Erstmal sollte man die Boosterimpfung den älteren überhaupt erst zugänglich machen, selbst die die wollen kriegen sie ja teils nicht in z.b. Sachsen. Und was ist mit Risikopatienten die erst im Sommer geimpft wurden? Die müssen bis Dezember warten wenn dann jeder eine will, das wird pures Chaos.Das man jetzt tatsächlich schon offen darüber spricht das eine boosterimpfung Pflicht wird weil man sonst vielleicht dann als ungeimpft gilt, ist ein absolutes Desaster, zur Zeit fährt die Politik komplett gegen die Wand und verliert immer mehr an Vertrauen.
Sachsen: Hausärzte können Impfnachfrage nicht bewältigen | MDR.DE
Auch Menschen, die zur Risikogruppe gehören, haben derzeit Probleme, an eine Booster-Impfung heranzukommen. Woran liegt das? Und ist Besserung in Sicht?
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Es wurde gerade von der Politik lange verleugnet, dass sich auch geimpfte nach ein paar Monaten wieder anstecken können. Anfangs wirkt die Impfung ja gut vor Ansteckung heißt es. Ein paar Monate. Wird wahrscheinlich auch nicht nur an Delta liegen, der Schutz vor Ansteckung nimmt einfach ab mit der zeit und Delta sorgt für mehr Viren, was das dann etwas beschleunigt. Herdenschutz ist hinfällig, außer man impft ständig nach. Aber die Impfung hilft immer noch recht gut schwere Fälle zu reduzieren, was die Krankenhäuser entlastet, wenn genug geimpft sind.Ich will damit sagen: Es ist absurd, hier monokausal über die Politik zu schimpfen. Die Politik hat nämlich fast immer so gehandelt, wie die wissenschaftlichen Berater es ihr empfohlen haben. Wenn man jetzt also die politischen Entscheidungen angreift, muss man auch automatisch die dahinter beratene Wissenschaft mit in die Kritik nehmen - und nicht nur alles einseitig an der Politik festmachen. So ist die Diskussion ja eben hier gestartet.
@LinkofTime Danke für deine Quellen. Dass Geimpfte das Virus etwas reduzierter übertragen, ist natürlich positiv. Dennoch war hier wohl ursprünglich ein deutlich massiverer Effekt erhofft worden. Man bräuchte da halt wirklich mal eine konkrete Prozentzahl, sprich: Um wieviel Prozent überträgt ein infizierter Geimpfter das Virus im Schnitt weniger als ein infizierter Ungeimpfter. Solche Erkenntnisse gibt es afaik noch nicht. Die Prozentzahl wird aber leider wohl deutlich niedriger sein, als man ursprünglich dachte. Wie gesagt, damit ist ohnehin jegliches Konzept des Herdenschutzes hinfällig.
Geimpfte stoßen anfangs teils genausoviel Virus aus wie ungeimpfte (wobei bei einigen die Viren nicht mehr so toll funktionieren), können sogar zu Superspreadern werden. Nicht jeder und ja die Erkrankung ist meist kürzer, aber ein paar Tage ist man ansteckend. Knutschen muss man da nicht unbedingt um andere anzustecken...Es steht nur fest, dass du ne geringere Viruslast hast, über nen kürzeren Zeitraum. Solltest du dich trotz Impfung also anstecken und wenn du natürlich im Peak deiner Viruslast mit deiner Frau knutscht, die nicht geimpft ist, wirst du sie wohl dennoch anstecken.
Sehe keinen Worstcase hier. Worst Case wäre wenn das Virus sich mit Mers verbindet und die Ansteckungsfähigkeit behält plus 30% Sterbequote erhält.Tialo freut sich ja sehr, dass der Worst-Case eingetreten ist.
„Katastrophe für die Menschheit“: US-Immunologe Fauci warnt vor neuartigen Coronaviren
Laut US-Immunologe Anthony Fauci ist eine Kombination verschiedener Coronaviren-Typen nicht auszuschließen. Er mahnt dazu, sich weltweit gegen eine weitere Verbreitung vorzubereiten. So sei es möglich, die Pandemie einzudämmen - an eine Ausrottung des Virus bis nächsten Sommer glaubt Fauci...
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Der US-Immunologe Anthony Fauci hat vor einer Kombination des jetzigen Coronavirus mit anderen Virentypen gewarnt. „Das wäre schrecklich! Und es ist natürlich möglich“, sagte der US-Regierungsberater der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Fauci verwies darauf, dass das erste Sars-Virus 2003 eine Sterblichkeit von 10 Prozent verursacht habe, das Mers-Virus zehn Jahre später von 25 bis 35 Prozent. „Ein Virus, das so leicht übertragbar wäre wie das jetzige Sars-CoV-2, kombiniert mit der Sterblichkeit dieser früheren Coronaviren - das wäre eine Katastrophe für die Menschheit.“
Die Impfung schützt immer noch vor schwerer Erkrankung, wenn auch weniger perfekt als erhofft und leider nicht ganz so gut bei den Alten. Wer angst hat kann sich boostern und bei Pfizer und Moderna liegen fertige angepasste impfstoffe gegen Delta auf Halde, falls es ganz schlimm werden würde dürfte der Druck der Politik auf die Firmen steigen.
Ist ja in den ersten paar Wochen und Monaten so, da schützt die Impfung afaik gut vor weitergabe, aber das sinkt leider recht schnell ab. Herdenimmunität kann man vergessen (außer man boostert), also eine Ausrottung wirds nicht geben und die Ungeimpften werden kaum durch die Geimpften geschützt. Ist seit längerem bekannt, jetzt kapiert es die Politik.Der Schutz vor einer EIGENEN Erkrankung ist sehr hoch, das stimmt. Darum geht es mir auch nicht. Es geht mir um den Schutz vor einer Weitergabe der Infektion. Letztes Jahr gab es ja noch zahlreiche Diskussionen und Prognosen bezüglich Herdenschutz. Die Sache ist aber die: Wenn eine Impfung NICHT die Weitergabe komplett verhindert, dann ist das Prinzip des Herdenschutzes komplett ausgehebelt. Insofern hatten sich die Virologen von dem Impfstoff wohl durchaus auch versprochen, dass er die Weitergabe der Infektion ebenfalls zu etwa 90% reduziert, ansonsten wären alle Herdenimmunität-Überlegungen ja sinnfrei gewesen.
Ja konnte keiner ahnen, nur Experten die seit dem Sommer genau davor gewarnt haben
Es war irre in Bayern die Maskenpflicht in Schulen abzuschaffen, imo liegt neben dem Grenzverkehr der Großteil des schnellen Anstiegs auch daran. Und die EU könnte vielleicht ja irgendwann versuchen neue Varianten draußen zu halten wenn sie nicht hier entstehen. Was die Chinesen und teils auch Japaner besser machten war die Abschottung vor Einschleppungen. In der EU aber vermutlich unmöglich, die Portugiesen hatten schnell die südamerikanischen Varianten im Land, Frankreich, Dänemark und co schnell die britische. Und UK schnell die Indische wegen der indischen Bevölkerung dort und den besonderen Beziehungen.
Also wenn eine doppelte Impfung nach sechs Monaten schon so viel Schutz verliert, dass eine dritte Impfung dringend notwendig ist, dann darf man durchaus mal die Qualität der Impfung hinterfragen. Wenn man diese Logik weiterspinnt, dann muss man sich ja konstant nun für immer alle sechs Monate neu impfen lassen. Das kann ja schlecht die Lösung sein.
Naja, die meisten werden sich über kurz oder lang eh infizieren wenn sie nur zwei Impfungen haben. Wer dafür zu alt und vorerkrankt ist wird sich vermutlich lieber per weiterer Impfung boostern, wenn er rechtzeitig eine kriegt. Ansonsten wird die Bevölkerung über kurz oder lang immer mehr immun gegen schwere Erkrankungen, die wirds seltener geben, aber auch schwere Erkrankungen werden in den nächsten Jahren nicht völlig verschwinden.
Man muss halt auch abwarten wie lange die Boosterwirkung anhält, durch den Winter kann sie uns sicherlich bringen.
Oder um die Frage mal umgedreht zu stellen.
Warum darf der Staat keine Coronamaßnahmen verhängen, aber das Krankenhauspersonal dazu zwingen bestimmte Patienten zu behandeln?
Macht der Staat doch und es ist schon was anderes staatliche Eingriffe wie Ausgangssperren für überzogen zu halten oder ne impfung aus Angst abzulehnen oder Gleichgültigkeit, als Krankenhauspersonal zu "erlauben" Patienten nach ideologischen Vorlieben zu behandeln oder verrecken zu lassen. Soll sie nen anderen Job machen wenn sie aus ideologischen Gründen Patienten die Behandlung verweigern will. (sich darüber auskotzen ist was anderes, da will ich bei den wegen Personalmangel überlasteten und von Burnout bedrohten Pflegerinnen nicht so streng sein, auch wenn ein paar auf Twitter von vorneherein sehr aktivistisch auftraten)
Der Impfstoff gegn Delta ist bei Moderna und Biontech afaik fertig entwickelt Aber den zuzulassen und neu im großen Stil zu produzieren dürfte teurer sein als den alten Impfstoff zu verteilen, bezioehungsweise weniger Gewinnbringend. Und die boosterung wirkt wohl auch, da sich das Virus nicht soo extrem verändert hat. (wie lange die boosterung wirkt ist die andere Frage, das weiß man noch nicht).okay also das ist ja dann echt lächerlich. Wieso hat man dann nicht die letzten 11 Monate genutzt, um die Impfstoffe mehr auf die neuen Varianten anzupassen? Der Wildtyp spielt doch heutzutage quasi keine Rolle mehr.
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