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Sachsen-Anhalt: Kritik an Verstößen gegen Impfreihenfolge
Nach mehreren bekanntgewordenen Verstößen gegen die Impfreihenfolge in Sachsen-Anhalt hat Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) die Verantwortlichen kritisiert. "Ich habe keinerlei Verständnis, wenn bundesweit festgelegte Impfreihenfolgen missachtet werden", sagte die Ministerin. "Das gilt für Stendal, das gilt für Wittenberg, das gilt für Halle." Aus allen drei Kreisen waren zuvor Verstöße bekannt geworden.
Eine abschließende Bewertung sei noch nicht möglich, sie werde sich zunächst Bericht erstatten lassen, sagte Grimm-Benne. "Aber fest steht: Sachsen-Anhalt erhält Impfstoff vom Bund. Und es ist festgelegt, wer diesen in der ersten Priorität erhalten soll." Spezialkontingente für die Polizei oder Politik gebe es nicht. "Und das ist auch gut so."
Am Donnerstag war zunächst bekannt geworden, dass der Landkreis Stendal im Januar mehr als 300 Polizistinnen und Polizisten geimpft hatte. Heute räumte dann Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) ein, dass er und zehn Stadträte schon geimpft worden seien. Auch der Landrat von Wittenberg, Jürgen Dannenberg (Linke), und sein Stellvertreter sollen das Vakzin laut Medienberichten schon erhalten haben.
Bürgermeister von Halle gibt Impfung zu
Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) und zehn Stadträte sind entgegen der in der Impfverordnung festgelegten Reihenfolge bereits gegen das Coronavirus geimpft worden. Er habe seine Erstimpfung am 17. Januar in Folge eines zufälligen Auswahlverfahrens aus Restbeständen eines Krankenhauses bekommen, sagte Wiegand auf einer Pressekonferenz. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" über die Impfungen berichtet.
Er stehe zu dem Verfahren und seiner Entscheidung, sagte Wiegand und wies Kritik zurück. Fragen danach, wer aus der Verwaltung außer ihm und den zehn Stadträten schon vorzeitig geimpft wurde, halte er für problematisch. "Man kann fast sagen, das ist eine Hexenjagd auf die Personen, die geimpft sind." Er habe seine Erstimpfung nicht von sich aus bekannt gegeben, da es eine private Angelegenheit gewesen sei. Der zweite Termin stehe noch aus.
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Studie: AstraZenca-Impfstoff offenbar begrenzt wirksam bei Südafrika-Mutation
Der Corona-Impfstoff von AstraZeneca bietet laut dem Pharmakonzern nur begrenzten Schutz bei einer mild verlaufenden Infektion mit der südafrikanischen Variante des Virus. Dies hätten erste Ergebnisse einer Studie der südafrikanischen Universität Witwatersrand und der Universität Oxford, mit der AstraZeneca den Impfstoff zusammen entwickelte, ergeben, teilte das britisch-schwedische Unternehmen mit.
AstraZeneca reagierte damit auf einen Bericht der Zeitung "Financial Times", die zuvor über den womöglich geringeren Impfschutz bei der Mutation berichtet hatte. 2026 Personen hatten an der laut der Zeitung noch nicht durch Experten begutachteten Studie teilgenommen, die Hälfte erhielt ein Placebo. Keiner der Teilnehmer habe demnach einen schweren Verlauf gehabt oder sei gestorben. AstraZeneca geht davon aus, dass der Impfstoff auch Schutz vor schweren Krankheitsverläufen bietet. Allerdings gebe es noch nicht genügend Erkenntnisse darüber, da es sich bei den Studienteilnehmern überwiegend um junge, gesunde Erwachsene gehandelt habe.
Das sind ja tolle Studien. Die Teilnehmer sind so ausgewählt, dass allgemein kaum jemand schwer erkrankt.
Mehr als 550.000 Impfungen in Chile binnen drei Tagen
In Chile sind innerhalb von drei Tagen mehr als 550.000 Bürger gegen das neuartige Coronavirus geimpft worden. Alleine am Freitag seien gut 112.000 Impfdosen an Senioren im Alter von über 85 Jahren verabreicht worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Die Impfzentren in dem südamerikanischen Land waren am Mittwoch eröffnet worden. Die Regierung gab als Ziel aus, bis Ende März fünf Millionen Menschen zu impfen.
Bis Juli sollen 15 Millionen der insgesamt 18 Millionen Einwohner eine Impfung erhalten haben. Die ersten Impfdosen waren bereits im Dezember an das Gesundheitspersonal in Chile verabreicht worden. Neben dem Vakzin des Mainzer Herstellers Biontech und seines US-Partners Pfizer setzt das Land auch den Impfstoff des chinesischen Unternehmens Sinovac ein. Zudem schloss Chile Lieferverträge mit den Pharmakonzernen Johnson & Johnson und Astrazeneca.