micro_virus
L10: Hyperactive
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- 5 Aug 2006
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- 1.413
"45% der über 60 jährigen, die aufgrund von Corona intensiv-medizinisch behandelt werden müssen, sind geimpft. Dann bringt die Impfung doch fast gar nichts! Oder?", denkt sich der Covidiot (Anmerkung: Covidiot ist die Definition für eine Person, die lauthals gegen die Impfung protestiert, mit jener eine Protestaktion aber überflüssig wäre.)
So, erstmal tief Luft holen und kurz überlegen...
Was wissen wir denn? Von allen über 60 jährigen die aufgrund von Corona intensiv-medizinisch behandelt werden müssen, sind 45% geimpft. Und dementsprechend 55% ungeimpft. Recherchiert man kurz, so findet man noch einen interessanten Wert: 86% aller über 60 jährigen sind geimpft (Quelle: statista, 15.11.21).
Was möchten wir nun herausfinden? Bringt eine Impfung vielleicht doch etwas, bzw. um welchen Faktor kann das Risiko aufgrund von Corona auf die Intensivstation zu müssen, durch eine Impfung reduziert werden?
Ich bin ja ein Fan der guten alten Wahrscheinlichkeitsrechnung.
P(geimpft) = 86%
P(ungeimpft) = 14%
P(geimpft | intensiv) = 45%
P(ungeimpft | intensiv) = 55%
Achtung, ab jetzt wird es für jeden Covidioten wohl etwas kompliziert...
Mithilfe des Satzes von Bayes folgt:
P(intensiv | geimpft) = P(geimpft | intensiv) x P(intensiv) / P(geimpft)
P(intensiv | ungeimpft) = P(ungeimpft | intensiv) x P(intensiv) / P(ungeimpft)
Die Wahrscheinlichkeit einer intensiv-medizinischen Behandlung P(intensiv) habe ich nicht zur Hand.
Für die o.g. Fragestellung ist sie aber mathematisch irrelevant, weil sich der Wert rauskürzt:
P(intensiv | geimpft) / P(intensiv | ungeimpft) = [ P(geimpft | intensiv) / P(geimpft) ] / [ P(ungeimpft | intensiv) / P(ungeimpft)] = 0,13
☝ Das Risiko für eine Ungeimpfte Person auf der Intensivstation zu landen ist also fast 8 mal höher.
Die Zahlen zeigen also das Gegenteil von dem was sie auf den ersten Blick suggerieren.
Schade ist die Allgemeinheit so schlecht gebildet.
So, erstmal tief Luft holen und kurz überlegen...
Was wissen wir denn? Von allen über 60 jährigen die aufgrund von Corona intensiv-medizinisch behandelt werden müssen, sind 45% geimpft. Und dementsprechend 55% ungeimpft. Recherchiert man kurz, so findet man noch einen interessanten Wert: 86% aller über 60 jährigen sind geimpft (Quelle: statista, 15.11.21).
Was möchten wir nun herausfinden? Bringt eine Impfung vielleicht doch etwas, bzw. um welchen Faktor kann das Risiko aufgrund von Corona auf die Intensivstation zu müssen, durch eine Impfung reduziert werden?
Ich bin ja ein Fan der guten alten Wahrscheinlichkeitsrechnung.
P(geimpft) = 86%
P(ungeimpft) = 14%
P(geimpft | intensiv) = 45%
P(ungeimpft | intensiv) = 55%
Achtung, ab jetzt wird es für jeden Covidioten wohl etwas kompliziert...
Mithilfe des Satzes von Bayes folgt:
P(intensiv | geimpft) = P(geimpft | intensiv) x P(intensiv) / P(geimpft)
P(intensiv | ungeimpft) = P(ungeimpft | intensiv) x P(intensiv) / P(ungeimpft)
Die Wahrscheinlichkeit einer intensiv-medizinischen Behandlung P(intensiv) habe ich nicht zur Hand.
Für die o.g. Fragestellung ist sie aber mathematisch irrelevant, weil sich der Wert rauskürzt:
P(intensiv | geimpft) / P(intensiv | ungeimpft) = [ P(geimpft | intensiv) / P(geimpft) ] / [ P(ungeimpft | intensiv) / P(ungeimpft)] = 0,13
☝ Das Risiko für eine Ungeimpfte Person auf der Intensivstation zu landen ist also fast 8 mal höher.
Die Zahlen zeigen also das Gegenteil von dem was sie auf den ersten Blick suggerieren.
Schade ist die Allgemeinheit so schlecht gebildet.