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Söder muss in Quarantäne über Weihnachten. An Herrmann gute Besserung.
China verzeichnet Tausende Covid-Tote binnen fünf Wochen + Österreich will alle Corona-Gesetze abschaffen + Lauterbach kündigt Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr an + Der Newsblog.
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Mehr als 20 deutsche Regionen melden volle Intensivbetten
Die hohen Infektionszahlen in Deutschland schlagen sich mit Verzögerung auch mit mehr Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen nieder, die behandelt und beatmet werden müssen. Mittlerweile melden
mehr als 20 deutsche Regionen, dass sämtliche Intensivbetten bei ihnen belegt sind. Besonders betroffen ist demnach das Bundesland Bayern.
Alleine dort melden unter anderem die
Landkreise München, Augsburg und Regen eine vollständige Belegung ihrer Intensivbetten. In
Hessen sind die Intensivstationen in den Landkreisen Darmstadt-Dieburg und Offenbach vollständig belegt und in
Thüringen sind die Intensivbetten im Kyffhäuserkreis und im Saale-Holzland-Kreis komplett belegt, das die Stadt Jena miteinschließt.
Erst am Montag ist die Zahl der freien Intensivbetten in Deutschland auf
insgesamt 4860 gesunken, wie Zahlen der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) zeigen.
Eine Entlastung einzelner Kliniken soll über die sogenannte
„Kleeblatt-Strategie“ erfolgen, bei der Intensivpatienten in weniger ausgelastet Kliniken verlegt werden. Deutschland ist für diese Pandemie-Strategie in fünf Regionen eingeteilt, die sich
bei Bedarf untereinander helfen sollen. Für die Verlegung von Patienten sind Intensivtransportwagen und Hubschrauber notwendig, von denen es aber bundesweit nur wenige gibt. In ganz Deutschland
gibt es zum Beispiel nur rund 50 Intensivtransporter. (Tsp)
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In den Alten- und Pflegeheimen rollt die Corona-Ansteckungswelle ungebremst weiter. Das haben Forscher der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) herausgefunden
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Coronavirus: 3200 der 5156 Toten in Bayern sind über 80 Jahre alt
Der Hintergrund: Gerade in den
Alten- und Pflegeheimen und unter Senioren rollt die Ansteckungswelle
ungebremst weiter – trotz wochenlangen
Teil-Lockdown. Das geht aus dem brisanten Bericht einer Münchner Forschergruppe von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) hervor. Es droht eine Kettenreaktion: Die neuinfizierten
Senioren könnten die
Todeszahlen rasch weiter ansteigen lassen. Denn sie gelten als Risikogruppe Nummer eins bei Covid-19, der Multi-Organ-Erkrankung, die das
Sars-Cov2-Virus anrichtet. In Bayern gehörten über 3200 der 5156 Corona-Toten der Generation 80 plus an.
Sieben-Tage-Inzidenz bei älteren Senioren klettert in Bayern auf 394, in Sachsen sogar auf 787
In dieser Altersgruppe ist die
Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner – nach Erkenntnissen der LMU-Wissenschaftler beinahe doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung. In Bayern lag sie für die über 80-Jährigen zuletzt bei 394, in Sachsen sogar bei 787.
Münchner Wissenschaftler: Corona-Maßnahmen verfehlen den Schutz der Älteren
„Die bisherigen Corona-Maßnahmen
verfehlen den Schutz der Ältesten“, heißt es in dem Bericht der Corona Data Analysis Group (CoDAG), einer Gruppe von erfahrenen Statistikern. Ihre Kernaussage: Die Zahl der neuen Corona-Fälle ist in allen Altersgruppen bis Anfang November stark angestiegen. Danach flachte die Kurve etwas ab – außer bei den über 85-Jährigen. „Hier ist der Anstieg der Infizierten ungebrochen und steigt auch weiterhin an,
besonders steil bei den über 90-Jährigen“, berichtet Professor Dr. Göran Kauermann. Die genauen Zahlen und weitere Erkenntnisse sind auf der
Website der Forschergruppe nachzulesen.
Coronavirus: Mehr Testkapazitäten für die Heime gefordert
Der Co-Sprecher der Münchner Forschergruppe, Professor Dr. Helmut Küchenhoff,
rief die Politiker dazu auf, Alten- und Pflegeheime bei Schutz- und Teststrategien
stärker zu unterstützen: „Vor dem Hintergrund dieser dramatischen Zahlen kann es doch nicht sein, dass es in den Heimen beispielsweise an Testkapazitäten mangelt.“
Coronavirus: Kritik auch von den Virologen Kekulé und Streeck
Zudem stehe die Situation in diesen Einrichtungen immer noch viel zun wenig im Fokus der öffentlichen Diskussion, so Küchenhoff weiter. „Es wäre
wünschenswert, wenn Spitzenpolitiker wie Frau Merkel mehr über die großen Probleme sprechen, die wir in vielen Altenheimen haben.“ Ähnlich äußerten sich in Interviews mit unserer Zeitung bereits die führenden Virologie-Professoren
Alexander Kekulé und Hendrick Streeck.
Corona-Lockdown: Haben Politiker den Schutz der Alten- und Pflegeheime verschlafen?
Haben unsere Politiker also den
Schutz der Heime verschlafen? „Bisher deutet sich keine Verlangsamung des Infektionsgeschehens für diese Bevölkerungsgruppe an“, berichten die LMU-Forscher. Ihre Schlussfolgerung: „Es zeigt sich deutlich, dass die ergriffenen Maßnahmen zur Infektionseindämmung für die hoch vulnerable Bevölkerungsgruppe nicht hinreichend zielführend sind.“ Oder anders ausgedrückt: Die bisherigen Schutzmaßnahmen für Seniorenheime – sofern es sie denn in der Praxis überhaupt gab – sind offensichtlich ins Leere gelaufen.
Coronavirus: Mediziner-Netzwerk fordert genauere Untersuchungen in den Heimen
Deshalb fordern auch immer mehr Ärzte, dass das Infektionsgeschehen in den
Heimen stärker unter die Lupe genommen wird. Es würden aber weder wissenschaftliche Daten erhoben noch die näheren Umstände von
Todesfällen bei Heimbewohnern geklärt, kritisiert das 1000 Mitglieder starke Mediziner-Netzwerk EbM. „Eine gezielte Dokumentation aus der Altenpflege fehlt.“
Ich habe erhöhte Priorität.
Also Stufe 3, die zweitniedrigste Priorität.
Du kommst also irgendwann nach den Flüchtlingsheimbewohnern dran. Ok, ich auch.