Der PrĂ€sident des Bundesverfassungsgerichts hat das Corona-Management in Deutschland gegen die wachsende Kritik verteidigt â auch wenn jeder Fehler âeiner zu vielâ sei. Alle Entwicklungen im Live-Ticker.
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Britische Aufsichtsbehörden melden 30 Blutgerinsel-FÀlle
Britische Aufsichtsbehörden melden nach eigenen Angaben
insgesamt 30 FĂ€lle, die von seltenen Blutgerinnseln nach dem Einsatz des AstraZeneca-Vakzins betroffen waren.
Dies seien 25 FÀlle mehr als bisher gemeldet. Die britische Arzneimittelbehörde (Medicines and Healthcare products Regulatory Agency) teilt mit, sie habe
keine derartigen Berichte ĂŒber Blutgerinnungen nach der Verwendung von BioNTech und Pfizer-Impfstoffen erhalten. Die Gesundheitsbehörde erklĂ€rt weiter, sie glaube dass die Vorteile des AstraZeneca-Impfstoffs dennoch das mögliche Risiko von Blutgerinnseln ĂŒberwiegen wĂŒrden.
Fauci: USA brauchen AstraZeneca-Impfstoff vermutlich nicht
Der US-Seuchenexperte Anthony Fauci glaubt, dass die USA den AstraZeneca-Impfstoff nicht brauchen werden, selbst wenn er in den Vereinigten Staaten zugelassen werden wĂŒrde. Der Leiter des Nationalen Instituts fĂŒr Allergien und Infektionskrankheiten (NIAID) erklĂ€rt der Nachrichtenagentur Reuters: â
Mein allgemeines GefĂŒhl ist, dass wir angesichts der vertraglichen Beziehungen, die wir mit einer Reihe von Unternehmen haben, genug Impfstoff haben, um alle unsere BedĂŒrfnisse zu erfĂŒllen, ohne AstraZeneca in Anspruch zu nehmen.â
EU unterstĂŒtzt fĂŒnf Mitgliedstaaten mit mehr Impfdosen
Die EU unterstĂŒtzt in der Corona-Krise fĂŒnf Mitgliedstaaten, die bislang zu wenig Impfstoffe bekommen haben. Bulgarien, Estland, Kroatien, Lettland und die Slowakei wĂŒrden im zweiten Quartal zusammen 2,85 Millionen Dosen mehr erhalten, als ihnen normalerweise zustehen, teilte der portugiesische EU-Vorsitz mit. An der SolidaritĂ€tsaktion beteiligten sich 19 andere EU-Staaten.
Deutschland verzichtete dabei auf ĂŒber eine halbe Million Impfdosen. Nicht teilnehmen wollten Ăsterreich, Slowenien und Tschechien.
Biontech-Werk in Marburg liefert bald ersten Impfstoff aus
Die neue ProduktionsstĂ€tte von Biontech in Marburg will in KĂŒrze die ersten Impfdosen ausliefern. Das teilte der hessische MinisterprĂ€sident Volker Bouffier am Donnerstag nach einer gemeinsamen Schaltkonferenz mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (beide CDU) und Vertretern des Unternehmens mit. Nachdem am Freitag auch die europĂ€ische Arzneimittelbehörde EMA dem mittelhessischen Werk die offizielle Zulassung erteilt habe, könnten âin diesen Tagen die ersten Impfstoffe das Werk verlassenâ, erklĂ€rte die Wiesbadener Staatskanzlei. Die Produktion in Marburg lĂ€uft schon seit etwa zwei Monaten.
Israel will ab Mai unter 16-JĂ€hrige mit Biontech-Vakzin impfen
Israel strebt eine Impfung der Gruppe der 12- bis 15-JĂ€hrigen mit dem Pfizer-Biontech-Vakzin gegen Corona ab Mai an. Das sagte der Generaldirektor des israelischen Gesundheitsministeriums, Hesi Levy, am Donnerstag dem Armeerundfunk. Es gebe eine zunehmende Anzahl von Kindern, die ins Krankenhaus eingeliefert wĂŒrden, fĂŒhrte Levy aus. Auch gebe es eine zunehmende Anzahl von Kindern, die keine Symptome der Virus-Erkrankung zeigten, die aber an âKomplikationenâ litten.
Die Unternehmen Biontech und Pfizer hatten am Mittwoch mitgeteilt, ihr Corona-Impfstoff habe bei Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren in einer Zulassungsstudie eine Wirksamkeit von hundert Prozent gezeigt. Die Immunantworten der Studienteilnehmer hĂ€tten die ârobusten Antikörperantwortenâ von geimpften 16- bis 25-JĂ€hrigen ĂŒbertroffen, teilten die Unternehmen in Mainz und New York mit. Die VertrĂ€glichkeit sei zudem âgutâ.
Biontech-Impfstoff auch gegen sĂŒdafrikanische Variante effektiv
Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer schĂŒtzt nach Angaben der beiden Unternehmen wirksam auch vor der sĂŒdafrikanische Virusvariante. Dies sei das Ergebnis einer Studie, bei der die Daten von Teilnehmern an klinischen Tests in SĂŒdafrika bis zu sechs Monate nach der Injektion ausgewertet wurden, teilten die Hersteller am Donnerstag in einer gemeinsamen ErklĂ€rung in Mainz und New York mit.
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In SĂŒdafrika, wo derzeit die Virusmutante B.1.351 vorherrscht, zeigte der Impfstoff eine 100-prozentige Schutzwirkung vor einer Covid-19-Erkrankungâ, erklĂ€rten die Unternehmen. An den Tests der sogenannten klinischen Phase 3 in SĂŒdafrika nahmen den Angaben zufolge 800 Menschen teil. Dabei seien neun FĂ€lle von Covid-19 aufgetreten, alle in der Placebo-Gruppe â also in der Gruppe, die keinen Impfstoff erhielt.