Naja, gleich ist es nicht. Rechts am Rand ist ja noch immer in sich schon menschenverachtend und das schon unter anderem auch auf Grund reiner Merkmale (das heißt aber nicht, dass ein linksradikaler Mensch nicht rassisstisch z.B. handeln kann - er wird es nur vielleicht bewusst nicht so sehen, aber passiert ja sowieso schon häufig, weil sich bei Linksextrimisten schon rein logisch vieles gar nciht miteinander verträgt). Das hat der Linke Rand so in der Form natürlich nicht. Dort geht die Gefahr davon aus, dass die eigene Gesinnung radikalisiert wird.
Mit der Demo-Problematik hat das imo wenig zu tun....ob sich da Rechtsextrimisten deppert aufführen oder Linksextremisten....sollte eigentlich unproblematisch sein beides abzulegen. Man hat ja auch als linker Mensch eine Verantwortung wenn es darum geht seine Ideologie auszuleben und das eine zu verteidigen, während man das andere ablehnt oder als "schlimmer" bezeichnet...muss nicht sein. Da hat
@Xyleph Recht und ist ja auch nichts Neues...machen ja auch beide Seiten gerne....
Was eben ich problematisch sehe, weil ich diese Ideologie ja im Grunde teile: Es ist ja ganz leicht rechtes Gedankengut abzulehnen. Es ist sehr viel schwieriger als progressiver Mensch gewisse linksradikale Gedanken zu sehen und dann zu sagen: das ist verdammt deppert. In letzter Zeit ist es etwas leichter - möchte man meinen - weil immer mehr utopischer, realitätsentfernter Schwachsinn salonfähig transportiert wird. Und warum ist das eine "Gefahr"? Weil diese Gesinnung dann natürlich leichter Toleranz und eventuell auch Zuspruch findet.
Und daran störe ich mich schon auch sehr...vor ein paar Jahren (und ja auch noch immer ein Problem...auch bei den Jugendlichen...das ist z.B. ja in Ö auch eher durch Skandale gebremst und durch das Thema Klimawandel etwas in den Hintergrund geraten) war der Rechtsruck das verstörende Thema....jetzt ist es aber auch dieser "Gesinnungskampf" des linken Randes, der mich auch beschäftigt.
Und ich mache da nicht mehr entsprechend mit. Es reicht für mich nicht mehr alleine gute Absichten und Ideen zu haben, wenn man sich dann wie Böhmermann hinsetzt und Lanz fast schon als Menschenfeind verkauft oder ihm zumindest einen Mangel an Moral vorwirft. Das ist dummer, dummer Bullshit.
Ich lasse mir auch nicht sagen, dass ich angeblich nicht progressiv bin, nur weil ich das Gendersternchen fucking dumm finde. Diese Ansicht muss auch ein linker Mensch haben dürfen. Man kann hinterfragen warum man das Gendersternchen dumm findet, aber wenn man sofort davon ausgeht, dass dieser Mensch dann nicht mehr wirklich progressiv sein kann, wahrscheinlich auch noch LGBTQ- und frauenfeindlich sein wird und sich als weißer Millenial nur in seiner priviligierten Stellung (wegen Deutscher Grammatik...das muss man sich mal vorstellen, was das für ein scheißdummes Thema schon ist....was soll einen normalen Menschen denn demnächst nicht mehr verletzen?) bedroht fühlt....dann gehe ich da nicht mehr mit. Man predigt Toleranz und noch besser Akzeptanz und will für alle Menschen da sein, alle gleich behandeln, aber alles was auch nur von jedem Punkt (den irgendwer beschließt und irgendwer entscheidet und mit wirklichen Menschenrechten und Problemen nur sekundär etwas zu tun hat) abweicht....immer druff. Und in diesem Punkt nähert sich der linke Rand, dem rechten Rand immer mehr an. Wie ich sage: Die Methodik ähnelt immer mehr einander und das wird eben häufig von ganz normalen linken Menschen, die wirklich nur die besten Absichten haben, ja gar nicht erkannt.