Ich hab viel Spaß mit der Beta. Das hier ist das stabilste Gameplay-Fundament seit Cold War, vielleicht sogar Black Ops 4.
Das Versprechen von MWII, eine Vielzahl von Spielertypen zu unterstützen, wird diesmal wirklich eingelöst.
Wenn ich rote Perks stapel und den Bonus mitnehme, kann ich über die Map fetzen wie ein aufgescheuchtes Huhn; mit den blauen Perks behalte ich eher die Übersicht und kann mit einem ADS-Strafe-Build von Deckung zu Deckung gehen.
Time to Kill ist on Point, Movement (auch ohne Omni-Movement) straff, und die Grafik ist die beste seit MW 2019. Endlich ist der Grauschleier von MW2 und 3 weg.
Mir fallen drei Dinge negativ auf:
Maps sind okay. Mehr auch nicht.
Spawns sind fragwürdig. Ich bevorzuge sehr feste Spawns, die einen immer in der eigenen Maphälfte wieder rauskommen lassen und erst sehr spät auf die andere Seite drehen. Dadurch gibt es klare Frontverläufe. Gegner, die in den eigenen Spawn eindringen, können dabei auch schon mal nen Multikill abstauben, aber so nah am Gegner zu sein, ist mit Risiko verbunden. Imo balanciert sich das gut aus. Seit MW 2019 waren Spawns irgendwo zwischen “ins Messer stürzen” (MW2, MW 2019) und “okay bis gut” (Vanguard, MW3).
Und Matchmaking. Leider brüllen sich die zwei Lager hier nur noch an, ohne sich zuzuhören.
Die einen wollen ohne SBMM. Ich mag durchaus, wie sich XDefiant spielt, sehe aber die Probleme einer sich kannibalisierenden Playerbase. Casuals wollen Erfolgserlebnisse ohne großes Investment.
Das andere Lager findet es toll, den Hintern gepudert zu bekommen, und will die Probleme von tightem, engagement-basiertem Matchmaking nicht sehen.
Wenn’s nach mir ginge, wäre das Matchmaking deutlich weniger fluktuativ und würde statt der letzten 5 Spiele eher sagen wir 20 als Maßstab heranziehen. Dann würde ich das Matchmaking etwas weniger tight machen, damit mehr unterschiedliche Gegnertypen in einer Lobby landen – irgendwo zwischen klassischem CoD-Matchmaking und dem, was wir seit 2019 haben.
Aber Activision wird sich keinen Millimeter bewegen. Sehe schon kommen, dass ich nach dem Camo-Grind wieder den Controller in die Ecke werfe. Mit dem aktuellen Matchmaking fühlt sich CoD an, als ob man gegen den Strom schwimmt, den man grade so mit Mühe halten kann. Und wehe, du lässt dich eine Sekunde zurückfallen. Oder du kommst auf die Idee, mit anderen zu zocken, dann gibt’s für die schlechteren Spieler der Party nur auf’s Fressbrett.
Das ist das größte Verbrechen der neuen CoD-Games: Es macht keinen Spaß mehr, mit Freunden zu spielen, weil immer irgendeiner gefixt wird.