Das das Notfallsystem bzw die Krankenhäuser aktuell ein Problem haben merke ich gerade. Hat 1.5 Stunden gedauert bis ein Notarztfahrzeug gekommen ist für den 86 jährigen Opa meiner Frau. Der auf der linken Seite nix mehr spürt. Weil das große Klinikum bei uns keine Notfälle mehr macht.
Nicht schön. Die nächsten Wochen und Monate werden da sehr schwierig in manchen Orten Bayerns. Es ist nicht überall gleich, aber aus manchen Orten hört man wirklich Horrorstories was die Überlastung der Notaufnahmen etc. anbelangt.
Niemand ist geil auf einen Lockdown. Aber noch weniger geil ist man auf eine Monsterwelle, die bei uns für Zustände wie in Bergamo 2020 sorgen könnte. Ein harter, aber kurzer Lockdown am Anfang einer solchen Welle ist im Zweifel auch effektiver als solche laschen Kontaktbeschränkungen wie jetzt beschlossen. Wieder mal ignoriert die Politik die Wissenschaft. Auch Lauterbach ist halt am Ende ein Schaumschläger.
Sind halt unterschiedliche Ansichten wie man diese Welle übersteht. Ich würde dir hier zustimmen dass ich mir zumindest zum jetzigen Zeitpunkt mehr Vorsicht wünschen würde, auch wenn ich hoffe dass die kommende Welle milder verlaufen wird und es auch dafür Hinweise gibt, ne falsche lockere Entscheidung kann halt in einer Katastrophe für die Alten enden (und die Krankenhäuser). Ich würde Kekule zustimmen dass man zumindest nen kurzen Lockdown für die Impfungen der Alten ab 60 nutzen sollte und diese dringend priorisieren müsste.
Lauterbach ist imo zu locker für seine bisherige Rolle, außer er hat vorher wieder übertrieben und erwartet selbst keine komplette Katastrophe durch Omikron. Oder es ist ihm egal, weil er das Amt jetzt hat das er wollte.
Hier Kekule, der fordert 14 Tage Impfferien, ist aber ansonsten relativ optimistisch (gibt halt auch nicht die Wissenschaft, gerade bei zukünftigen Dingen):
Gefahr durch Omikron
Virologe Kekulé: "Wir können mit weniger schweren Verläufen rechnen"
Kontaktbeschränkungen sollen den Vormarsch der Omikron-Variante hinauszögern....
www.t-online.de
Alexander Kekulé: Der Virologe fordert einen Lockdown, um die Booster-Impfungen voranzutreiben.
Kontaktbeschränkungen sollen den Vormarsch der Omikron-Variante hinauszögern. Doch der Virologe Alexander Kekulé nennt es anders: Er fordert Impfferien.
Omikron beherrscht nahezu weltweit die Schlagzeilen und überschattet auch in Deutschland das diesjährige Weihnachtsfest. Was können wir tun, um die sehr ansteckende Variante noch aufzuhalten? t-online fragte den Virologen Alexander Kekulé.
t-online: Herr Kekulé, nun sollen Kontaktbeschränkungen kommen. Was wollen wir damit erreichen?
Alexander Kekulé: Das ist die Frage nach der Strategie. Die Gretchenfrage, um die es bei Omikron geht, ist: Ist diese Variante genauso krankmachend wie diejenigen, die wir schon kennen? Ich sehe mir dazu mehrmals am Tag die Daten an. Und was wir sehen, ist: Die Labordaten und Krankenhauseinweisungen deuten klar darauf hin, dass wir hier mit weniger schweren Verläufen rechnen können.
Also ist das, was der Expertenrat der Bundesregierung da erarbeitet hat, nur Panikmache?
Ich sehe die Lage deutlich optimistischer und würde jedenfalls nicht vom Worst Case ausgehen, wie es der Expertenrat getan hat. Ich plädiere nur für zweiwöchige, moderate Kontaktbeschränkungen, die man als "Impfferien" bezeichnen könnte. In dieser Zeit müssten wir versuchen, noch möglichst viele ungeimpfte Erwachsene zu erreichen und insbesondere die Booster-Impfungen massiv vorantreiben.
Dabei unterscheidet sich mein Vorschlag von den bisherigen Plänen darin, dass Menschen über 60 und andere Risikogruppen konsequent priorisiert werden. Ein langer
Lockdown wäre nicht verhältnismäßig und hätte angesichts der hohen Ausbreitungsgeschwindigkeit der neuen Variante auch keinen Sinn.
Das heißt, Omikron trifft uns gar nicht so hart wie angenommen?
Ich bin aufgrund der Daten aus
Südafrika, Dänemark und London vorsichtig optimistisch, dass Omikron weniger schlimme Auswirkungen haben wird als die vorherigen Varianten. Das liegt wahrscheinlich weniger am Virus selbst als an einer relativ guten Immunitätslage der Bevölkerung. Es sind immerhin 81 Prozent der Erwachsenen geimpft und viele haben ja auch schon eine
Infektion hinter sich.
Kontaktbeschränkungen würden uns weiterhelfen?
Das wäre ausdrücklich kein Wellenbrecher, mit dem wie bei früheren Lockdowns die Infektionszahlen kontrolliert werden sollten. Die
Omikron-Variante lässt sich nicht aufhalten, ohne das gesamte öffentliche und soziale Leben komplett runterzufahren. Aber wir brauchen einen Schutz derjenigen, für die diese Welle besonders gefährlich werden kann. Und das sind die Älteren und andere Menschen, deren
Immunsystem aus welchen Gründen auch immer weniger gut arbeitet.
Nun heißt es aber: Wenn sich jetzt massenweise Menschen mit Omikron infizieren, weil die Variante eben so viel ansteckender ist und die Impfstoffe vor einer Infektion nicht mehr so gut schützen, dann stehen wir vor einer Herausforderung: Wenn in systemrelevanten Berufen plötzlich alle ausfallen – Krankenschwestern, Polizisten, Busfahrer, Kassiererinnen –, können wir unseren Alltag kaum mehr aufrechterhalten …
Ja, und deshalb kommt es jetzt darauf an, gezielt die vulnerablen Gruppen zu schützen.
Die Menschen in den systemrelevanten Berufen gehören ja nicht mehrheitlich zu den Ungeimpften oder zu den noch nicht geboosterten Risikogruppen. Die kritische Infrastruktur wird vor allem dann gefährdet, wenn wir trotz leichter Verläufe massenweise Menschen in Quarantäne schicken. Spätestens wenn die Omikron-Welle in vollem Gange ist und die Gesundheitsämter sowieso keine Infektionsketten mehr nachverfolgen können, müssen wir hier die Strategie ändern.
Wann endet der ganze Spuk? Was ist Ihre Prognose?
Ich sage ja immer:
Am 31. Mai ist es vorbei. Nicht, weil sich das Virus an den Kalender halten würde, sondern weil wir jetzt eine starke Winterwelle erleben werden, aber danach ist ein großer Teil der Bevölkerung zumindest teilweise immun gegen das Pandemievirus. Möglicherweise erweist sich für die bereits Geimpften und Genesenen eine Omikron-Infektion sogar als Vorteil, weil sie dann gegen künftige Varianten besser gefeit sind.
Aber das gilt natürlich nicht für die bislang ungeimpften Erwachsenen: Für sie ist die bevorstehende Omikron-Welle der letzte Weckruf, es sich vielleicht doch noch anders zu überlegen.
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