolle aber Vorsicht walten lassen.
EMA empfiehlt Impfstoffentwicklern Forschung an Upgrades
Die Impfstoffentwickler sollten nach Einschätzung der europäischen Arzneimittelbehörde EMA an mehr als einem verbesserten Covid-19-Impfstoff arbeiten. Sie sollten dabei nicht nur ein Vakzin in Betracht ziehen, das auf die hoch ansteckende Omikron-Variante zugeschnitten ist, sondern auch an Versionen, die eine Kombination von Varianten abdecken.
"Wir hören auch von anderen Zulassungsbehörden, dass es wichtig ist, keine Optionen auszuschließen", sagte der Leiter der Impfstoffstrategie der EMA, Marco Cavaleri. "Es ist also ebenso wichtig, nicht nur einen monovalenten Impfstoff zu diesem Zeitpunkt in Betracht zu ziehen, sondern vielleicht auch einen bivalenten oder sogar einen multivalenten Impfstoff." Impfstoffentwickler wie BioNTech/Pfizer und Moderna arbeiten bereits mit Hochdruck an einem an die Omikron-Variante angepassten Impfstoff und hoffen, diesen im Frühjahr zu Verfügung stellen zu können.
Die Experten der EMA erklärten, noch lägen keine Erkenntnisse darüber vor, ob auch eine vierte Dosis verabreicht werden müsse. Bei Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem könnte es sinnvoll sein, eine vierte Dosis in Betracht zu ziehen. Die Mitglieder des Zusammenschlusses von Arzneimittelbehörden (ICMRA)
seien sich aber einig darüber, dass eine Verabreichung mehrerer Auffrischdosen in kurzen Abständen längerfristig nicht tragbar wäre.
WHO-Chef warnt vor Verharmlosung der Omikron-Variante
Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, hat eindringlich vor einer Verharmlosung der Omikron-Variante gewarnt.
"Omikron führt zu Krankenhauseinweisungen und Todesfällen, und selbst die weniger schweren Fälle überschwemmen die Gesundheitseinrichtungen", sagte Tedros. Die Corona-Pandemie "ist noch lange nicht vorbei". "Omikron mag im Durchschnitt weniger schwerwiegend sein, aber die Erzählung, dass es sich um eine harmlose Krankheit handelt, ist irreführend", sagte der WHO-Chef. Wegen der starken Ausbreitung sei es außerdem wahrscheinlich, dass weitere Varianten entstehen.
Auch der WHO-Experte Michael Ryan warnte davor, die Gesundheitsrisiken durch Covid-19 zu unterschätzen.
"Die Leute stellen Pandemie und Endemie einander gegenüber, aber endemische Malaria tötet hunderttausende Menschen, HIV ist endemisch, Gewalt in unseren Städten endemisch", sagte er bei einer Online-Veranstaltung des Weltwirtschaftsforum.
"Endemisch heißt nicht gut, endemisch heißt nur, dass es für immer da ist." "Wir werden das Virus in diesem Jahr nicht loswerden", sagte Ryan weiter. "Wir werden das Virus vielleicht nie ausrotten. Viren, die Pandemien auslösen, neigen dazu, Teil des Ökosystems zu werden."
Schottland lässt fast alle Corona-Maßnahmen auslaufen
In Schottland sollen zum Beginn der kommenden Woche beinahe alle Corona-Maßnahmen auslaufen. Die Zahl der Neuinfektionen sei in den vergangenen zwei Wochen erheblich zurückgegangen, sagte die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon im Parlament in Edinburgh als Begründung. Trotzdem sei es wichtig, vorsichtig zu bleiben...
Auch in England wird damit gerechnet, dass die Corona-Maßnahmen in der kommenden Woche nicht mehr verlängert werden. Dort gibt es allerdings ohnehin nur sehr wenige Auflagen wie die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Geschäften sowie die Empfehlung, von Zuhause zu arbeiten. Den sogenannten Plan B hatte Premierminister Boris Johnson Anfang Dezember als Reaktion auf die Ausbreitung der Omikron-Variante gegen den heftigen Widerstand seiner eigenen Partei durchgesetzt. Er gilt noch planmäßig bis zum 26. Januar.
Schweden lockert Testpflicht für Reisende
Geimpfte und genesene EU-Bürger müssen auf dem Weg nach Schweden künftig keinen Corona-Test mehr vorweisen. Die seit dem 28. Dezember geltende Anforderung eines negativen, maximal 48 Stunden alten Tests für Einreisende fällt ab Freitag weg, wie die schwedische Regierung mitteilte. Reisende würden nicht mehr als besonderes Risiko bei der Ausbreitung der Omikron-Variante in dem skandinavischen Land betrachtet.
Damit reicht es ab Freitag, wenn man einen gültigen Corona-Pass bei sich hat und damit Impfung, Genesung oder einen maximal 72 Stunden alten Test vorzeigen kann.