@Swisslink
1. Methodisch muss man da komplett anders vorgehen: zwei einzelne Staaten rauspicken, und dann eine allgemeine Tendenz auszumachen ist einfach unredlich. (zumal Österreich zu schlagen wahrlich keine Kunst ist, so schlecht wie unsere Regierung performt...)
da muss man wesentlich mehr vergleichen, als die beiden Staaten; und da zeigen alle Studien bis jetzt, dass die Act Early Staaten wesentlich besser ökonomisch durch die Krise kommen, als die Laissez-faire Staaten
2. Dass die Schweiz ökonomisch besser durch die Krise kommt als Österreich, liegt nicht (nur) an den Lockdowns:
Ob ein neuerlicher Lockdown wie in Österreich oder nicht, die Schweizer Wirtschaft ist von Haus aus widerstandsfähiger, was die Pandemie betrifft. Das hat im Wesentlichen drei Gründe:
Zum einen spielt der Tourismus in der Schweiz eine geringere Rolle als in Österreich. Gemessen am Beitrag zur Wirtschaftsleistung machte das Gastgewerbe im Jahr 2018 nur 2,6 Prozent in der Schweiz aus. In Österreich war der Tourismus im selben Jahr für knapp zehn Prozent des BIP verantwortlich. Auch ohne behördliche Sperren der Hotellerie sorgten Reisewarnungen dafür, dass die Branche heuer sehr leidet. Das trifft Österreich ungleich härter als die Eidgenossen.
In der Schweiz kommt hinzu, dass die Bevölkerung aufgrund der hohen Kaufkraft als Touristen im Ausland viel Geld ließen. Heuer gaben die Menschen ihr Einkommen lieber zu Hause aus. Der Handel hat den Einbruch im zweiten Quartal im dritten quasi verdaut.
Die Schweiz profitiert außerdem in dieser Krise von ihrem starken Finanz- und Versicherungssektor. Anders als in der Finanzkrise sind Banken diesmal kaum betroffen; und diese können gut Homeoffice betreiben.
3. Ist und kann das Schweizer Wirtschafsmodell, Bankgeheimnis und der Schweizer Finanzmarktsektor, sowieso kein Vorbild sein: Steueroasen, Steuerhinterziehung, Geldwäsche und (Schatten)banken-
https://de.wikipedia.org/wiki/Schattenfinanzindex
Die Schweiz sind mitunter extrem schädlich für allerlei Sozialsysteme; speziell die in Europa.