Natürlich werden Szenarien nicht zur Realität, wenn Maßnahmen ergriffen werden um diese zu verhindern.
Natürlich gab es ein paar Trittbretfahrer, die regelrecht das Ende der Menscheit prognostizieren. Lauterbach zählt aber definitiv nicht dazu. Er hat nach besten Gewissen immer ziemlich trocken und rationell die Lage dargelegt.
Imo ist Lauterbach schon ein wenig Populist und an erster Stelle schlichtweg Politiker. Er war schon etwas der Schwarzmaler unter den Virologen/Epidemiologen (oder was immer er auch ist), zum Beginn der Pandemie ja ok, ich hätte das Land zugemauert.......aber er übertreibt es teils ein wenig in seinen Tweets. Und jetzt schwenkt er auf Twitter wohl zum Klimaschutz und Fleischkonsum um, falls Corona zu uninteressant für Talkshows wird.
Ich bevorzuge ne Mischung aus Drosten und Kekule, das reicht für ein einigermaßen ausgewogenes Bild und Drosten weist bei Studien etc. darauf hin wenn etwas noch nicht gesichert ist (Krankheitsschwere bei Varianten etc.) oder ihm spanisch vorkommt. Lauterbach nimmt ne Studie und fasst sie in drei Sätzen zusammen ohne die wenns und aber, oft mit der schlimmsten Befürchtung.
Derzeit fordert Lauterbach ja allen Kindern ein Impfangebot zu machen, weil die Deltavariante für Kinder gefährlicher wäre als die Impfung (Daten liefert er nicht dafür, brauchte er damals beim Alterdurchschnitt auf Intensivstationen auch nicht), während die Stiko Daten abwarten will (und sich für die Impfung von vorerkrankten Kindern ausspricht, da gesunde Kinder kaum schwer an Corona erkranken und auch Long Covid bei Kindern nicht wirklich ein Thema sein soll, da ist die Datenlage halt sehr dünn) (Ich bin auch für Kinderimpfungen, wenn die Daten es hergeben dass es sicher genug ist, auch um allgemein die Pandemie hier zu beenden, aber dass man da vorsichtig ist ist imo verständlich)
Vor ein paar Tagen hat er in einer Sendung wiederholt, dass die erste Impfung kaum vor der Deltavariante schützt, obwohl er genau weiß, dass bereits die erste Impfung die Wahrscheinlichkeit für einen Krankenhausaufenthalt oder schwere Erkrankung stark senkt, als wenn das nicht viel ausmachen würde, sowas lässt er gerne mal aus in Interviews oder Tweets (vermutlich mit der guten Absicht dass sich die Leute aufraffen sich ihre zweite Impfung abzuholen, was auch wichtig ist, aber es bleibt im Endeffekt ein Spiel mit Angst, er dreht vieles in Einzelheiten einfach ein weniger schlimmer hin oder lässt Dinge aus)
Ich hoffe mal seine jetzige Einschätzung bezüglich Delta für DE trifft zu, er ist ja frohen Mutes (außer bei den Kindern), nicht dass er sich wieder irrt wie bei der zweiten Welle.
2. Welle unterschätzt
"Glaube nicht, dass wir noch einmal in einen Lockdown müssen "
13.10.2020
3. Welle überschätzt und Wettereffekt unterschätzt. langsam mache ich mir Sorgen wegen seiner einigermaßen positiven Stimmung.
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagt voraus: Der härtere Lockdown wird ohnehin kommen – ihn jetzt zu beschließen, rette viele Menschenleben.
www.tagesspiegel.de
„Es wird allgemein im politischen Berlin zu wenig über die Gefahren gesprochen“, kritisierte der Epidemiologe Lauterbach, der Merkel und die SPD-Ministerpräsidenten in der Pandemie berät. „Es wird viel zu wenig über die Stärke der dritten Welle gesprochen, welche Altersgruppen das betrifft und wie gefährlich die Mutationen für die mittleren Altersgruppen sind.“ Vor allem aber werde zu wenig über Langzeitfolgen kommuniziert – „das betrifft ja bis zu zehn Prozent der Infizierten, also aktuell bis zu 250.000 Menschen“.
Aber das Wort der Wissenschaft habe leider wegen des Öffnungsdrucks an Gewicht verloren hat und das in einer Phase, wo sie mehr denn je gebraucht werde. Dahinter liege der Fehlglaube vieler Politiker, dass sich die Lage bald durch das bessere Wetter, die Impfungen und flächendeckende Tests von selbst erledigen könnte.
Aber ja, den Weltuntergang hat er auch nicht gepredigt, mir gefällt nur sein Umgang mit Infos in Einzelheiten nicht.
@Harlock
Komisch das in Augsburg
So nachgiebig agiert die Polizei doch sonst nicht wenn einer nicht ihren Corona Regeln sofort folgt
Seltsam
Denke nicht dass die Polizei da nachgiebig war, sie war schlicht anfangs unterlegen/überfordert und hatte nicht mit der Aggression gerechnet. gebüßt haben sie es mit etlichen verletzten Polizisten, eine wurde sexuell schwer "beleidigt". Auch Sanitäter wurden angegriffen während sie Leute behandelten, erinnert langsam an Frankreich.
Ansonsten fühlt sich jede Gruppe von der Polizei ungerecht behandelt, links, rechts, migrantisch, etc.. Ist auch nicht immer so einfach anhand solcher Videos das volle Bild zu haben. Unverhältnismäßige Polizeigewalt gibts natürlich durchaus, aber ich würde das nicht verallgemeinern. Am Ende könnte man den Anweisungen auch einfach folgen, gerade wenn man merkt dass die Polente schon gereizt ist und wenn man die Regeln bricht, schon zum Selbstschutz. Schön anzusehen sind solche Videos natürlich nie.
m.bild.de
