@Merlin: als halber Ire wird Danthosch schon wissen, wie das mit dem Englisch funktioniert ;-)
@Rennen:
Ja, was soll ich groß sagen?! Es ist immer schwer einen Rennbericht zu verfassen, wenn man eigentlich nicht zufrieden sein kann bzw. es überhaupt nicht ist. Deshalb werde ich auch nicht großartig auf die Rennen eingehen, sondern nur auf ein paar Aktionen die ich unmittelbar mitbekommen habe.
Die Quali lief mal richtig schlecht und mit einer 24,7 landete ich auf dem 7.Platz (bin mir hier überhaupt nicht sicher), was auch meine Platzierung dann im Sprintrennen war. Es war neben der mittelmäßigen Platzierung auch gleichzeitig das langweiligste Rennen überhaupt, für mich! Den Abstand nach vorne musste ich schnell abreißen lassen und Oli machte hinter mir einige Fehler, sodass ich allein auf mich gestellt war.
Im Hauptrennen konnte ich dann nach dem Startunfall (hierzu gleich noch ein paar Worte) das Feld von hinten beobachten, machte aber noch einige Plätze gut und landete am Ende vor Bonito auf Rang 6. Hier war ich auf jeden Fall besser unterwegs und bin eigentlich konstant meine 24,2 fahren. Ist zwar nicht super schnell und es wäre deutlich mehr drin gewesen (auch hier gibt's gleich ne Problemanalyse), aber dafür konstant.
Startunfall <-> Zufall
Die Überschrift spiegelt meinen ersten Gedanken wieder, nachdem ich gestern die XBox ausgeschaltet habe. Ich meine, klar haben wir kurz darüber gesprochen und alle (außer meine Wenigkeit) haben sich dafür ausgesprochen, dass an den aktuell bestehenden Cup-Regel nichts mehr geändert wird und schon garnicht so kurzfristig. Das Thema, dass man sich die Situation mit der umgekehrten Startreihenfolge nochmal überlegt wurde, meines Wissens, hier von Raw und Seppel kurz angschnitten. Ich hatte dann gestern nochmal kurz daran gedacht und Seppel die Überlegung mitgegeben, ob man die ganze Sache nicht für Laguna Seca mal umsetzen sollte. Aber wie gesagt, es wurde abgelehnt und gut ist. Nun kann man sich streiten, ob es purer Zufall, Schicksal oder irgendwelche anderen höheren Mächte waren, die ausgerechnet mich, ich wollte ja die andere Startreihenfolge, in der ersten Kurve ins Kiesbett geschickt haben. Die zweite Frage ist natürlich, ob es bei normaler Reihenfolge nicht jemand anderes "getroffen" hätte...
Aber ich bin ehrlich keinem böse deswegen, es war nur wieder sehr ernüchternd zu dem Zeitpunkt.
Der Startunfall an sich:
Um
Danthosch's Ängste vorwegzunehmen, er war NICHT schuld!
Der Start der verlief eigentlich recht gut. Ich bin gut aus den Puschen gekommen und konnte meinen Wheelspin auf der Kuppe gut kontrollieren. Als Folge hatte ich einen leichten Geschwindigkeitsüberschuss gegenüber Oli und konnte mich links neben ihn setzen und so war ich auf der Innenseite und hatte einen guten Ausgangspunkt für die erste Linkskurve. Gray, direkt hinter mir, kam ebenfalls sehr gut weg. Bei Ihm war dann aber das Problem, dass er die Leistung des GTRs an der Kuppe nicht auf die Strecke bringen konnte und durch die durchdrehenden Räder nach links in die Begrenzungsmauer. Von dort ging es wieder nach rechts und dem Oli ins Heck, sodass er gedreht wurde. Meines erachtens eine sehr unglückliche Szene für beide. Ok, weiter mit mir! Es ging also auf den ersten Bremspunkt zu und mir ist im Training (am Sonntag zweimal) schon aufgefallen, dass der innere Bremspunkt sehr schwer einzuschätzen ist, da man bei schon bei normalen (vllt. etwas später, aber im Rahmen) Bremsen mit einer zu hohen Geschwindigkeit in einem viel zu spitzen Winkel auf die Kurve zufährt und man das Gefühl bekommt die anderen Fahrer regelrecht abzuschiessen. So wollte ich alles besser machen und einen sehr neutralen Bremspunkt bzw. Bremsweg (früher Bremsen mit einigen Rollphasen, wenn möglich) wählen. Das es mir auf den ersten Blick gut gelang merkte ich sofort, als Merlin mit einigem Überschuss rechts in mein Blickfeld geriet. Dazu gesellte sich dann Danthosch direkt zwischen uns, da er wohl auch etwas spät dran war. Es gab einen kurzen Lackaustausch, aber nichts Weltbewegendes! Was danach kam, weiß ich eigentlich garnicht mehr so richtig, muss wohl an dem Schleudertrauma liegen ;-). Mit einer Urgewalt, wie ich sie noch nie an einem Start erleben durfte, ist mir jemand dermaßen ins Heck gekracht, dass ich mich sofort um 180° drehte und rückwärts über die halbe Kurve gerollt bin. Erst im Video hab ich gesehen, dass es
Binc war.
Ich sehe das ganze unter dem Motto: „Vom Schicksal besiegt!"
keine Chance auf's Podest:
Nachdem ich vor zwei Wochen in Mugello mein erstes Podest feiern konnte, war ich höchst motiviert nach Laguna Seca gekommen, musste aber schnell feststellen, dass ich hier irgendwo noch fahrerische Nachteile haben muss. Was mit dem GT2 möglich gewesen hatte Seppel schon im ersten Training gezeigt. Das 22,9er Zeiten möglich gewesen wären, glaube ich ihm gerne. Nicht nur mit dem GT2 auch die Corvette und den GT fügte er ja hinzu. Umso ernüchternd ist es, wenn man weiß, was mit dem Wagen geht, man selber aber nicht mal ansatzweise in der Lage ist das Ganze abzurufen.
Ich habe, nachdem ich ja eh schon dabei war und den Startcrash analysiert habe, dann noch meine ersten Runden mal mit denen von Seppel verglichen. Im Grunde wusste ich ja, dass Laguna Seca eine Strecke ist, bei der es vorallem darauf ankommt etwas langsamer in die Kurve reinzufahren und das Auto einfach rollen zu lassen, um frühzeitig aufs Gas zu kommen und möglichst schnell Geschwindigkeit aufzubauen und mitzunehmen. Wie man es perfekt umsetzt, kann man sich bei Seppel hervorragend anschauen.
Nun war ich selber darum bedacht genau wie Seppel das Auto viel rollen zu lassen, was mir im Grunde ja entgegekommen sollte, da mein Fahrstil ja ein sehr ruhiger und neutraler ist. Aber ich habe es nicht im Ansatz hinbekommen. Im Vergleich zu Seppel bin ich meist etwas schneller in die Kurve, was nicht unbedingt das Problem ist, aber viel zu spät ans Gas gekommen. Ich denke, dass ich genau in diesem Punkt noch einiges an Nachholbedarf habe. Sprich mir fehlte vorallem auf dieser Strecke das Gefühl für den Wagen am Kurvenausgang. Der GT2 ist ohnehin schon sehr unberechnbar, was das Ausbrechen des Hecks an solchen Stellen angeht. So machte es sich auch bei mir bemerkbar und ich konnte nie wirklich abschätzen wann das Auto bei der Beschleunigung am Kurvenausgang am Limit ist und ich eventuell hätte handeln müssen. Rutscher und Drifts waren die Folge. Dementsprechend habe ich mich auch kurz vor dem Rennen für das Mugello-Setup entschieden, welches ein eher neutrales Heck für mich bereitstellte. Die Probleme waren zwar nicht mehr in dem Ausmaß spürbar, aber immerhin noch vorhanden und so habe ich am Kurvenausgang einiges an Zeit weiterhin verloren. Gegen Ende des Hauptrennens wurde es etwas besser und die 23,7 war in Reichweite, nach Hause bringen konnte ich sie aber nie. So war die Rundenzeit zwar sehr konstant, aber innerhalb der Runden hatte ich mal im ersten Sektor zwei Zehntel Rot, nach der Corkscrew dann ein Zehntel grün und bei Start und Ziel wieder ein Zehntel rot. Naja, so ist das halt...
Ok, das war mein kleines Review zu meinem persönlichen Eindruck!