COVID-19 - Entwicklungen und Neuigkeiten

Winter 24/25 - Wer lässt sich gegen Covid impfen?

  • Ich bin <30 J. und lasse mich impfen.

    Stimmen: 1 2,4%
  • Ich bin <30 J. und lasse mich nicht impfen.

    Stimmen: 2 4,9%
  • Ich bin zw. 30-60 J. und lasse mich impfen.

    Stimmen: 9 22,0%
  • Ich bin zw. 30-60 J. und lasse mich nicht impfen.

    Stimmen: 29 70,7%
  • Ich bin >60 J. und lasse mich impfen.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ich bin >60 J. und lasse mich nicht impfen.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Stimmen insgesamt
    41
  • Poll closed .
Das man jetzt tatsächlich schon offen darüber spricht das eine boosterimpfung Pflicht wird weil man sonst vielleicht dann als ungeimpft gilt, ist ein absolutes Desaster, zur Zeit fährt die Politik komplett gegen die Wand und verliert immer mehr an Vertrauen.
Erstmal sollte man die Boosterimpfung den älteren überhaupt erst zugänglich machen, selbst die die wollen kriegen sie ja teils nicht in z.b. Sachsen. Und was ist mit Risikopatienten die erst im Sommer geimpft wurden? Die müssen bis Dezember warten wenn dann jeder eine will, das wird pures Chaos.



Ich will damit sagen: Es ist absurd, hier monokausal über die Politik zu schimpfen. Die Politik hat nämlich fast immer so gehandelt, wie die wissenschaftlichen Berater es ihr empfohlen haben. Wenn man jetzt also die politischen Entscheidungen angreift, muss man auch automatisch die dahinter beratene Wissenschaft mit in die Kritik nehmen - und nicht nur alles einseitig an der Politik festmachen. So ist die Diskussion ja eben hier gestartet.

@LinkofTime Danke für deine Quellen. Dass Geimpfte das Virus etwas reduzierter übertragen, ist natürlich positiv. Dennoch war hier wohl ursprünglich ein deutlich massiverer Effekt erhofft worden. Man bräuchte da halt wirklich mal eine konkrete Prozentzahl, sprich: Um wieviel Prozent überträgt ein infizierter Geimpfter das Virus im Schnitt weniger als ein infizierter Ungeimpfter. Solche Erkenntnisse gibt es afaik noch nicht. Die Prozentzahl wird aber leider wohl deutlich niedriger sein, als man ursprünglich dachte. Wie gesagt, damit ist ohnehin jegliches Konzept des Herdenschutzes hinfällig.
Es wurde gerade von der Politik lange verleugnet, dass sich auch geimpfte nach ein paar Monaten wieder anstecken können. Anfangs wirkt die Impfung ja gut vor Ansteckung heißt es. Ein paar Monate. Wird wahrscheinlich auch nicht nur an Delta liegen, der Schutz vor Ansteckung nimmt einfach ab mit der zeit und Delta sorgt für mehr Viren, was das dann etwas beschleunigt. Herdenschutz ist hinfällig, außer man impft ständig nach. Aber die Impfung hilft immer noch recht gut schwere Fälle zu reduzieren, was die Krankenhäuser entlastet, wenn genug geimpft sind.


Es steht nur fest, dass du ne geringere Viruslast hast, über nen kürzeren Zeitraum. Solltest du dich trotz Impfung also anstecken und wenn du natürlich im Peak deiner Viruslast mit deiner Frau knutscht, die nicht geimpft ist, wirst du sie wohl dennoch anstecken.
Geimpfte stoßen anfangs teils genausoviel Virus aus wie ungeimpfte (wobei bei einigen die Viren nicht mehr so toll funktionieren), können sogar zu Superspreadern werden. Nicht jeder und ja die Erkrankung ist meist kürzer, aber ein paar Tage ist man ansteckend. Knutschen muss man da nicht unbedingt um andere anzustecken...


Tialo freut sich ja sehr, dass der Worst-Case eingetreten ist.
Sehe keinen Worstcase hier. Worst Case wäre wenn das Virus sich mit Mers verbindet und die Ansteckungsfähigkeit behält plus 30% Sterbequote erhält. :scan:

Der US-Immunologe Anthony Fauci hat vor einer Kombination des jetzigen Coronavirus mit anderen Virentypen gewarnt. „Das wäre schrecklich! Und es ist natürlich möglich“, sagte der US-Regierungsberater der Wochenzeitung „Die Zeit“.

Fauci verwies darauf, dass das erste Sars-Virus 2003 eine Sterblichkeit von 10 Prozent verursacht habe, das Mers-Virus zehn Jahre später von 25 bis 35 Prozent. „Ein Virus, das so leicht übertragbar wäre wie das jetzige Sars-CoV-2, kombiniert mit der Sterblichkeit dieser früheren Coronaviren - das wäre eine Katastrophe für die Menschheit.“


Die Impfung schützt immer noch vor schwerer Erkrankung, wenn auch weniger perfekt als erhofft und leider nicht ganz so gut bei den Alten. Wer angst hat kann sich boostern und bei Pfizer und Moderna liegen fertige angepasste impfstoffe gegen Delta auf Halde, falls es ganz schlimm werden würde dürfte der Druck der Politik auf die Firmen steigen.


Der Schutz vor einer EIGENEN Erkrankung ist sehr hoch, das stimmt. Darum geht es mir auch nicht. Es geht mir um den Schutz vor einer Weitergabe der Infektion. Letztes Jahr gab es ja noch zahlreiche Diskussionen und Prognosen bezüglich Herdenschutz. Die Sache ist aber die: Wenn eine Impfung NICHT die Weitergabe komplett verhindert, dann ist das Prinzip des Herdenschutzes komplett ausgehebelt. Insofern hatten sich die Virologen von dem Impfstoff wohl durchaus auch versprochen, dass er die Weitergabe der Infektion ebenfalls zu etwa 90% reduziert, ansonsten wären alle Herdenimmunität-Überlegungen ja sinnfrei gewesen.
Ist ja in den ersten paar Wochen und Monaten so, da schützt die Impfung afaik gut vor weitergabe, aber das sinkt leider recht schnell ab. Herdenimmunität kann man vergessen (außer man boostert), also eine Ausrottung wirds nicht geben und die Ungeimpften werden kaum durch die Geimpften geschützt. Ist seit längerem bekannt, jetzt kapiert es die Politik.



Ja konnte keiner ahnen, nur Experten die seit dem Sommer genau davor gewarnt haben :lol:

Es war irre in Bayern die Maskenpflicht in Schulen abzuschaffen, imo liegt neben dem Grenzverkehr der Großteil des schnellen Anstiegs auch daran. Und die EU könnte vielleicht ja irgendwann versuchen neue Varianten draußen zu halten wenn sie nicht hier entstehen. Was die Chinesen und teils auch Japaner besser machten war die Abschottung vor Einschleppungen. In der EU aber vermutlich unmöglich, die Portugiesen hatten schnell die südamerikanischen Varianten im Land, Frankreich, Dänemark und co schnell die britische. Und UK schnell die Indische wegen der indischen Bevölkerung dort und den besonderen Beziehungen.



Also wenn eine doppelte Impfung nach sechs Monaten schon so viel Schutz verliert, dass eine dritte Impfung dringend notwendig ist, dann darf man durchaus mal die Qualität der Impfung hinterfragen. Wenn man diese Logik weiterspinnt, dann muss man sich ja konstant nun für immer alle sechs Monate neu impfen lassen. Das kann ja schlecht die Lösung sein.

Naja, die meisten werden sich über kurz oder lang eh infizieren wenn sie nur zwei Impfungen haben. Wer dafür zu alt und vorerkrankt ist wird sich vermutlich lieber per weiterer Impfung boostern, wenn er rechtzeitig eine kriegt. Ansonsten wird die Bevölkerung über kurz oder lang immer mehr immun gegen schwere Erkrankungen, die wirds seltener geben, aber auch schwere Erkrankungen werden in den nächsten Jahren nicht völlig verschwinden.

Man muss halt auch abwarten wie lange die Boosterwirkung anhält, durch den Winter kann sie uns sicherlich bringen.


Oder um die Frage mal umgedreht zu stellen.

Warum darf der Staat keine Coronamaßnahmen verhängen, aber das Krankenhauspersonal dazu zwingen bestimmte Patienten zu behandeln?

Macht der Staat doch und es ist schon was anderes staatliche Eingriffe wie Ausgangssperren für überzogen zu halten oder ne impfung aus Angst abzulehnen oder Gleichgültigkeit, als Krankenhauspersonal zu "erlauben" Patienten nach ideologischen Vorlieben zu behandeln oder verrecken zu lassen. Soll sie nen anderen Job machen wenn sie aus ideologischen Gründen Patienten die Behandlung verweigern will. (sich darüber auskotzen ist was anderes, da will ich bei den wegen Personalmangel überlasteten und von Burnout bedrohten Pflegerinnen nicht so streng sein, auch wenn ein paar auf Twitter von vorneherein sehr aktivistisch auftraten)


okay also das ist ja dann echt lächerlich. Wieso hat man dann nicht die letzten 11 Monate genutzt, um die Impfstoffe mehr auf die neuen Varianten anzupassen? Der Wildtyp spielt doch heutzutage quasi keine Rolle mehr.
Der Impfstoff gegn Delta ist bei Moderna und Biontech afaik fertig entwickelt :coolface: Aber den zuzulassen und neu im großen Stil zu produzieren dürfte teurer sein als den alten Impfstoff zu verteilen, bezioehungsweise weniger Gewinnbringend. Und die boosterung wirkt wohl auch, da sich das Virus nicht soo extrem verändert hat. (wie lange die boosterung wirkt ist die andere Frage, das weiß man noch nicht).


 
Macht der Staat doch und es ist schon was anderes staatliche Eingriffe wie Ausgangssperren für überzogen zu halten oder ne impfung aus Angst abzulehnen oder Gleichgültigkeit, als Krankenhauspersonal zu "erlauben" Patienten nach ideologischen Vorlieben zu behandeln oder verrecken zu lassen. Soll sie nen anderen Job machen wenn sie aus ideologischen Gründen Patienten die Behandlung verweigern will. (sich darüber auskotzen ist was anderes, da will ich bei den wegen Personalmangel überlasteten und von Burnout bedrohten Pflegerinnen nicht so streng sein, auch wenn ein paar auf Twitter von vorneherein seht aktivistisch auftraten)

Du weißt doch so gut wie ich, dass ich nicht diejenigen damit rhetorisch anspreche, die nur einige Maßnahmen kritisiert haben.

Und nein, nach deren Prinzip dürfte konsequenterweise das Personal die Patienten behandeln worauf es lust hätten. No Staat.
 
Herrje, wie sehr muss man mit den Pharmaunternehmen kuscheln um solche Aussagen zu treffen? 😂
Mittlerweile hat das RKI, genauso wie der ÖRR schon viel länger, mein Vertrauen komplett verspielt.
Ich bin selbst aus anderen Gründen kein Fan der ÖRR, da sie imo einseitig sind und durchaus framen, wenn man das weiß kann man sich aber immer noch darüber informieren. Und ich kuschle nicht mit pharmaunternehmen, ich schreibe meine Meinung und die ist nunmal nicht schwarz weiß.

Etwas ausführlicher:


Das herdenimmunitätsgefasel ist falsch. Aber anfangs schützte die impfung zumindest auf dem papier über 90% vor Ansteckung was durchaus starke Herdeneffekte gehabt hätte bei hoher Impfquote, aber das hält nur ein paar Monate, wenn überhaupt.



Geimpfte waren anfangs kaum ansteckend, aber leider hat sich herausgestellt dass die annähernd sterile Immunität (Antikörper in den Schleimhäuten) nach ein paar Monaten deutlich abnimmt. Neue Erkenntnisse, wobei manche Virologen das schon vermuteten. Damals war das zumidnest keine dreiste Lüge, die meisten infizierten sich nicht oder zumidnest nicht symptomatisch.


Stimmt immer noch einigermaßen, da geht es nicht um Antikörper sondern um Gedächtniszellen wenn ich mich recht erinnere. Also da gehts nicht um Schutz vor Ansteckung sondern um einen Schutz vor schwerer Erkrankung, um Gedächtniszellen, um T-Zellen etc., dass der körper bei nochmaliger infektion schneller auf das Virus reagieren kann (auch mit Bildung von neuen Antikörpern, was dann viel schneller gehen sollte). Die Impfung sorgt für Entstehung von Gedächtniszellen, wenn auch wahrscheinlich weniger robust als eine Infektion.

Die Einschränkung ist dass es wie bei jeder Impfung Impfversager gibt und dass die impfung bei älteren und immungeschwächten Menschen nicht so gut wirkt.

Auch verbessert der booster eventuell die Gedächtniswirkung noch, aber das ist alles Neuland und in die Zukunft blicken kann man nicht. Insofern würde ich wissenschaftliche Funde nicht direkt als Lüge abkanzlen. Kann auch möglich sein dass die dritte impfung langanhaltend einen tollen Schutz vor mittlerer oder schwererer Erkrankung gibt, viele Impfungen werden drei mal gegeben, auch Tetanus, sowas weiß man bei einem neuen Virus halt vorher auch nicht wirklich. Vor Ansteckung wird auch der booster nicht ewig schützen imo, nur wahrscheinlich etwas länger als die zweite Dosis, ist ähnlich wie nach Infektionen, da verlängert sich der sterile Schutz nach jeder infektion mit Erkältungscoronaviren.


Du weißt doch so gut wie ich, dass ich nicht diejenigen damit rhetorisch anspreche, die nur einige Maßnahmen kritisiert haben.

Und nein, nach deren Prinzip dürfte konsequenterweise das Personal die Patienten behandeln worauf es lust hätten. No Staat.
Aber die Reichsbürger und Vollschwurbler werden auch bestraft wenn sie Mist bauen und fast niemand hört auf sie. Aus der Sicht derjenigen die völlige Vogelfreiheit für alles fordern könnte man so denken dass jeder machen und lassen kann was er will, dann auch Krankenschwestern, aber so funktioniert die Welt halt nicht, dann müsste man alle Gesetze abschaffen, es braucht da schon eine balance. Mir gings um die Pflegerin vor kurzem die allgemein über Ungeimpfte schimpfte und dass sie keinerlei Mitleid empfindet (was man auch nicht erwarten kann, nur dass sie trotzdem ihren Job so gut macht wie sie kann und es ist Geschmackssache ob man sich so über patienten äußern muss in sozialen Medien), ich meine die wird auch nicht jedem ansehen warum er ungeimpft ist, deren Aussagen gelten für alle, dem Migrantenvater der misstrauisch gegenüber dem Staat ist, dem Schwurbler, demjenigen der auf Schwurbler reingefallen ist oder jungen oder älteren Pechvögeln die sich schlicht überschätzten.

Ich meine ich bin selbst gespalten was ne Impfpflicht anbelangt, hätte man wenn dann früher nicht auschließen sollen, aber es gibt schon noch Unterschiede zwischen Leuten die jeglichen Staat ablehnen und jegliche Regeln oder welchen die nur gegen eine Impfpflicht sind, auf ne nicht mRNA Impfung warten etc.. Gibt auch genug die die Maßnahmen aufheben wollen und dafür freiwillig auf einen Intensivplatz verzichten würden. Funktioniert in der Praxis halt nicht und ja, auch da wird man nicht auf solche Leute hören können.

Solche Gedanken kann man in der Theorie durchkauen, aber ich sehe da nicht viel wert darin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleiner Einwurf: Man muss dazu sagen, dass die ersten Aussagen sich auch nur auf den Ursprungs-Virenstamm bezogen haben, nicht auf die Delta-Variante. Daher waren die Aussagen bzgl. Herdenimmunität und nicht mehr ansteckend - soweit ich mich erinnere - nicht auf Delta bezogen.
 
Wer seine Krankenversicherung bezahlt hat, hat Anspruch auf eine Behandlung wenn er krank wird. Das gilt generell, Punkt.
Ansonsten soll man ihm seine Beiträge erstatten.
Seltsam das plötzlich Diskriminierung für manche schick wird, wenn es Covid betrifft.

Krankenschwestern könnten ja auch fordern keine Fettleibigen zu behandeln oder Raucher oder HIV Patienten oder irgendwelche anderen Gruppen die man sich ausdenken kann, letztlich sind wohl 90% aller Patienten irgendwie selbst verantwortlich für ihre Krankheiten, auf die eine oder andere Weise.
Oder nen Betrunkenen, der bei nem Unfall vielleicht ein Kind totgefahren hat und nun selbst auch Hilfe wegen der Verletzungen braucht. Kann man ja sterben lassen...

Covid ist ein Brennglas, dass bei so manchem in der Gesellschaft zeigt was wirklich hinter der angeblich Liberalen Fassade steckt, oft ist es ein autoritäres Gedankengut
 
Wer seine Krankenversicherung bezahlt hat, hat Anspruch auf eine Behandlung wenn er krank wird. Das gilt generell, Punkt.
Ansonsten soll man ihm seine Beiträge erstatten.
Seltsam das plötzlich Diskriminierung für manche schick wird, wenn es Covid betrifft.

Krankenschwestern könnten ja auch fordern keine Fettleibigen zu behandeln oder Raucher oder HIV Patienten oder irgendwelche anderen Gruppen die man sich ausdenken kann, letztlich sind wohl 90% aller Patienten irgendwie selbst verantwortlich für ihre Krankheiten, auf die eine oder andere Weise.
Oder nen Betrunkenen, der bei nem Unfall vielleicht ein Kind totgefahren hat und nun selbst auch Hilfe wegen der Verletzungen braucht. Kann man ja sterben lassen...

Covid ist ein Brennglas, dass bei so manchem in der Gesellschaft zeigt was wirklich hinter der angeblich Liberalen Fassade steckt, oft ist es ein autoritäres Gedankengut
Stimme ja nicht mit vielen von dir zu diesem Thema überein, hier stehe ich aber vollkommen hinter dir.

Jetzt nicht-geimpften die ärztliche Versorgung unterlassen wollen geht in keinem Fall.
 
Seh ich gerade erst:


Bei ner Triage wäre das ein Grenzfall.

Bei ner Triage wäre das ein Grenzfall richtig, das sollte aber nicht ne einfache Intensivpflegerin nach Gusto entscheiden (oder im Nichttriagefall einfach so ablehnen), da muss man regeln aufstellen. Ob dann der junge Ungeimpfte mit besseren Überlebenschancen wegen einem uralten schwerstkranken geimfpten geopfert wird? das sollen Ethiker entscheiden und die Ärzte.

Wenn man solche News liest weiß man zumindest dass die Politik wieder eine Fehleinschätzung der Lage (inkl. fehlender Berücksichtigung von Personalmangel in Intensivstationen) hatte :(

Kleiner Einwurf: Man muss dazu sagen, dass die ersten Aussagen sich auch nur auf den Ursprungs-Virenstamm bezogen haben, nicht auf die Delta-Variante. Daher waren die Aussagen bzgl. Herdenimmunität und nicht mehr ansteckend - soweit ich mich erinnere - nicht auf Delta bezogen.
Damals sicherlich, wobei es nicht sicher ist dass es nur an Delta liegt, der Schutz vor Infektion würde wahrscheinlich auch ohne Delta mit der zeit sinken, nur nicht ganz so stark. Aber auch das konnte man vielleicht zu dem Zeitpunkt nicht unbedingt wissen. Spielt jetzt auch nicht unbedingt ne große Rolle, wir haben nunmal keinen besseren Imfpstoff als Moderna und Bionech/Pfizer und unwirksam ist der impfstoff nun auch nicht. Guter aber nicht perfekter Schutz > gar kein Schutz

Mich würden ja die Ergebnisse zu den an Delta angepassten Impfstoffen interessieren und Begründungen warum man sie nicht rausrückt, da könnte man den Pharmakonzernen wohl Vorwürfe machen. Es ist zumindest nicht auszuschließen dass die den Schutz deutlich verbessern und verbreitern würden, auch gegen weitere Varianten und Deltaableger.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimme ja nicht mit vielen von dir zu diesem Thema überein, hier stehe ich aber vollkommen hinter dir.

Jetzt nicht-geimpften die ärztliche Versorgung unterlassen wollen geht in keinem Fall.


Nichts dagegen zu sagen, wenn man bei wirklicher Ressourcenknappheit irgendwie entscheiden muss.

Aber erstens ist die Knappheit hausgemacht und Covid nur der Katalysator der die Schwächen offenlegt und zweitens gehts ja bei der Diskussion oft gar nicht darum, sondern um reine Betrafung. Nach der Logik "Ihh, ein Ungeimpfter, der hat keine Rechte mehr"

Bei jeder anderen Gruppe wäre der Aufschrei aus dem sogenannten liberalen Lager riesig, aber bei Covid kommen Forderungen dann meistens genau daher. Das ist das seltsame.

Soll man auf alle Gruppen anwenden, dann würde ich zumindest eine gewisse Konsequenz erkennen, die ich zwar nicht teilen, aber respektieren könnte.
Doch Doppelmoral ist nicht respektabel
 
Wer seine Krankenversicherung bezahlt hat, hat Anspruch auf eine Behandlung wenn er krank wird. Das gilt generell, Punkt.
Ansonsten soll man ihm seine Beiträge erstatten.
Seltsam das plötzlich Diskriminierung für manche schick wird, wenn es Covid betrifft.

Krankenschwestern könnten ja auch fordern keine Fettleibigen zu behandeln oder Raucher oder HIV Patienten oder irgendwelche anderen Gruppen die man sich ausdenken kann, letztlich sind wohl 90% aller Patienten irgendwie selbst verantwortlich für ihre Krankheiten, auf die eine oder andere Weise.
Oder nen Betrunkenen, der bei nem Unfall vielleicht ein Kind totgefahren hat und nun selbst auch Hilfe wegen der Verletzungen braucht. Kann man ja sterben lassen...

Covid ist ein Brennglas, dass bei so manchem in der Gesellschaft zeigt was wirklich hinter der angeblich Liberalen Fassade steckt, oft ist es ein autoritäres Gedankengut

Nein, der Anspruch vom Arzt (!) auf eine Behandlung kommt nicht aus der KV, die KV versichert nur die Zahlung.

Der Staat verpflichtet den Arzt per Gesetz dazu. Aus dem selben Grund warum der Staat Maßnahmen verhängt.

Zudem hast du meinen Punkt gar nicht verstanden, wenn du meinst es wäre meine Position den Arzt nun Narrenfreiheit zu gewähren.

Aber die Reichsbürger und Vollschwurbler werden auch bestraft wenn sie Mist bauen und fast niemand hört auf sie. Aus der Sicht derjenigen die völlige Vogelfreiheit für alles fordern könnte man so denken dass jeder machen und lassen kann was er will, dann auch Krankenschwestern, aber so funktioniert die Welt halt nicht, dann müsste man alle Gesetze abschaffen, es braucht da schon eine balance. Mir gings um die Pflegerin vor kurzem die allgemein über Ungeimpfte schimpfte und dass sie keinerlei Mitleid empfindet (was man auch nicht erwarten kann, nur dass sie trotzdem ihren Job so gut macht wie sie kann und es ist Geschmackssache ob man sich so über patienten äußern muss in sozialen Medien), ich meine die wird auch nicht jedem ansehen warum er ungeimpft ist, deren Aussagen gelten für alle, dem Migrantenvater der misstrauisch gegenüber dem Staat ist, dem Schwurbler, demjenigen der auf Schwurbler reingefallen ist oder jungen oder älteren Pechvögeln die sich schlicht überschätzten.

Ich meine ich bin selbst gespalten was ne Impfpflicht anbelangt, hätte man wenn dann früher nicht auschließen sollen, aber es gibt schon noch Unterschiede zwischen Leuten die jeglichen Staat ablehnen und jegliche Regeln oder welchen die nur gegen eine Impfpflicht sind, auf ne nicht mRNA Impfung warten etc.. Gibt auch genug die die Maßnahmen aufheben wollen und dafür freiwillig auf einen Intensivplatz verzichten würden. Funktioniert in der Praxis halt nicht und ja, auch da wird man nicht auf solche Leute hören können.

Solche Gedanken kann man in der Theorie durchkauen, aber ich sehe da nicht viel wert darin.

Das mit "in der Theorie" ist gerade der Witz. Mir ging es nicht darum meine Idee zu präsentieren, sondern ein konsequentes Prinzip aufzuzeigen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein, der Anspruch vom Arzt (!) auf eine Behandlung kommt nicht aus der KV, die KV versichert nur die Zahlung.

Der Staat verpflichtet den Arzt per Gesetz dazu. Aus dem selben Grund warum der Staat Maßnahmen verhängt.

Zudem hast du meinen Punkt gar nicht verstanden, wenn du meinst es wäre meine Position den Arzt nun Narrenfreiheit zu gewähren.


Keine Ahnung was dein Argument war, denn ich bezog mich nicht auf dich.

Es ging um diese Krankenschwester, die keine Covid Patienten mag und das Sentiment Nicht Geimpften die Behandlung generell mal zu verwehren

Wer in eine Versicherung einzahlt, erwirbt einen Anspruch auf Leistung.
Diese Leistung ist unabhängig davon ob die Behandlung aufgrund vorsätzlicher oder fahrlässiger Lebensweise passiert.

Kann man natürlich ändern, aber dann für alle Krankheiten und nicht nur bei Covid.
 
Keine Ahnung was dein Argument war, denn ich bezog mich nicht auf dich.

Achso, dann sorry

Es ging um diese Krankenschwester, die keine Covid Patienten mag und das Sentiment Nicht Geimpften die Behandlung generell mal zu verwehren

Wer in eine Versicherung einzahlt, erwirbt einen Anspruch auf Leistung.
Diese Leistung ist unabhängig davon ob die Behandlung aufgrund vorsätzlicher oder fahrlässiger Lebensweise passiert.

Kann man natürlich ändern, aber dann für alle Krankheiten und nicht nur bei Covid.

Naja, sie darf die Patienten ja nicht mögen, behandeln muss sie diese zurecht trotzdem.
 
Seh ich gerade erst:


Bei ner Triage wäre das ein Grenzfall richtig, das sollte aber nicht ne einfache Intensivpflegerin nach Gusto entscheiden (oder im Nichttriagefall einfach so ablehnen), da muss man regeln aufstellen. Ob dann der junge Ungeimpfte mit besseren Überlebenschancen wegen einem uralten schwerstkranken geimfpten geopfert wird? das sollen Ethiker entscheiden und die Ärzte.

Wenn man solche News liest weiß man zumindest dass die Politik wieder eine Fehleinschätzung der Lage (inkl. fehlender Berücksichtigung von Personalmangel in Intensivstationen) hatte :(


Damals sicherlich, wobei es nicht sicher ist dass es nur an Delta liegt, der Schutz vor Infektion würde wahrscheinlich auch ohne Delta mit der zeit sinken, nur nicht ganz so stark. Aber auch das konnte man vielleicht zu dem Zeitpunkt nicht unbedingt wissen. Spielt jetzt auch nicht unbedingt ne große Rolle, wir haben nunmal keinen besseren Imfpstoff als Moderna und Bionech/Pfizer und unwirksam ist der impfstoff nun auch nicht. Guter aber nicht perfekter Schutz > gar kein Schutz

Mich würden ja die Ergebnisse zu den an Delta angepassten Impfstoffen interessieren und Begründungen warum man sie nicht rausrückt, da könnte man den Pharmakonzernen wohl Vorwürfe machen. Es ist zumindest nicht auszuschließen dass die den Schutz deutlich verbessern und verbreitern würden, auch gegen weitere Varianten und Deltaableger.
Ramelow ist zwar ein Schwätzer und auch jemand der scheinbar nichts auf die Reihe bekommt aber er hat ja wortwörtlich gesagt "Wir haben eine Pandemie der Ungeimpften. Und wir werden niemandem mehr garantieren können, der ungeimpft ins Krankenhaus kommt, dass er überhaupt noch in Thüringen behandelt wird." Man könne zwar garantieren, dass man behandelt werde und jeder Mensch, der Hilfe brauche, werde Hilfe bekommen. "Aber er wird sie nicht mehr in Thüringer Krankenhäusern bekommen können"

Das entspricht ja nicht wirklich einer Triage. Wenn das Krankenhaus bzw. Intensiv voll, kann halt niemand mehr behandelt werden und man muss in ein anderes KH. Dass das aber nicht nur den Ungeimpften Blüht sondern auch den Geimpften blüht, verschweigt er halt. Er hat seit ewigen Zeiten mit immer die hoechsten Zahlen und fällt in den MPKs immer nur durch CandyCrush spielen auf. Genauso die Aussage daß es ein Fehler vom Bund war die freien Testzentren zu schließen. Ja mein Gott er ist MP, dann soll er halt welche aufmachen und Tests kostenlos anbieten. Nur wird das sein Problem nicht lösen.
 
Die heute Show hat das neue Gütesiegel für Dummland vorgestellt:


5555.png
 
Wer seine Krankenversicherung bezahlt hat, hat Anspruch auf eine Behandlung wenn er krank wird. Das gilt generell, Punkt.
Ansonsten soll man ihm seine Beiträge erstatten.
Seltsam das plötzlich Diskriminierung für manche schick wird, wenn es Covid betrifft.

Krankenschwestern könnten ja auch fordern keine Fettleibigen zu behandeln oder Raucher oder HIV Patienten oder irgendwelche anderen Gruppen die man sich ausdenken kann, letztlich sind wohl 90% aller Patienten irgendwie selbst verantwortlich für ihre Krankheiten, auf die eine oder andere Weise.
Oder nen Betrunkenen, der bei nem Unfall vielleicht ein Kind totgefahren hat und nun selbst auch Hilfe wegen der Verletzungen braucht. Kann man ja sterben lassen...

Covid ist ein Brennglas, dass bei so manchem in der Gesellschaft zeigt was wirklich hinter der angeblich Liberalen Fassade steckt, oft ist es ein autoritäres Gedankengut


Sehr schöner Beitrag

Unterschreibe ich so.



Bsp:
Wenn ich einen Unfall habe und auf Intensiv muss, ist das sowas von Scheiß egal ob ich geimpft bin oder nicht.
Warum? Weiil die Impfung mich nicht vor einem Unfall schützt!

Anders ist es, wenn ich mich infiziert habe weil ich nicht geimpft bin und deswegen auf intensiv muss.
Aber das Gleiche gilt für alle, welche Fettleibigkeit haben, wegen Rauchen, Alkoholkonsum usw. dahin landen könnten.
 
Alleine der Gedanke daran ist ja schon abenteuerlich. Als ob die bei einem Notfall im KH kontrollieren würden ob man geimpft ist und dann die IS verweigern würde.

Wegen des einen Lehrers wo ich neulich geschrieben hatte. Jetzt hat er doch Corona. Und am Mittwoch war noch Elternabend ohne Maske und lüften. 1.5h.... Herrlich.. meine Frau saß im wohl direkt gegenüber aber mit 1.50 Abstand. Der ist aber auch durch die Reihen gelaufen... Bin Mal gespannt ob da eine Kontaktierung erfolgt. Kinder wurden gestern deswegen alle nochmal getestet, war aber noch kein positiver Fall dabei.
 
1.5h.... Herrlich.. meine Frau saß im wohl direkt gegenüber aber mit 1.50 Abstand. Der ist aber auch durch die Reihen gelaufen...
Die 1,5m Abstand werden in dem Fall wohl keinen Unterschied mehr gemacht haben, da es sich innerhalb der Zeit im ganzen Raum verteilt.
 
Alleine der Gedanke daran ist ja schon abenteuerlich. Als ob die bei einem Notfall im KH kontrollieren würden ob man geimpft ist und dann die IS verweigern würde.


1. Eigentlich reicht es nur zu kontrollieren wer ein Atemgerät braucht. Denn nicht jeder Notfall braucht eines, jedoch braucht man für die Nutzung der Atemgeräte geschulte Kräfte, die es nun mal nur in begrenzter Zahl gibt.

Folglich würde eine Triage an sich jeden ausselektieren, die ein Atemgerät brauchen.


2. Und wenn andere Notfallpatienten in vermehrter Zahl gerettet werden können, würde man Coronapatienten an sich eher den Tod überlassen. Immerhin brauchen Coronapatienten länger die Betten und damit auch länger Personal. Damit diese Fälle allein deshalb schon durch die Triage ins Grab fallen. Es werden die bevorzugt behandelt, die innerhalb eines bestimmten Zeitraumes weniger die Betten belegen, so kann man mehr Menschen retten. Nicht vergessen, für Corona gibt es bisweilen noch keine wirkliche Medizin.


3. Man müsste nur testen ob geimpfte Patienten eine höhere Wahrscheinlichkeit haben weniger die Betten innerhalb eines bestimmten Zeitraumes zu belegen. Dann müsste man geimpfte Patienten unter den Coronapatienten bevorzugt behandeln. Außer natürlich Faktoren wie der Gesundheitszustand negieren im Einzelfall den Impfvorteil. Aber natürlich müsste man, wenn es so ist, die Impfung mit einberechnen, wenn sich dadurch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass der Patient durch die Impfung überlebt und die Betten in einem geringeren Zeitraum belegen wird.


Fazit: So funktioniert ne Triage. Welcome. Triage heißt, dass derjenige, der die höchste Wahrscheinlichkeit hat zu überleben, in einem geringeren Zeitraum die Plätze belegt und am wenigsten Personal braucht, bevorzugt behandelt wird. Und Coronapatienten brauchen ein Atemgerät, viel Personal, viel Zeit und verstopfen Krankenhäuser.
 
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